Twitter-Aufruf zum Boykott: Adidas schlittert in PR-Desaster

Twitter-Aufruf zum Boykott: Adidas schlittert in PR-Desaster
Der Konzern will ab April für seine Läden keine Miete mehr zahlen. Auf Twitter wird mittlerweile zu #BoykottAdidas aufgerufen.

Vor allem junge Modemarken haben es angesichts der Corona-Krise derzeit schwer. Eine Meldung der Bild-Zeitung vor einigen Tagen löste vor diesem Hintergrund eine Welle der Empörung aus: Adidas wolle ab April keine Miete mehr für seine Geschäfte zahlen, hieß es. 

"Es ist richtig, dass Adidas, wie viele andere Unternehmen auch, vorsorglich Mietzahlungen temporär aussetzt, wo unsere Läden geschlossen sind. Wir sind dazu mit den betreffenden Vermietern in engem Austausch", erklärte eine Firmensprecherin am Freitag.

"Ich bin enttäuscht von Adidas"

Dabei geht es dem Konzern bei weitem nicht schlecht: Adidas setzte vergangenes Jahr 24 Milliarden Euro um und verdiente damit fast zwei Milliarden Euro. 

Bundesverkehrsminister Andreas Scheuer erklärte daraufhin gegenüber der Bild: "Ich bin enttäuscht von Adidas. Ich bin sehr enttäuscht."

Und das ist nicht nur er. In den sozialen Medien brach ein Shitstorm los, viele machen ihrem Unmut mit dem Hashtag #BoykottAdidas Luft. 

Übrigens ist der Sportartikelhersteller nicht die einzige große Firma, die jetzt sparen will. Auch bei Puma, H&M oder Deichmann soll die Miete nicht bezahlt werden.

Adidas-Konzernchef Kasper Rorsted versuchte sich im Interview mit der FAZ aus der Situation zu retten: Es seien "Stundungen" gegenüber Immobiliengesellschaften, die wenigen Privatvermieter, die man habe, werde man auch pünktlich bezahlen.

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