Bewässerungstricks: So überleben Zimmerpflanzen den Urlaub

hand with water can watering indoor plants on windowsill
Einfache, günstige Tricks, wie man seine Pflanzen durch den Sommer bekommen, auch wenn man selbst nicht zuhause ist.

Kaum erholt vom Urlaub zurück, kommt für den Pflanzenfreund oft das böse Erwachen, wenn er vor braunen oder vertrockneten Blättern steht. Denn während Pflanzen im Winter kaum Wasser brauchen, macht ihnen sommerliche Hitze in Verbindung mit stickigen Wohnungen allzu schnell den Garaus. Das große Pflanzensterben kann jedoch mit sehr einfachen Mitteln verhindert werden.

Keinesfalls sollte man Topfpflanzen laut Experten im Vorhinein „übergießen“. Das halten nur die widerstandsfähigsten Pflanzen aus, während die meisten Staunässe ganz und gar nicht goutieren. Wurzeln faulen schnell ab, und es können sich lästige Schädlinge oder Pilze breit machen.

Verlässt man für längere Zeit die Wohnung, ist und bleibt die sicherste Methode, Freunde, Bekannte oder Nachbarn zu bitten, zum Gießen vorbeizuschauen. Geht das nicht, zahlt sich gute Vorbereitung aus.

Pflanzen baden

Vor der Abreise sollte man Pflanzen ein ausgiebiges Bad gönnen. Dazu die Töpfe, etwa in der Badewanne oder in einem Kübel, einige Minuten bis zum Rand unter Wasser setzen und danach unbedingt gut abtropfen lassen. Hat sich die Erde mit Wasser vollgesaugt, brauchen die Pflanzen, je nach Topfgröße, in den ersten Tagen gar kein Wasser.

Die Gewächse sollten auch vor der prallen Sonne geschützt werden. Deshalb am besten einen hellen Platz mit indirektem Licht suchen und dort alle Töpfe gruppieren. Die Pflanzen erzeugen so ihr eigenes, feuchteres Mikroklima. Der Wasserverlust durch Verdampfen wird minimiert. Stellt man daneben Schüsseln mit Wasser auf, wird das Klima noch besser.

Bewässerung Zimmerpflanzen

Bewässerungssticks: Plastikflaschen werden auf den Stick aufgebracht und kopfüber in die Erde gesteckt.

Ein Faden, viel Wirkung

Das einfachste Bewässerungssystem besteht aus einem Behälter mit Wasser und einem saugfähigen Faden, am besten aus Wolle oder Baumwolle. Den nassen Faden mit einem Ende tief in die Erde stecken, mit dem anderen so ins Wasser, dass er nicht verrutscht.

Der Behälter sollte möglichst höher als der Blumentopf platziert werden. Trocknet die Erde, wird das Wasser durch die Kapillarwirkung in den Topf gesaugt. Ob ein Faden reicht, sollte vorher ausprobiert werden.

Nach dem gleichen Prinzip funktionieren Selbstbewässerungstöpfe. Dabei ist der Wasserbehälter fix mit dem Topf verbaut.

Bewässerung Zimmerpflanzen

Die Pflanze versorgt sich über Saugschlauch und Tonspitz. 

Ebenfalls mit wenig Aufwand verbunden sind Spitzen aus Ton oder Plastik, die auf mit Wasser gefüllte Flaschen gesteckt und im Erdreich versenkt werden. Nach und nach tropft die Nässe in den Topf. Alternativ gibt es auch Varianten mit Saugschlauch und Kübelchen (siehe Bilder).

Bewässerung Zimmerpflanzen

Die Kapillarmatte liegt teils im Wasser und bleibt so auch am anderen Ende feucht.

Stellt man die Pflanzen ohne Übertöpfe auf eine Kapillarmatte oder ein Bewässerungsvlies, können sie sich selbst mit Feuchtigkeit versorgen. Man lässt ein Ende in die mit Wasser gefüllte Abwasch hängen, wodurch die andere Seite feucht bleibt.

So sollten die Pflanzen den Urlaub selbst bei längerer Abwesenheit gut überstehen.

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