Genuss-Trends 2015
1 Brot selber backen Das, was vor zwei oder drei Generationen noch Alltag war, zwischenzeitlich aber nahezu verschwunden ist, wurde 2015 wieder zum Thema: das Handwerk des Brotbackens – und zwar gutes, würziges Sauerteigbrot. Es gibt Bücher, Kultbäcker, Brotbackkurse ... bio-backschule.at, www.schule-am-berg.at
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Chia,
Quinoa & Gojibeere Pflanzliche Nahrungsmittel, in denen extra viel wertvolle Nährstoffe stecken, z. B. Chia, Quinoa, Gojibeere, Grünkohl oder Granatapfel ziehen als „Superfood“, also Nahrung, die mehr kann, in die Supermarktregale ein. Eine fachliche Definition des Begriffs existiert nicht, und obwohl wissenschaftliche Studien oft positive gesundheitliche Wirkungen ergeben, lassen sich die Resultate nicht unbedingt auf die reale Ernährung übertragen.
3 Streetfood & Foodtrucks 2015 fand das Essen auf der Straße statt: Der Trend, in bunt bemalten „Foodtrucks“ zu kochen, griff nun auch auf Wien über. Das Essen auf Rädern zeigte sich in Form von Wraps, Burgern, kreativ gefüllten Pita-Broten oder Crêpes. Sogenannte Streetfood-Festivals hatten Tausende Besucher, die sich da auch stundenlang anstellten.
www.streetfoodvienna.at
4 Gastronomie als Social Business Die einen sind auf der Suche nach Gesellschaft, die anderen fühlen sich endlich wieder gebraucht: Gemeinsames Kochen und Essen verbindet die Menschen. Interessante Modelle entstehen, die Jung und Alt, Arm und Reich, aber auch unterschiedliche Kulturen zusammenbringen. www.vollpension.at
6 Fermentieren Ob Salzgurke, Sauerkraut, Kimchi oder Pickles – es wird wieder eingelegt, vergoren, haltbar gemacht. Leute, die wirklich wissen möchten, was sie essen, greifen zu Hobel und Gärtopf. Aus Lust am Experimentieren oder auf der Suche nach den Geschmäckern der Kindheit.
7 Insekten Unabsichtlich hat wohl schon jeder eine Fliege verschluckt oder einen Wurm mitgegessen. Aber jetzt werden die Tierchen zur Hauptspeise. Zahlreiche Restaurants in aller Welt kochen schon seit
längerem Insektenmenüs, heuer war auch der junge Top-Koch Harald Irka vom Restaurant Saziani dran, die Firma „Insektenlutscher“ gießt Wurm, Käfer und Grille in Schokolade und Zucker, der Verein „Speiseplan“ bereitet die Krabbler als Curry oder mit Pesto zu. www.insektenlutscher.at, www.speiseplan.wien, insektenessen.at
gehört zu den Musthaves bei Festen und Buffets, wird aber auch
immer öfter zu Hause gebacken. www.macaroom.at
9 Vegane Wurstwaren Wurstähnliche Produkte ohne Fleisch bzw. ganz ohne jegliche tierische Inhaltsstoffe, werden industriell hergestellt und von den Konsumenten auch wirklich gekauft, zunehmend aber auch kritisch hinterfragt. www.dieohne.at
11 Flammkuchen Im Elsässer Original ist der Flammkuchen ein dünn ausgerollter Brotteig, bestrichen mit Crème fraîche, belegt mit Speck und Zwiebel. Inzwischen wurde er von Gastronomen wie von Hobbyköchen neu entdeckt. Feines Fastfood, das auch ganz einfach zum Selbermachen ist.
13 Selber Schlachten „Wer Fleisch isst, muss das Tier auch selbst töten können, oder zumindest einmal dabei gewesen sein.“ In Zeiten von Diskussionen über Tierrechte und Massentierhaltung motiviert dieser Grundgedanke immer mehr Menschen dazu, an Schlacht-, Zerlege- und Verarbeitungskursen teilzunehmen. www.dewiskentale.com, www.biorama.at
14 Pulled Pork & Pastrami Lange gegarter, zerrupfter Schweinsbraten, Rindersaftschinken? Fast, die derzeit unverzichtbaren Befüllungen eines Weckerls nennen sich „Pulled Pork“ – eine aus Texas stammende BBQ-Spezialität in Form eines zu Brei gegarten Bratls – und Pastrami: Die gepökelte, gewürzte und dann geräucherte Rinderbrust ist fixer Bestandteil echt New Yorker Delis.
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