„Vive la France“ im Greenwich West

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Manhattans Hudson Square ist um ein Wohnjuwel reicher. Im „Greenwich West“ bringt der Pariser Designer Sébastien Segers Trends und Wünsche auf den Punkt.

Dass ein „Englishman in New York“ mitunter vieles anders macht als Einheimische, hat Sting im gleichnamigen Song treffend beschrieben. Wodurch Franzosen derzeit vor Ort auffallen, kann man jetzt am Hudson Square bestaunen. Und ein Stück davon kaufen. Um 1,075 Millionen US-Dollar aufwärts, was für Top-Qualität in Manhattan geradezu günstig klingt: Der 30-stöckige Wohnturm Greenwich West wurde von französischen Top-Designern entworfen. Ein Neubau, der Art déco Reminiszenz und moderne Architektur elegant vereint. Auch beim Interieur der 170 Residenzen in der Charlton Street 110. Denn hier bringt der Pariser Meister Sébastien Segers Stil-Trends und Wohnträume famos auf einen Nenner.

Schon von außen eine Augenweide

Greenwich West ist eine durchdachte Neuinterpretation des klassischen New Yorker Loft-Gebäudes. Die komfortablen Residenzen bieten eine seltene Kombination aus City-Lifestyle, Dienstleistungen und Annehmlichkeiten. Vom grandiosen Blick über den Hudson River ganz zu schweigen. Der Wohnturm wurde vom französischen Design des 20. Jahrhunderts inspiriert. Sein Umfeld passt hervorragend dazu: Bäume säumen die Charlton Street und in den nahen Straßen von SoHo, Tribeca und West Village erinnert Kopfsteinpflaster ans „alte“ Paris.

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Gute Aussichten: In Manhattans neuem Wohnturm Greenwich West sorgt französisches Top-Design für Behaglichkeit.

Aus der französischen Hauptstadt stammt schließlich auch Françoise Raynaud, die Greenwich West entworfen hat. Die Gründerin des Studios Loci Anima hat viele Jahre lang mit dem berühmten Pritzker-Preisträger Jean Nouvel zusammengearbeitet. Und die Handschrift der Architektin macht den neuen Wohnturm in Manhattan schon von außen her besonders.

Gerundet und geziegelt

Da wäre etwa die handgefertigte Ziegelfassade mit speziell verglasten Ziegelakzenten, die in Belgien von der ehrwürdigen Ziegelei Wienerberger speziell für das Projekt angefertigt wurden. Die Art-déco-inspirierten, gerundeten Ecken des Gebäudes lassen Greenwich West sanft und freundlich wirken.

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„Vive la France“ im Greenwich West: Art déco Elemente heben den Wohnturm charmant vom Umfeld ab.

Flügelfenster im Industriestil werden von Ziegelmustern und maßgefertigten Zinnrändern umrahmt. Und verschachtelte Fassaden-Zurücksetzungen am rund 88 Meter hohen Wohnturm bieten Raum für weitläufige Terrassen. Alles in allem ein Look, der jenem des neuen „Rose Hill“-Wolkenkratzers an der 30 East 29th Street ähnelt. Und doch: Greenwich West ist einfach „anders“.

Pflanzenpracht vom Meister vertikaler Gärten

Auf der „Krone“ des Gebäudes bietet eine mit Lounge- und Sitzbereichen ausgestattete Terrasse grandiosen Ausblick. Und auch im Erdgeschoss wird außergewöhnliches geboten. Denn in der Lobby eröffnet eine Fensterwand freie Sicht in den Schaugarten. In dieser Erholungszone gedeiht bis zu fünfeinhalb Meter hohe Pflanzenpracht. Gestaltet hat das vielfältige, üppige Grün der für seine vertikalen Gärten bekannte französische Botaniker Patrick Blanc.

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Exquisite Lounge im Erdgeschoss: Gemütlichkeit mit Kamin und freiem Gartenblick.

Dass Greenwich West innen so „magnifique“ ist, liegt am Design des langjährigen Marc Newson Partners Sébastien Segers. Mit seinen Konzepten für Giorgio Armani und Christian Dior Boutiquen, aber auch mit Privathäusern und Spas zum Star seiner Branche avanciert, beweist Segers sein Gespür für trendige Behaglichkeit nun auch im New Yorker Neubau.

Interior-Design das Freude macht

„Wenn Sie einen Wohnturm entwerfen, müssen Sie darüber nachdenken, wer dort wohnen wird. Es gilt, die Balance zwischen der eigenen Design-Identität und Bewohnern zu finden, die sie auf ihren eigenen Stil zuschneiden können. Die Frage, die ich mir immer wieder stelle, lautet: Will ich es für mich und würde ich dort leben?", schildert der gefragte Innenarchitekt.

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Einladendes Entree...
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... und Lobby mit Portier.

Bei Greenwich West habe er sich nicht nur von der maritimen Geschichte des Viertels inspirieren lassen, berichtet Segers. Auch Elemente der französischen mid-century modern Architektur prägen das Interieur. Ebenso, wie solche skandinavischen Designs und japanischer Ästhetik.

Nachhaltige Materialien & warme Farben

Schon beim Betreten des Wohnturms erwartet die Bewohner ein beeindruckendes Szenario:Eine Marmortreppe führt zu einer hohen Lobby. Dort regieren Travertin, mit Leder verkleidete Wände und fein bearbeitetes Palisanderholz. Das raffinierte Design erinnere, so Segers, an Tokios legendäres Okura Hotel: „Es repräsentiert erhabene Größe. Die Elemente und subtilen Referenzen wurden modernisiert und in Greenwich West integriert“. Sowohl die warme Farbpalette, als auch die natürlichen Materialien und komplizierten Holzvertäfelungen seien wichtige Säulen japanischen Designs.

