Bratwürsteltest mit appetitlichem Ergebnis

In EU-Oststaaten geht es auch um die Qualität der Wurst
Der Preis ist laut Konsumentenschützer kein Indikator für Frische.

Konsumenten können dem bevorstehenden ersten Adventsonntag, in Oberösterreich traditionell der "Bratwürstelsonntag", entspannt entgegensehen. Das legt zumindest ein Test der Arbeiterkammer OÖ nahe: Zehn von 14 Proben aus Supermärkten und Fleischereien wurden als "einwandfrei" bewertet, komplett durchgefallen ist keine. Große Unterschiede gab es beim Preis, der aber kein Indikator für die Frische sei.

Die schlechten Würstel waren teuer

Wie jedes Jahr zogen die Konsumentenschützer Zufallsstichproben, diesmal fünf Roh- und neun Brühwürste, und ließen sie im Labor mikrobiologisch, sensorisch sowie chemisch-physikalisch analysieren. Drei erhielten die Benotung "wertgemindert", weil Fäkalkeime und in einem Fall zudem Staphylokokken nachgewiesen wurden. Auch die sensorischen Eigenschaften wurden bei zwei dieser Produkte beanstandet. Eine Probe, die mit AMA-Gütesiegel versehen war, entsprach beim Wasser-Eiweiß-Verhältnis nicht dessen Kriterien und bekam daher die Wertung "verfälscht".

Die Preise der getesteten Bratwürstel lagen zwischen 7,19 und 15,50 Euro pro Kilo. Die als wertgemindert eingestuften Produkte bewegten sich durchwegs im oberen Preissegment. Im Vergleich zum Vorjahrestest fiel der diesjährige wesentlich besser aus, denn 2014 waren zwei Proben als "nicht für den menschlichen Verzehr" beurteilt worden.

Nicht auf den Geruch verlassen

Generell ist bei Bratwürsteln Vorsicht angebracht, weil man nicht immer riecht, wenn sie verdorben sind. Experten raten daher zum Einfrieren, sollte man sie nicht sofort braten oder grillen. Nimmt man einen säuerlichen Geruch wahr oder hat sich in der Packung trübe Flüssigkeit abgesetzt, sollte man die Produkte nicht mehr verwenden. Bratwürstel enthalten etwa ein Viertel Fett und haben 250 bis 300 Kalorien je 100 Gramm.

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