Lösegeld-Erpressung: Australiens größte Brauerei liegt still

Lösegeld-Erpressung: Australiens größte Brauerei liegt still
Lion warnt vor vorübergehenden Engpässen: "Wir arbeiten daran, unsere Brauereien so schnell wie möglich wieder hochzufahren."

In Australien hat ein Cyberangriff die größte Brauerei des Landes lahmgelegt - gerade, während die Wirtshäuser und Restaurants wieder aufmachen. Der Konzern Lion mit Marken wie XXXX Gold, Tooheys, Hahn oder Little Creatures teilte am Freitag mit, er sei Opfer einer Ransomware-Attacke.

Ransomware beschränkt den Zugriff auf Systeme oder Daten, den Zugang oder den Schlüssel dazu gibt es nur gegen Lösegeld (auf Englisch: ransom).

"Wir haben sicherheitshalber all unsere Systeme sofort heruntergefahren und arbeiten mit Hilfe von Experten daran herauszufinden, wie lange es noch dauert", erklärte Lion. Das nehme aber mehr Zeit in Anspruch als gedacht. Was die Erpresser fordern, teilte der Konzern nicht mit.

Lion beklagte, der Angriff "hätte nicht zu einem schlechteren Zeitpunkt" kommen können. In Australien und in Neuseeland öffnen Pubs und Restaurants gerade wieder, auch Sportveranstaltungen mit bis zu 10.000 Menschen sollen ab Juli wieder erlaubt werden.

"Wir arbeiten daran, unsere Brauereien so schnell wie möglich wieder hochzufahren", erklärte Lion. Bis dahin könne es aber zu "vorübergehenden Engpässen" kommen.

Zu den Opfern von Ransomware weltweit zählen häufig Einrichtungen mit alternden IT-Systemen; in der Vergangenheit waren darunter auch Krankenhäuser oder Stadtverwaltungen.

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