Übersetzer werden mit diesen 3 Studiengängen in Österreich

Übersetzer werden mit diesen 3 Studiengängen in Österreich
Ist es Ihr Traum, Übersetzer zu werden? Fließend zwischen den Sprachen wechseln und eine gute Kommunikation über Sprachbarrieren hinweg zu gewährleisten? Dann könnten diese 3 Studiengänge Sie interessieren.

Üblicherweise übersetzen Übersetzer aus einer Ausgangssprache in ihre Muttersprache. Während ein Übersetzer seine Ausgangssprache möglicherweise vollständig versteht und sogar recht gut darin schreiben kann, ist das Schreiben in der eigenen Muttersprache normalerweise einfacher und der produzierte Text ist normalerweise glatter und natürlicher.

Übersetzer arbeiten in einer Vielzahl von Branchen, von der Regierung über die Medizin und Wirtschaft bis hin zum Bildungswesen und allem dazwischen. Jede Branche, die Sprache verwendet, könnte einen Übersetzer benötigen.

Übersetzer sind oft freiberuflich tätig oder haben ihr eigenes Unternehmen. Andere wiederum arbeiten für Agenturen oder sogar direkt für einen einzelnen Arbeitgeber. Dies gibt Übersetzern eine gewisse Flexibilität, ob sie konsistente Arbeit wünschen oder lieber ihre eigenen Zeitpläne verwalten möchten.

Übersetzungswissenschaften an der Universität Innsbruck (Bachelor)

Das Bachelorstudium Translationswissenschaft dient der Ausbildung von Expertinnen und Experten für interkulturelle Kommunikation und führt zu einem ersten Hochschulabschluss in allgemeiner Übersetzung der am Institut für Translationswissenschaft angebotenen Sprachen. 

Zu den für eine berufliche Tätigkeit im Bereich der transkulturellen Kommunikation erforderlichen Kompetenzen gehören neben fremdsprachlichen, kulturwissenschaftlichen und übersetzerischen Kompetenzen auch allgemeine Schlüsselkompetenzen:

  • mentale Fähigkeiten (Reflexion, Abstraktion, selbstständige Weiterbildung)
  • Sozialkompetenz (Kooperation, Kommunikation)
  • technische Fähigkeiten (Recherche, Umgang mit technischen Geräten)

Expertinnen und Experten für interkulturelle Kommunikation sind in den unterschiedlichsten Tätigkeits- und Berufsfeldern zu finden: in internationalen Unternehmen, öffentlichen und privaten Institutionen, nationalen und internationalen Organisationen, Medien, Tourismusunternehmen, Nichtregierungsorganisationen, Migrations- und Integrationsinstitutionen. In Österreich bietet sich hierfür während des Studiums ein Praktikum beim Übersetzungsbüro Dialecta sowie dem Fachübersetzungsdienst an.

Transkulturelle Kommunikation an der Uni Graz (Bachelor)

Das Bachelorstudium Transkulturelle Kommunikation bietet eine wissenschaftlich fundierte Einführung in alle Bereiche der transkulturellen Kommunikation für die folgenden Sprachen: 

  • Arabisch, 
  • Bosnisch/Kroatisch/Serbisch, 
  • Deutsch, 
  • Englisch, 
  • Französisch, 
  • Italienisch, 
  • Österreichische Gebärdensprache, 
  • Russisch, 
  • Slowenisch, 
  • Spanisch, 
  • Türkisch, 
  • Ungarisch. 

Die Ausbildung erfolgt in der Mutter- oder Bildungssprache und in zwei Fremdsprachen. Ziel des Studiums ist sowohl die Vermittlung entsprechender wissenschaftlicher Grundkenntnisse und Methoden zur Analyse und Reflexion der inter- und transkulturellen Kommunikation als auch den Erwerb von Kenntnissen und Kompetenzen, die für die Ausübung von Berufen im Bereich mehrsprachiger Kommunikation in international oder multikulturell tätigen Institutionen, Unternehmen und Organisationen erforderlich sind. 

