Kühe erschrecken: Warnung vor gefährlichem Trend auf Tik Tok

Symbolbild
Bei der "Kulikitaka-Challenge" werden Kühe und andere Tiere erschreckt. Landwirte warnen vor dem Tik Tok Trend.

Landwirt Georg Doppler platzt der Kragen: "Was kommt als nächstes? Gibt es überhaupt noch Grenzen? Darf denn jeder alles tun? Ohne Konsequenzen? Einfach weils grad cool ist und viele Likes bringt?"

Der Rinder-Bauer aus Oberösterreich regt sich über die neue Challenge auf der Online-Plattform Tik Tok auf. Dort werden kurze Videoclips gepostet, in denen Personen breitbeinig und mit erhobenen Händen Kühe oder andere Tiere erschrecken und das Video mit Merengue-Musik unterlegen.

Die Aktion nennt sich „Kulikitaka-Challenge“, weil dabei der Song Kulikitaka eingespielt wird. Aber auch unter "Scaring Cow Challenge" sind Clips im Netz zu finden.

Nicht alle Follower finden die Clips lustig. "Volltrottel" oder "Ich hoffe, die Tiere rächen sich, dafür gibt es dann ein Like", so die harten Konter von Usern.

Erst vor einigen Tagen erschreckten Wanderer Kühe in Vorarlberg, dreizehn Tiere stürzen deswegen bis zu 300 Meter ab. Zwei Jungrinder starben aufgrund der Verletzungen. Die Wanderer gaben den Bewirtschaftern der Weide nicht einmal Bescheid.

Lebensgefährlich

Tiere unnötig in Panik zu versetzen birgt neben einem tierschutzwidrigen Aspekt zudem auch Gefahren. Denn Kühe laufen bei Angst entweder weg, sie können aber auch angreifen. Und dann kann die Aktion sogar lebensgefährlich werden.

„Hier werden unnötig Risiken für Mensch und Tier in Kauf genommen, nur um Klicks und Aufmerksamkeit zu erzielen“, wird der Sprecher des Deutschen Bauernverbands in der Bild zitiert.

2014 wurde eine Frau von einer Kuh in Tirol zu Tode getrampelt, weil die Kuh wohl ihre Kälber schützen wollte.

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