Dance for your life – die Tänzerin von Auschwitz: 2 x 2 Tickets

Dance for your life – die Tänzerin von Auschwitz
Tanztheater nach der Biografie über das Leben von Rosie Glaser
Rosie Glaser wurde 1914 in den Niederlanden geboren. Sie entdeckte schon als Kind ihre Leidenschaft für Musik und Tanz. Mit ihrem ersten Mann Leo Crielaars wirkte sie viele Jahre sehr erfolgreich als Tänzerin und Tanzlehrerin. Als die Nationalsozialisten auch in den Niederlanden an Einfluss gewinnen, lässt sich ihr Mann scheiden und verrät sie als Jüdin an die Gestapo. Nach einer kurzen Haft im Gefängnis von Wolvenhoek kommt sie wieder frei. Sie gründet eine eigene Tanzschule und unterrichtet heimlich auf dem Dachboden im Haus ihrer Eltern. Ihr Ex-Mann fürchtet die Konkurrenz und lässt sie erneut auffliegen. Rosie kann kurzzeitig bei einer Freundin untertauchen, wird aber gefunden, verhaftet und zum Arbeitsdienst deportiert. Rosie kann sich sowohl in Vught als auch in Westerbork mit den Lagerleitern arrangieren und sich so gewisse Vorteile verschaffen. Letztendlich wird auch sie nach Auschwitz deportiert, wo sie zuerst im berüchtigten Block 10 der Ärzte Clauberg und Mengele als Versuchskaninchen herhalten muss, und später in den Gaskammern von Birkenau eingesetzt wird. Sie lernt den Lagerkommandanten kennen und kann erreichen, dass sie für die SS und die Aufseherinnen Tanzabende und kleine Shows veranstalten darf. Am 17. Jänner 1945 muss das Lager geräumt werden, und Rosie überlebt auch den berüchtigten Todesmarsch. Durch einen Zufall gelangt sie nach Kriegsende in einen Transport nach Schweden, wo Rosie eine neue Heimat finden kann.
Der Autor des Buches, Rosies Neffe Paul, hat selbst erst durch Zufall bei einem Besuch in Auschwitz von seinen jüdischen Wurzeln erfahren. Er hatte die Möglichkeit, Rosie ein Mal in Schweden zu treffen. Sie konnte und wollte ihre Geschichte erzählen, das ist bei Holocaust-Überlebenden nicht selbstverständlich. Aus diesem Gespräch entstand ein wichtiges berührendes und beklemmendes Zeitdokument.
Claudia Rupp war auf der Suche nach einer eher unbekannten Biografie zum Thema Holocaust und Auschwitz und stieß zufällig auf das Buch über Rosie Glaser. Selbst Tänzerin – befand sie die Lebensgeschichte als ideale Basis für ein Tanztheaterstück. Bearbeitet ist das Stück als Monolog für eine Schauspielerin, die durch Rosies Leben führt, ergänzt durch Tanztheaterszenen mit Schwerpunkt Tango Argentino.
Claudia Rupp ist es wichtig, Schicksale der Holocaust-Opfer präsent zu halten, vor allem vor dem Hintergrund, dass die meisten überlebenden Zeitzeugen bereits verstorben oder schon hochbetagt sind.
Als Musik zum Stück hat Claudia Rupp Tangos von Astor Piazzolla gewählt, die in ihrer Dramatik und in ihrem musikalischen Aufbau perfekt geeignet sind, um diese spannende Lebensgeschichte zu erzählen und dramatisch zu untermalen. Ergänzt wird das Stück mit Liedern von Leonard Cohen, Leonard Bernstein und Eyal Bat.
Mit Claudia Rupp, Raúl de Marr – Schauspiel und Tanz, Shira Karmon - Sopran
Anastasia Noya - Klavier, Milos Avramovic - Bandoneon, Aidana Madyar - Flöte
Fanni Laurinyecz, Noémi und Marcelo Atria, Tanz
Bearbeitung, Dramaturgie und Regie: Claudia Rupp
28. April 2025 19:30 Odeon Theater Wien
Taborstraße 10, 1020 Wien
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