Freizeitrose für Heimo Zobernig
Der österreichische Pavillon auf der heurigen Kunstbiennale Venedig sticht dadurch heraus, dass er sich verweigert. Der Spektakelkultur, die die Biennale oft kennzeichnet, auch dem Konkurrenzdenken, das auf derartigen Kunstevents oft herrscht. Heimo Zobernig hat den diesjährigen Beitrag gestaltet, und das Resultat ist in dieser Hinsicht radikaler als wohl irgendein Pavillon sonst. Denn zunächst einmal ist der Pavillon vor allem eines: leer. Zobernigs Skulptur ist ein anthrazitfarbener, in die Decke eingepasster Block, der die Raumverhältnisse des von Josef Hoffmann und Robert Kramreiter geplanten Baus völlig verändert. Das schafft eine gänzlich neue Atmosphäre, Zobernig selbst strebte danach, einen „herrschaftsfreien Raum“ zu schaffen. Zobernig habe den Pavillon, der ja nie ein puristisch-moderner Bau war, von historisierenden Elementen befreit und damit endgültig in die Moderne geführt, sagt Yilmaz Dziewior, Kommissär des Pavillons. Ein Besuch lohnt sich.
DIE FREIZEIT VERLEIHT FÜR DAS AUSSERGEWÖHNLICHSTE KULTURELLE ERLEBNIS JEDE WOCHE EINEN ROSENSTRAUSS VON IHREN ÖSTERREICHISCHEN FLORISTEN UND WIENER GÄRTNERN.
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