Heiße Luft

Wer Sommer sagt, meint oft auch Sex. Es gilt der Grundsatz: Je länger der Tag,desto geiler die Nacht. Die fünf bekanntesten Sommer-Sex-Mythen im Fakten-Check – was ist dran am Bett im Kornfeld, am Koitus unter Sternen oder an einer erotischen Begegnung im Swimming Pool?

Wer Sommer sagt, der sagt meist auch: Erdbeeren. Kirschen. Käsekrainer. Und Flip Flops. Oder eben Sex. Wer die Begriffskombi „Sommer & Sex“ googelt, bekommt innerhalb weniger Sekunden 11,7 Millionen Ergebnisse. Mit publizistischen Höhepunkten im Stile von „Ganz schön heiß – die besten Sexstellungen bei Hitze“ bis „Sex on the Beach. Was Singles jetzt beachten müssen“. Aber auch: „Sommer, Sex und Syphilis“. Das macht nachdenklich. Denn was, wenn es sich im Winter womöglich viel feiner vögelt und das mit dem Sommersexdings nur das Hirngespinst irgendwelcher Juligeborenen entpuppt? Aus aktuellem Anlass daher:

Die fünf Mythen zum Thema „Die Erotik des Sommerlochs“:

Mythos Nr. 1: Sex am Strand

Das Meer rauscht, es fischelt leicht, in der Ferne harte Beats der Stranddisco. Zwei Meter weiter zwei, die knutschen und kichern. Vermutlich sind sie genauso besoffen wie man selbst. Klingt nach Maturaparty, Freiheit, Entfesselung. Dagegen ist nichts zu sagen. Wäre da nicht – der Sand. Und die Polizei. Fazit: Wer guten Sex am Strand haben möchte, muss clever planen: Es braucht – a.) – ein Strandtuch. Weil es kaum Schlimmeres gibt als Sand im Getriebe. Wer weiß, wie sich Bröseln im Schritt und Hintern anfühlen, fängt nicht einmal mit dem Vorspiel an. Und b.): Verstecken Sie sich! Denn blöderweise ist der Koitus unter Sternen in vielen klassischen Urlaubsländern verboten. In der Türkei etwa setzt es zwei Monate Haft- oder 200 Euro Geldstrafe. In Griechenland muss man dafür zwar nix zahlen, aber – im worst case – ins Gefängnis. Und Damen, die von einem schönen Gigolo träumen, sollten sich zumindest keinen armen Gigolo angeln: Der One-Beach-Stand in Italien kann 300 Euro Geldstrafe oder bis zu zwei Jahre Haft nach sich ziehen.

Mythos Nr. 2: Sex und Sonne

Ja eh: Licht macht Hormone und Hormone machen geil. Aber! Schon mal „Sex auf Sonnenbrand“ gehabt – in der Missionarsstellung, während Schultern und Rücken so rot sind wie der Hintern eines Pavians? Ein Höhepunkt – aber nur für S/M-Fans. Sonst rangiert der genitale Sonnengruß auf der Orgasmus-Richter-Skala im Bereich: au bis mau.

Mythos Nr. 3: Heiß macht heiß

Also nein. Definitiv. Außer man ist Kim Basinger und wird von einem (jungen) Mickey Rourke mit Eiswürfeln gefüttert und massiert. Sonst gilt die Devise: Erst der Sex, dann das Schwitzen.

Mythos Nr. 4: Das Bett im Kornfeld

Vermutlich handelt es sich bei der romantischen Fantasie „Sex auf der Wiese“ um die am meisten überschätzte. Das Tête-à-Tête „Ameise trifft Genital“ kann man sich eher sparen; daher gilt für die Kategorie „Landlust“ folgende Empfehlung: Machen Sie Urlaub am Bauernhof und bleiben Sie dort sieben Tage im Bett.

Mythos Nr. 5: Sex im Pool

Hm, es kommt darauf an. Das kann schon sehr, sehr lässig sein – vorausgesetzt: Man hat ein Haus für sich alleine, in Südfrankreich etwa, ohne Nachbarn. Nur er, sie und ein paar Gläser Rosé. Sind Sie allerdings animierter Cluburlauber, empfiehlt sich: Seien Sie mit der Nummer rechtzeitig fertig. Das nächste „Bingo an der Poolbar“ kommt bestimmt.

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