Paradox: "Beste Konditorin der Welt" verzichtet auf Zucker

Jessica Préalpato in ihrer Küche im Plaza Athénée.
Die Französin Jessica Préalpato setzt beim Backen ganz auf die Süße von Früchten.

Sie ist eine Zuckerbäckerin, die auf Zucker bewusst verzichtet: Die Französin Jessica Préalpato kann sich "beste Konditorin der Welt" nennen.

Die 32-Jährige von dem Drei-Sterne-Restaurant im Pariser Luxushotel Plaza Athénée wurde am Dienstag von der Organisation World's 50 Best Restaurants ausgezeichnet. Sie ist die erste Frau, die diesen Titel erhielt, der seit 2002 vergeben wird.

"Gewagte Patisserie"

Préalpato stehe für "eine gewagte und einzigartige Patisserie", erklärte die Jury. Die Konditorin zeigte sich "sehr erstaunt" und nannte die Auszeichnung ein "schönes Geschenk". Die 32-Jährige setzt das Naturküche-Konzept des französischen Spitzenkochs Alain Ducasse bei Desserts fort. Sie setzt dabei ganz auf die natürliche Süße von Früchten - aber auch auf ihren Säuregehalt.

Zu Préalpatos neuesten Kreationen gehören Törtchen mit Erdbeeren und Tannenknospen, Kirschen mit Oliven oder Zitronen und Algen. Schlagobers und Mousse sind dagegen tabu.

Unhübsche Naturküche

"Diese Desserts sind nicht wirklich schön", meinte die Konditorin selbstkritisch. Auf dem Fotodienst Instagram machten sie nichts her. Sie verstehe sogar Kunden, denen ihre Kreationen nicht schmeckten. Die Naturküche sei "eine nicht so einfache Arbeit, die manchmal kritisiert wird. Umso begeisterter bin ich über die Auszeichnung."

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