Küchengeheimnisse

Hermine Kraft, via E-Mail: Ich liebe Sauerkraut, vertraue dem aber nicht, was es im Supermarkt zu kaufen gibt. Kann man es auch selbst herstellen?
Ja, schon. Man braucht halt relativ viel Geduld dazu – nämlich mehrere Wochen. So geht’s: 3 kg Weißkraut putzen, vierteln, entstrunken und fein hobeln. Auf 1 kg Kraut 25 g grobes Salz abmessen, dazugeben und kräftig durchkneten, sodass Saft austritt. Dann etwa 30 Minuten ziehen lassen, nochmals kräftig kneten. 2 Lorbeerblätter und 2 TL Kümmel dazugeben und alles gut mischen. Das Kraut in große saubere Gläser oder einen Steinguttopf füllen und fest stampfen. Die Luft soll entweichen, damit das Kraut nicht verdirbt. Die Flüssigkeit aus der Schüssel zugießen. Eventuell mit etwas Salzlake (3 EL Salz auf 2 l Wasser) auffüllen, sodass das Kraut komplett von Flüssigkeit bedeckt ist. Mit einem Mulltuch zudecken, einen Teller umgedreht drauflegen und mit einem Glas Wasser beschweren, damit das Kraut nicht aufschwimmen kann.
Bei Zimmertemperatur stehen lassen und täglich prüfen, ob genug Lake darauf ist. Entstehenden Schaum abschöpfen. Das Mulltuch alle fünf Tage wechseln. Das Sauerkraut ist fertig vergoren, wenn keine Bläschen mehr aufsteigen. Dann in saubere Gläser füllen, gut verschließen und kühl lagern. So hält es etwa zwei Monate.
Sarah Wiener, „Das Speisezimmer“, Berlin, www.sarahwieners.de
Wenn Sie, liebe Leser, Fragen an unsere Meisterköche haben, schicken Sie ein E-Mail an freizeit@kurier.at, Betreff: Küchengeheimnisse
Kommentare