Vier Tipps für ein gesundes Geldleben

Wer ein gutes Leben haben will, muss wissen, wie er mit Geld umgeht. Natürlich ist das nicht einfach, aber schon wenige Grundregeln und ein bisschen Disziplin können hier einen großen Beitrag leisten. Zudem sollte man dabei nicht vergessen: Eine solide Finanzplanung ist Selbstfürsorge und eine wichtige Basis für unser Wohlbefinden. Menschen brauchen die Gewissheit, dass ihr Einkommen ihnen einen nachhaltigen und guten Lebensstil sowie finanzielle Sicherheit bis ins Alter liefert. Hier sind vier Tipps, die den Umgang mit Geld leichter machen.
1. Kern des gesunden Geldlebens ist die richtige Finanzplanung
Philip List, Leiter des Erste Financial Life Park (FLiP): „Die meisten Menschen wissen sehr genau, wie viel sie verdienen. Doch über ihre regelmäßigen Ausgaben können nur wenige genaue Angaben machen.“ Was für Betriebe selbstverständlich ist, wird in vielen Privathaushalten vernachlässigt: das Erstellen eines detaillierten Budgets, das aufzeigt, wohin das Geld fließt, wofür man wie viel ausgibt und wo Einsparungen möglich sind.
Wer ein seriöses Budget erstellen will, muss in erster Linie ehrlich zu sich selbst sein und alle Ausgaben erfassen. Dazu gehören neben den Fixkosten wie Miete, Betriebskosten, Telefon- und Internetkosten, Versicherungen sowie Mitgliedschaften in Vereinen auch variable Kosten, wie etwa Ausgaben für Lebensmittel, den Friseur, Kleidung oder auch nur der Frühstückskaffee in der Bäckerei. „Wichtig dabei ist, dass die Ausgaben nicht dauerhaft höher als die Einnahmen sind. Das lässt sich aber nur erkennen, wenn man regelmäßig seine persönlichen Finanzen auf den Prüfstand stellt und immer wieder Sparpotenziale aufdeckt“, so List. Man sollte sich fragen, ob man das vor Monaten abgeschlossene App-Abo noch immer braucht oder ob es bei manchen Versicherungen Überschneidungen gibt.

Philip List, Erste Financial Life Park
Eine konsequente Finanzplanung ist die beste Vorsorge für eine sorgenfreie Zukunft.
Einfach ist das Sparen bei den variablen Kosten: Bei jedem Einkauf lässt sich schnell hinterfragen, ob dieser wirklich notwendig ist. Sparen ist auch Verzicht und das ist nicht immer einfach.
2. Persönliche Sparziele definieren und im Auge behalten
Bevor man wild entschlossen mit dem Sparen beginnt, sollte man sich zuerst Gedanken darüber machen, welche Ziele man damit erreichen will. List: „Studien von Verhaltensökonomen haben mehrfach belegt, dass Menschen, die persönliche Sparziele haben, früher mit dem Sparen beginnen und dabei auch erfolgreicher sind. Wer Ziele definiert, ist auch motivierter diese zu erreichen.“ Der Schlüssel zum Erfolg bei Sparzielen ist, diese so konkret wie möglich festzulegen und diese auch im Auge zu behalten.
3. Finanzielle Vorsorge – jetzt schon an morgen denken?
Da die individuellen Ersparnisse die Grundlage für die private Altersvorsorge bilden, sollte so früh wie möglich damit begonnen werden. Markus Kaller von der Erste Group gibt zu bedenken: „Das klassische Sparen am Sparkonto als langfristige Vorsorge ist momentan keine gute Idee, da die Zinsen aktuell weit niedriger als die Inflation sind. Somit verliert das Ersparte kontinuierlich an Wert. Eine Investition an der Börse könnte eine interessante Alternative darstellen – breit gestreut und langfristig.“ Das hört sich für viele riskant und spekulativ an, es gibt aber viele Möglichkeiten, um das Risiko zu verringern.
Bei der Vorsorge gilt, dass man möglichst früh damit beginnt. Um im Alter finanziell unabhängig zu sein, muss man doch einiges an Geld auf die hohe Kante legen. Das spürt man natürlich deutlich weniger, wenn man 30 Jahre 50 Euro monatlich anlegt statt ein Vielfaches davon über einen kurzen Zeitraum. Um den Zinseszinseffekt nutzen zu können, führt heute auch kein Weg an Wertpapieren vorbei. Kaller: „Wer heute nicht bereit ist, ein kalkulierbares Risiko einzugehen, kann auf lange Sicht den Wert des Geldes nicht erhalten.“

Markus Kaller, Erste Group
Das Sparen am Sparkonto als langfristige Vorsorge ist momentan keine gute Idee, da die Zinsen aktuell weit niedriger als die Inflation sind.
4. Ein solides Finanzwissen ist die Basis für finanzielle Gesundheit
Der richtige Umgang mit Geld braucht Know-how. Laut einer 2021 von der OECD durchgeführten Studie weisen hier die Österreicher:innen aber große Lücken auf. Die Hälfte der Erwachsenen könne laut Studie eine Frage zur Zinseszinsberechnung und fast 40 Prozent eine Frage zur Risikodiversifikation nicht richtig beantworten, wodurch sie dem Risiko einer Überschuldung ausgesetzt seien und ihre Fähigkeit zur langfristigen, effektiven Verwaltung finanzieller Ressourcen beeinträchtigt wären.
Erste Bank und Sparkassen sind überzeugt davon, dass Kund:innen, die über fundiertes Finanzwissen verfügen, bessere finanzielle Entscheidungen treffen. Daher fördern sie seit vielen Jahren die unterschiedlichsten Finanzbildungsaktivitäten in den unterschiedlichsten Altersgruppen.
Mehr wertvolle Geldtipps finden Sie unter: sparkasse.at/finanzbildung
Disclaimer: Das Investieren in Wertpapiere birgt neben Chancen auch Risiken.
Kommentare