Geschichte des Kühlschranks

Zwei Ochsen ziehen einen Wagen vor einer „Approvisionirvngs-Gewe“-Fabrik.
Zwei Ochsen ziehen einen Wagen vor einer „Approvisionirvngs-Gewe“-Fabrik.

200 Pferde und zahlreiche Ochsengespanne umfasste der Fuhrpark der 1898 gegründeten "Eisfabrik der Approvisionierungs-Gewerbe in Wien" in ihren besten Zeiten. Die mäßig isolierten Holzanhänger versorgten Wiener Haushalte und Firmen mit Natur- und Kunsteis.
Ein Lieferwagen der Vereinigten Eisfabriken in Wien vor einem Gebäude mit Statuen.

Zum Höhepunkt der Kunsteisproduktion (30er-Jahre) fuhren bereits Lkw, mit Aufkommen des Kühlschranks brach das Geschäft ein. Heute lagern die "Wiener Eisfabriken" Lebensmittel und pharmazeutische Produkte ein und produzieren Eisblöcke (bis zu 1 m³) für Kunst- und Werbezwecke.
Ein alter, weißer Küchenschrank mit zwei Türen und einem Wasserhahn.

Verderbliche Lebensmittel wurden früher in kühlen Räumen oder Kellern aufbewahrt. In Städten kamen im 19. Jahrhundert Eiskästen auf. Diese mit Metall oder Emaille insolierten Holzkästen verfügten über ein Fach, in dem die Eisstange eingeschoben wurde – und meist über einen Ablaufhahn, um das Schmelzwasser abzulassen.
Ein Werbeplakat für einen „Gas Kühlschrank“ mit Pinguinen und einem Thermometer.

Im Gegensatz zum Eiskasten kühlte der Kühlschrank eigenständig, man ersparte sich Eis nachfüllen und ständiges Putzen. Neben elektrisch betriebenen Modellen, die sich letztendlich am Markt durchsetzten, waren auch Geräte erhältlich, die über einen Gasanschluss verfügten.
Zwei Mädchen stehen vor einem offenen, vollgefüllten Kühlschrank.

Die ersten Kühlschränke in den USA (1930er-Jahre) sahen wie Maschinen aus. Das Kühlaggregat thronte bei manchen obenauf, wanderte aber auf die Hinterseite. In Europa kleidete man die frühen Modelle mit Holz oder Metall aus. Erst mit der Kunststoffausstattung kamen Fächer in die Innentüren.

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