Darum kann man Manner-Schnitten jetzt mit gutem Öko-Gewissen essen

Darum kann man Manner-Schnitten jetzt mit gutem Öko-Gewissen essen
Manner spürt mehr Nachfrage nach nachhaltigen Produkten: Bis Jahresende werden 80 % der Produkte das Fairtrade-Kakao-Siegel haben.

„Es ist uns wichtig, dass die Menschen, die den Kakao für unsere Produkte anbauen, einen fairen Preis für ihre Arbeit erhalten“, sagt Marketingleiter Ulf Schöttl. Daür nimmt der Süßwarenproduzenten nach eigenen Angaben „merkbar höhere Kosten“ in Kauf und will künftig großteils Fairtrade-Kakao verwenden. Bis Jahresende werden 80 Prozent der Produkte - alle Waffel- und Schnittenprodukte - das Kakao-Gütesiegel haben. Bisher verwendete der Hersteller Kakao mit dem UTZ-Nachhaltigkeitssiegel.

Manner spürt bei Kunden mehr Nachfrage nach nachhaltigen Produkten. „Die Konsumenten wollen wissen, woher kommt die Ware, der Rohstoff“, sagte Schöttl. Fairtrade sei, was die Glaubwürdigkeit und Bekanntheit des Siegels angehe, der bevorzugte Partner. Auch in Deutschland, dem wichtigsten Exportmarkt von Manner, sei Fairtrade „ganz hoch angesiedelt“. Der Süßwarenhersteller hofft mit dem neuen Siegel auch neue Konsumenten und Leistungen im Handel dazuzugewinnen.

Wichtigster Rohstoff

Bisher konnte man bei Manner nur Casali Schokobananen und Victor Schmidt Mozartkugeln mit gutem Ökogewissen essen - sie sind bereits jetzt Fairtrade zertifiziert. Zuletzt hatte Österreichs größter Süßwarenproduzent jährlich 20 Mio. Euro für Kakao aus Westafrika und Kakaoprodukte im Einkauf ausgegeben. Kakao ist wertmäßig der wichtigste Rohstoff bei Manner, er macht fast 30 Prozent am Rohstoffeinsatz aus.

Das Fairtrade-Siegel wird an Produkte vergeben, bei denen Kleinbauern und Plantagenarbeiter einen garantierten Mindestpreis bekommen und bessere Arbeitsbedingungen herrschen. Außerdem soll vor Ort in Bildungs- und Entwicklungsprojekte investiert und umweltfreundlich produziert werden. Fairtrade steht in Konkurrenz zu anderen Nachhaltigkeitssiegeln wie Rainforest Alliance/UTZ.

Fairtrade hat im Herbst 2019 den an die Bauern ausgezahlten Fairtrade-Mindestpreis für konventionellen Kakao von 2.000 auf 2.400 Dollar (1.980 Euro) pro Tonne erhöht.

In der Elfenbeinküste - dem weltweit größten Kakaoanbaugebiet - lebt der Großteil der Bauern unter der Armutsgrenze.

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