Warum Thailänder derzeit gerne Tauben essen
Um der Taubenplage Herr zu werden, schlägt ein Bezirksvorsteher in Thailand vor, diese auf den Speiseplan zu nehmen. "Die Zahl der Tauben wächst jedes Jahr um das Vier- bis Fünffache. Wenn wir nichts unternehmen, wird sich das Problem verschlimmern", meinte Plaek Thepparak, oberster Behördenvertreter des Bezirks Mueang.
Bewohner in der Provinz Lop Buri erhalten nun zehn Bahrt (0,26 Euro) pro gefangener Taube. Die Tiere kommen dann erst einmal in ein Quarantänezentrum in einer Nachbarprovinz. Unter bestimmten Voraussetzungen sollen die Vögel auch verzehrt werden – "aber nur wenn sie hygienisch sind und gut gekocht werden", sagte Plaek.
In Mueang wurde diese Woche bereits ein Tauben-Kochwettbewerb mit Geldpreisen veranstaltet. Dabei kam unter anderem gebratene Taube mit Papayasalat auf den Tisch.
Plaek beklagt, dass die zahlreichen Tauben Getreidefelder leer fressen. Außerdem beschmutzten sie mit ihrem Kot Regierungsgebäude, historische Bauten, Tempel und Wohnhäuser. "Früher konnten die Menschen Regenwasser trinken, aber heute müssen sie Trinkwasser kaufen, weil das Regenwasser durch Taubenkot verschmutzt ist", sagte der Bezirksvorsteher.
Die rund zwei Stunden nördlich von Bangkok entfernte Provinz Lop Buri ist bei Touristen sehr beliebt. Bisher war sie insbesondere wegen der zahlreichen dort lebenden Affen bekannt, die Taubenpopulation ist allerdings deutlich größer. "Es gibt rund 3.000 Affen, aber Hunderttausende Tauben", sagte Plaek.
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