Die Wiener Trafik braucht Produkte der neuesten Generation

Man sieht den Verkaufsraum einer Trafik.
Die Wiener Trafikant:innen sind mehr als nur Tabakwarenverkäufer. Sie führen viel mehr – und haben sich so zum Nahversorger der Grätzel etabliert. Dennoch werden ihnen immer wieder Steine in den Weg gelegt.

Trafiken sind kleine, familiengeführte Unternehmen, Wirkungsstätten und Lebensmittelpunkte von behinderten Menschen. Die Trafik ist Teil der österreichischen Identität und gleichzeitig ein Inklusionsmotor, den es zu erhalten gilt. „Wir Trafikantinnen und Trafikanten sind immer bemüht die Wünsche unserer Kunden zu erfüllen. Es gibt jede Menge Regulierungen, die wir zu beachten haben, Jugendschutz ist uns besonders wichtig. Glücksspiel, Tabak und Nikotin sind sensible Produkte, hier ist es wichtig den Jugendschutz zu forcieren und einzuhalten“, sagt KommR Andreas Schiefer, Obmann der Wiener Trafikantinnen und Trafikanten.

Nahversorger im Grätzl mit großer Auswahl 

Die Trafiken und ihr Angebot sind historisch gewachsen und haben sich über die Zeit mit innovativen Artikeln etabliert. So findet man heute in Trafiken E-LoadingProdukte wie Handywertkarten, SIM-Karten, Spielebons und viele Gutscheine auch für das Internet. Ihre Wiener Trafik bietet nicht nur bekannte Artikel, sondern auch Alternativen wie Nikotinpouches, E-Zigaretten, Tabakerhitzer oder rauchbaren legalen Hanf an.

Porträt von KommR Andreas Schiefer, Obmann des Landesgremiums Wien der Tabaktrafikanten.

„Wir Trafikantinnen, Trafikanten und unsere Kunden verstehen das Gold-Plating betreffend neuer Heat-not-Burn Produkte definitiv nicht.“

von KommR Andreas Schiefer, Obmann des Landesgremiums Wien der Tabaktrafikanten

Handlungsauftrag an die Politik 

Derzeit werden Trafikant:innen aber massiv von der Politik behindert, wenn es darum geht, zeitgemäße und in ganz Europa bereits erhältliche neue und schadstoffarme Produkte verkaufen zu können. „Immer wenn der Staat Budgetprobleme hat, wird an der Tabaksteuerschraube gedreht – das ist einfach – dazu gibt es die unterschiedlichsten Meinungen und jede davon wird zu einem gewissen Teil stimmen. Der Wirtschaftsmotor stottert vor sich hin und der Staat lässt mögliches Steuergeld einfach auf der Straße liegen. Wir sind EU-Mitglied, aber eben anders, in den anderen Mitgliedstaaten werden moderne, weniger schädliche Produkte schon lange verkauft. In Österreich legen sich Beamte quer und verhindern, dass diese Produkte bei uns auf den Markt kommen“, erklärt der Wiener Obmann.

Eine Frau befindet sich in einer Trafik und hält eine Zigarre in der Hand.

Man sieht mehrere Postkarten von Wien in einem Postkartenständer.

Eine Frau blättert in einer Zeitschrift in einer Trafik.

Moderne Heat-not-Burn Produkte in die Trafik 

„Täglich sind wir mit Kundenanfragen zu den neuen Heat-not-Burn Produkten (Tabak zum Erhitzen) konfrontiert und müssen unseren Kunden erklären, dass Österreich und sein Beamtentum eben anders sind. Touristen, die nach Wien kommen und von zu Hause gewohnt sind Heat-not-Burn Produkte der neuen Generation zu konsumieren, müssen wir sagen – gibt es in Österreich nicht. So viel zu einer weltoffenen und modernen Stadt“, führt Obmann KommR Andreas Schiefer weiter aus.

Das Logo der Wirtschaftskammer Wien, Die Tabaktrafikanten.