ImPulsTanz

Mehrere Tänzer treten während des Vienna International Dance Festival auf einer Bühne voller Kleidung auf.
ImPulsTanz - Vienna International Dance Festival 2014

Ein barfuß getanzter Ballettklassiker zu afrikanischen Rhythmen, eine laszive Völlerei zwischen Salatblättern und Webcams, ein von Gehörlosen inspiriertes tänzerisches Feuerwerk auf Kleiderbergen zu den Klängen von Bach…

Das alles und noch viel mehr bringt das ImPulsTanzVienna International Dance Festival von 17. Juli bis 17. August auf 16 Bühnen in Wien

Das ImPulsTanz Festival mit seinen vielen Facetten hat seit der Gründung 1984 durch Karl Regensburger und Ismael Ivo nicht nur die Wiener Tanzszene entscheidend verändert – es ist zu einem der wichtigsten internationalen Tanzfestivals herangewachsen: Es ist das kulturelle Highlight im sommerlichen Wien und Anziehungspunkt von TänzerInnen und BesucherInnen aus aller Welt. Das Festival begeistert mit rund 50 Performances in den wichtigsten Spielstätten der Stadt und bei den über 240 Workshops tummeln sich Amateure wie Profis jeglichen Alters. Und wenn die letzte Performance des Abends zu Ende ist, überbrückt das soçial-Programm mit gemütlichen Lounge-Abenden und legendären Partys die Zeit bis zur nächsten Vorstellung.

Performanceprogramm 2014

Wenn der Sommer ins Land zieht, werden bei Europas größtem Tanzfestival für gewöhnlich die Tanzschuhe ausgepackt, doch manchmal tanzt es sich barfuß noch viel besser: So etwa in Swan Lake, einer humorig-zeitgenössischen Interpretation des Ballettklassikers schlechthin von Südafrikas ‚Rising Star’ Dada Masilo, die den Schwänen nicht nur die Schuhe auszieht, sondern diese auch noch mit Homophobie, Aids und Apartheid in Verbindung bringt und zu afrikanischen und klassisch-minimalistischen Rhythmen tanzen lässt.

Der große belgische Choreograf Alain Platel ließ sich indes für seine fulminante Produktion tauberbach von Marcos Prados Dokumentation über die schizophrene Müllsammlerin Estamira und Artur Zmijewskis Projekt mit einem Gehörlosenchor inspirieren. Die Produktion schaffte es als eine der besten im deutschsprachigen Raum gezeigten Arbeiten zum Berliner Theatertreffen und sorgt nun bei ImPulsTanz für tänzerischen Hochgenuss.

Während zahlreiche Produktionen bei ImPulsTanz 2014 eine Weltpremiere feiern, kommen andere wiederum als Festival-Klassiker zurück nach Wien. So auch die Erfolgsproduktion Talking Head des international reüssierenden Wiener Choreografen Chris Haring: in einem Gefilde aus Webcams, Facebook-Messages und Tweets loten die Tänzer_innen auf satirische Weise alle Möglichkeiten aus, wie sie ihre Körper und Laute digital verzerren können. Neben seinem Klassiker zeigt er auch seine neueste Produktion Deep Dish, ein opulentes Festmahl zwischen Filmprojektion und Live-Performance.

In die nächste Runde geht auch Ismael Ivos Ausbildungsprojekt Biblioteca do Corpo, in dem er mit 30 jungen Tänzer_innen über sechs Wochen intensiven Trainings die Produktion Erendira inszeniert, die zum Festivalabschluss auf die Bühne des Volkstheaters gebracht werden wird und anschließend weiter nach Brasilien reist. Inspiriert vom magischen Realismus des großen Gabriel García Márquez.

Infos und Tickes unter: www.impulstanz.com

WHAT’S NEXT?

Die junge Generation zeitgenössischer Tanzschaffender ist heuer im Rahmen der [8:tension] Young Choreographers’ Series mit insgesamt 14 Arbeiten vertreten. Neben der künstlerischen und regionalen Vielfalt der europäischen Szene werden verstärkt Stücke aus Asien und Nordamerika zu sehen sein. In das Rennen um den mit EUR 10.000 dotierten Prix Jardin d’Europe gehen alle 14 Produktionen der [8:tension]-Reihe.

2014 bietet sich erstmalig für eine allgemeine Öffentlichkeit die Chance, die interessanteste, böseste, humorvollste, charmanteste oder vielleicht missmutigste [8:tension]-Performance-Vorankündigung mit dem Fan Award zu küren: www.lifelongburning.eu

Zum krönenden Festivalabschluss wird der Prix Jardin d’Europe am 17. August 2014 im Zuge einer von Doris Uhlich und Dirk Stermann moderierten Gala im Kasino am Schwarzenbergplatz verliehen.

ImPulsTanz 2014 Performance-Clip

ImPulsTanz Workshops 2014

Bei mehr als 240 Workshops gibt es alleine 90 für Anfänger_innen sämtlicher Altersstufen.

Frei nach dem Motto 'There is only the trying. The rest is not our business.' (T.S. Eliot)"

ImPulsTanz soçial

Dass in Europas größtem Tanzfestival auch das Abshaken ohne Choreografie als eigene Kategorie gilt, versteht sich beinahe von selbst: 32 Mal wird in der mittlerweile schon

legendären ImPuls Tanz festival lounge im Burgtheater Vestibül die Nacht zum Tag gemacht. Bei freiem Eintritt und freier Choreografie.

Und für all jene, die Sonnenstrahlen dem nächtlichen Müßiggang vorziehen, bietet das Arsenal genügend Platz und Möglichkeiten, sich zu erfrischen oder einfach nur Festival-Atmosphäre zu genießen.

Weitere Infos und Tickets unter: www.impulstanz.com

Kommentare