Translation an der Universität Graz und Ljubljana (Master)

Das Curriculum für das gemeinsame Masterstudium Übersetzen (Slowenisch/Deutsch/Englisch) wurde von der Universität Ljubljana, Slowenien, und der Karl-Franzens-Universität Graz, Österreich, gemeinsam entwickelt. Nach erfolgreichem Abschluss des Studiums wird den Studierenden an der Stammuniversität der jeweils vorgesehene akademische Grad verliehen.

Das gemeinsame Masterstudium zielt darauf ab, den Studierenden fachspezifische Fertigkeiten und Kompetenzen zu vermitteln, über die professionelle Übersetzerinnen und Übersetzer verfügen müssen, um sich in verschiedenen Berufsfeldern behaupten und ein kritisches Verständnis für andere Kulturen entwickeln zu können. Das gemeinsame Masterstudium vermittelt den Studierenden auch Wissen über theoretische Konzepte und Paradigmen sowie Forschungskompetenzen und -methoden, die sie auf ein Doktoratsstudium vorbereiten.  

Ziel des gemeinsamen Masterstudiums ist die Ausbildung von Kommunikationsexpertinnen und -experten, die zumeist zwischen verschiedenen Kulturen und Sprecherinnen und Sprechern unterschiedlicher Sprachen mitteln können. 

Mit dem Studienabschluss erwerben die Absolventinnen und Absolventen die Fähigkeit, sich rasch an die Erfordernisse und sich wandelnden Bedürfnisse des Marktes anzupassen. Zudem vermittelt das Masterstudium die übersetzungstheoretischen Kenntnisse, die nötig sind, um theoretische Fragestellungen zu analysieren und im Hinblick auf die eigene Tätigkeit kritisch zu bewerten und entsprechende professionelle Problemlösungsstrategien zu entwickeln. Gleichzeitig legt das Masterstudium die Basis für eine weiterführende translationswissenschaftliche Ausbildung auf Doktoratsniveau. 

Wie wird man offiziell als (Gerichts-)Übersetzer anerkannt?

Eine der spannendsten Tätigkeiten als Übersetzer ist die Translation von Gerichtsverfahren. Dieser hochanspruchsvolle Job erfordert natürlich ein offizielles Zertifikat. Es lohnt sich, die Anforderungen anzuschauen, um zu verstehen, was es braucht, um ein zertifizierter Dolmetscher zu werden. 

Zulassungsvoraussetzungen für die Tätigkeit als Gerichtsdolmetscher/-übersetzer in Österreich:

  • ein Diplom in Übersetzen und/oder Dolmetschen (mindestens 240 ECTS-Punkte) und Nachweis einer einjährigen Erfahrung als Dolmetscher/Übersetzer vor der Beantragung der Beglaubigung oder
  • ohne Diplom in Übersetzen und/oder Dolmetschen: Nachweis einer dreijährigen Erfahrung als Dolmetscher/Übersetzer in den fünf Jahren vor Beantragung der Beglaubigung.

Dolmetscher und Übersetzer müssen zudem über eine fachliche Qualifikation verfügen, um sich um die Zulassung als beeidigte juristische Dolmetscher/Übersetzer bewerben zu können (Sprachkenntnisse: CERF-Niveau C1). Daher müssen sie auch vertraut sein mit 

  • der Rechts- und Gerichtsordnung Österreichs und des Landes/der Länder, in denen ihre andere Arbeitssprache Amtssprache ist
  • die Rechts- und Wirtschaftsterminologie der jeweiligen Länder sowie gute Kenntnisse der Terminologie anderer Fachgebiete (Medizin, Technik etc.)
  • die Dolmetschmodi (konsekutiv, simultan/geflüstert, Blattdolmetschen/Übersetzen) sowie Übersetzungstechniken
  • der Berufsordnung.

Erfolgreiche Kandidaten werden für einen Zeitraum von 5 Jahren zertifiziert, der um weitere 5 Jahre verlängert werden kann. In Österreich wird denjenigen, die die Zertifizierungsprüfung bestanden haben, die Berufsbezeichnung „allgemein beeideter und gerichtlich zertifizierter Gerichtsdolmetscher“ verliehen. Sie arbeiten sowohl als Dolmetscher als auch als Übersetzer.

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