Mit Auszeichnung bestanden

52 Baumeister und vier Baumeisterinnen wurden Anfang Dezemberim Palais Pallavicini im ersten Wiener Gemeindebezirk hochgelobt.
Stolze 56 Anwärter und Anwärterinnen haben heuer die Baumeisterprüfung bestanden.

Der Rahmen: festlich. Die Räumlichkeiten: kaiserlich und der Anlass: unbezahlbar. Anfang Dezember wurden 52 Baumeister und vier Baumeisterinnen hochgelobt. Sie haben die Befähigungsprüfung erfolgreich bestanden.

Das Logo eines Baumeister-Unternehmens mit einem roten Dach über den Buchstaben BM.

Ehrenvoll

„Es ist etwas Besonderes, Menschen auszuzeichnen, welche die wohl anspruchsvollste Prüfung unserer Branche erfolgreich absolviert haben. Wenn die Anwärter und Anwärterinnen voller Stolz und Erleichterung vor einem stehen und man ihnen diese wichtige Urkunde überreichen darf, ist das einfach ein bewegender Moment – und zeigt jedes Jahr aufs Neue, wie hoch das Niveau in unserem Gewerbe ist“, sagt Stellvertretender Landesinnungsmeister und Baumeister Markus Neumayer, der zusammen mit Baumeister Hannes Geiger durch den Abend führte. 

„Es erfüllt einen mit Stolz, wenn man Leute, die man über Jahre begleitet hat, sieht, wie sie die Prüfung zum Baumeister bzw. zur Baumeisterin bestanden haben“, ergänzt Geiger, der auch in der Prüfungskommission sitzt. Leicht ist die Prüfung nicht. Sie ist die schwerste im Baugewerbe, weil sie so umfangreich ist. Von den 155 Antritten haben sie nur 56 Prüflinge bestanden. Schafft man die Prüfung trägt man einen ehrenvollen Titel, der für Qualität steht. 

„Der Baumeistertitel steht für eine Qualifikation, die weit über handwerkliches Können hinausgeht. Er bedeutet Verantwortung für Sicherheit, Wirtschaftlichkeit und Rechtskonformität – und diese Verantwortung kann nur jemand übernehmen, der das nötige Wissen und die Erfahrung mitbringt. Genau das verkörpert der Titel“, sagt Neumayer. Deshalb genießt der Titel in der Branche ein hohes Ansehen: „Wer Baumeister:in ist, zeigt, dass er oder sie bereit ist, für ein Projekt im wahrsten Sinn des Wortes geradezustehen.“

Markus Neumayer und Hannes Geiger

Markus Neumayer und Hannes Geiger.

Vielfalt leben

Den Absolventinnen und Absolventen stehen nun zahlreiche Wege offen. Sie können sich selbstständig machen, ein Haus projektieren, berechnen und sämtliche Schritte dazu baulich ausführen. „Zudem tragen sie Verantwortung für das Bauwerk aber auch für das Personal, dürfen Lehrlinge ausbilden und sich so um den Fortbestand des Nachwuchses kümmern“, sagt Geiger. 

Neumayer ergänzt: „Neben dem Baumeister bietet die Baubranche unzählige Entwicklungsmöglichkeiten. Wer seine Leidenschaft im Bauwesen findet, kann auf viele Arten Karriere am Bau machen. Ob als Lehrling, Facharbeiter, Bauleiter oder Polier – die Faszination Bau verbindet uns alle.“

Menschen feiern in einem prunkvollen, festlich beleuchteten Saal mit goldenen Kronleuchtern.

Zahlreiche Gäste waren bei der Ehrung.

Leitfaden: Nachhaltigkeitsberichterstattung

Die Berichtsvorlage der ZAB bietet dem Baugewerbe ein praxistaugliches Werkzeug.

Die Nachhaltigkeitsberichterstattung ist für viele kleine und mittlere Unternehmen (KMU) eine Herausforderung. Bei jener ESG-Berichterstattung handelt es sich um eine Form der Unternehmensberichterstattung, bei der die Versprechen, Bemühungen und Fortschritte einer Organisation in den Bereichen Umwelt, Soziales und Unternehmensführung (Environmental, Social and Governance - ESG) detailliert dargestellt werden. 

Diese Berichterstattung ist derzeit nur für Unternehmen mit mehr als 250 Mitarbeitende, einer Bilanzsumme über € 20 Mio. oder einem Jahresumsatz größer Leitfaden: Nachhaltigkeitsberichterstattung als € 40 Mio. verpflichtend. In der Praxis kommt es aber vermehrt zu Anfragen auch bei kleineren Unternehmen, die entweder als Subunternehmer für größere Unternehmen arbeiten oder für öffentliche Auftraggeber Leistungen erbringen. 

Unterstützung 

Um die Betriebe auf diesem Weg zu unterstützen, haben die Zukunftsagentur Bau (ZAB) und die SCALE Umweltberatung im Auftrag der Bundesinnung Bau eine neue Berichtsvorlage für KMUs in der Baubranche entwickelt. Diese basiert auf dem freiwilligen VSME-Standard und gestaltet die Nachhaltigkeitsberichterstattung nachvollziehbar. 

Soziale Leistungen 

Der Leitfaden hilft, zentrale Kennzahlen zu erfassen und ökologische sowie soziale Leistungen sichtbar zu machen, damit sie gegenüber Auftraggebern und Banken transparent dokumentiert werden können. Der Leitfaden baut auf den erwähnten 11 VSME-Kriterien für kleine Betriebe bis 10 Mitarbeitende auf. Dazu zählen beispielsweise Energie und Treibhausgasemissionen (Kriterium B3) oder Ressourcennutzung und Abfallmanagement (Kriterium B7). Für größere Betriebe (11 bis 250 Mitarbeitende) sind zusätzlich zu den Angaben des Basismoduls (B1 bis B 11) weitere Kriterien wie z. B. Klimarisiken (C 4) oder Angaben zur Belegschaft (C 6) vorgesehen. Zu allen Kriterien werden in dem Leitfaden praktische Beispiele und Mustertexte angeführt.

Berichtsvorlage
Das Logo der Wirtschaftskammer Wien, Landesinnung Bau.