Depression: Untersuchung vom Gehirn zeigt im Vorhinein, ob Medikamente wirken werden

Depression: Untersuchung vom Gehirn zeigt im Vorhinein, ob Medikamente wirken werden
Forscher von der MedUni Wien haben herausgefunden, dass man mit einem Gehirn-Scan, schon im Vorhinein erkennen kann, welchen Patienten mit Depression, Antidepressiva helfen können.

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Bisher haben Psychiater nach ihrer Erfahrung eingeschätzt,
ob ihre Patienten mit Depressionen,
mit Antidepressiva behandelt werden sollen, oder nicht.
Ein Psychiater ist ein Facharzt für psychische Erkrankungen.
Antidepressiva sind Medikamente gegen Depression.

In Zukunft kann ein Gehirn-Scan
schon vor einer Therapie zeigen,
ob die Medikamente helfen werden, oder nicht.
Das haben Forscher von der MedUni Wien,
bei einer Untersuchung herausgefunden.
Ein Gehirn-Scan ist eine Untersuchung,
bei der Bilder vom Gehirn gemacht werden.

Bei dieser Untersuchung kann man sehen,
welche Teile vom Gehirn, wann aktiv sind
und man kann Erkrankungen im Gehirn erkennen.
Eine Depression ist eine psychische Erkrankung.
Menschen mit Depression sind oft traurig,
fühlen sich nicht gut oder verlieren ihre Interessen.
Depression ist laut der Weltgesundheitsbehörde
die häufigste Erkrankung im Erwachsenenalter.

Für die Untersuchung wurden 22 Patienten mit Depressionen,
8 Wochen lang mit dem Antidepressivum „Escitalopram“ behandelt.
Dieses Medikament wird bei Depressionen
am häufigsten verschrieben.
Im Verlauf der Therapie,
wurden 4 Untersuchungen mit Gehirn-Scans gemacht.
Bei den Untersuchungen wurde überprüft,
welche Bereiche im Gehirn besonders aktiv sind.

Bei den Patienten die eine starke Aktivität im Vorderhirn hatten,
hat das Antidepressivum gewirkt.
Bei den Patienten bei denen das Vorderhirn nicht stark aktiv war,
hat es nicht gewirkt.
Im Vorderhirn vom Menschen sitzt das Bewusstsein.
Mit dem Vorderhirn können Menschen
ihre Handlungen vorplanen.

Obwohl es schon wirksame Antidepressiva gibt,
wirken sie nicht bei allen Menschen mit Depressionen.
Die Ergebnisse von der Untersuchung
sind wichtig für das Verständnis,
wieso Antidepressiva beim einen Patienten wirken
und beim anderen nicht.

Außerdem zeigen die Ergebnisse, dass es möglich ist,
schon vor dem Beginn einer Behandlung mit Antidepressiva,
vorauszusagen, ob die Medikamente beim Patienten wirken werden.

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