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Nutzbare Fensterbänke und viel Tageslicht...
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... sind dem renommierten Designer Sébastien Segers wichtig.

Das von Strategic Capital Partners, Cape Advisors und Forum Absolute Capital Partners entwickelte Projekt bietet verschiedene Wohnungsgrößen. Ob Studio, Residenz mit drei Schlafzimmern oder Penthouse: Alle sind ebenso hell wie exquisit ausgestattet. Segers: „Wir haben von der Vergangenheit inspirierte Oberflächen ausgewählt, die auch ein starkes modernes Statement setzen und in jedem Raum Wärme und Komfort schaffen“.

In Greenwich West steckt viel „Natur“

Dazu zählen etwa breite Dielenböden aus europäischer weißer Eiche, die Natur-Gefühl in jede Wohnung zaubern. Oder die Kücheninseln mit handgefertigten Arbeitsplatten aus Carrara-Marmor und integrierten Bücherregalen, die zentral im Raum positioniert wurden.

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Zentral positionierte Kücheninseln mit viel Holz, Marmor...
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... und vielen, gut durchdachten, praktischen Details.

Die Hauptbäder hat Segers als erholsame Refugien gestaltet: Wände, Ablageflächen, Böden und Duschen sind mit Carrara-Marmor verkleidet. Wandwaschtische aus Palisander und polierte Nickelbeschläge machen das einladende Bild perfekt.

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Die Badezimmer sind als hochwertige Erholungs-Oasen konzipiert.

Sogar die Gästetoiletten des Greenwich West sind eine Augenweide. Mit Zebrino-Marmor ummantelt und mit speziell angefertigten, geschwungenen Waschtischen versehen, sollen sie an Meeresufer erinnern. Eine Assoziation, die auch viele andere Elemente des neuen Wohnturms wecken.

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Im Greenwich West wird der Toiletten-Gang auch für den Gast zur Freude.
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Top-Design mit Schwung und Qualität regiert auch in den Badezimmern.

Wer schon bei der Außenansicht des Gebäudes unweigerlich „Vive la France“ denkt, wird drinnen bestimmt nicht enttäuscht. Denn Segers hat die abgerundeten Ecken der Art déco Fassade auch dort als Stilmittel verwendet. Zusammen mit den handverputzten Decken spiegeln sie Françoise Raynauds Architektur-Konzept. Und damit nicht genug.

Jedem sein Platz an der Sonne

„Bei meinem Projekt Greenwich West haben wir dafür gesorgt, dass die Fenster selbst ein Raum sind“, nennt Sébastien Segers ein weiteres, sehr französisches Element des exquisiten Wohnhauses.

Natürliche Materialien verbinden uns spontan mit der Natur und unbewusst mit unseren Wurzeln

Designer und Innenarchitekt Sebastien Segers

Den Lauf der Sonne zu nützen sei entscheidend für Behaglichkeit: „Alle Fenster verfügen über tiefe, geschwungene Marmor-Fensterbänke. Diese sind so geformt, dass sie an die Qualität eines Pariser Kamins erinnern. Ihre einladenden Ogee-Kurven bieten Platz zum Entspannen und direkten Zugang zu natürlichen Elementen wie Licht oder – durch den Stein – Erde“.

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Der Wunsch nach Outdoor-Möglichkeiten wird im Greenwich West erfüllt.

Segers selbst setzt seit jeher auf Materialien aus nachhaltigen Quellen. Dass Holz und Stein inzwischen auch bei der Kundschaft weit oben auf der Wunschliste rangieren, nützte der Designer beim Plan für Greenwich West: „Ich denke, Nachhaltigkeit wird jetzt mehr Aufmerksamkeit geschenkt. Marmor, Travertin und Tischlerarbeiten aus Walnuss- und Eichenholz verbinden uns spontan mit der Natur und unbewusst mit unseren Wurzeln“. Messing-Hardware sei langlebig und verfüge obendrein über antibakterielle Eigenschaften.

Langlebige Qualität zusehends gefragt

Mit derlei Material und Nachhaltigkeit als Anspruch zu arbeiten, ermögliche es, ein Netzwerk aufzubauen, in dem handwerkliche Qualität und Leidenschaft an erster Stelle stehen. Segers: „Für Elemente, die industrielles Know-how erfordern, kooperiere ich mit Lieferanten, die diesen Ansatz teilen.“ Im Fall von Greenwich West unter anderem mit dem Elektrogeräte-Hersteller Meljac.

Wobei: Auch die Wahl der Farben müsse die Natürlichkeit des Umfelds unterstreichen: „Ich verbinde helle Töne mit dieser reichhaltigen, warmen Material-Palette. Insbesondere Blau und orangerote Nuancen, die sich auf Wasser und Feuer beziehen“.

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Stilvolle Geborgenheit: Master-Bedroom in einem von Sébastien Segers gestalteten Modell-Apartment des neuen Wohnturms.

Keine Frage, dass Manhattans neuer, „französischer“ Wohnturm auch in Sachen Service und Freizeitfreuden Erstklassiges bietet. In-House-Dienstleistungen – einschließlich 24-Stunden-Lobby und Portier – sind selbstverständlich. Ebenso, wie ein Fitnesscenter mit Yoga-Studio und Spa, eine eigene Spielzone für Kinder, Waschsalon und Fahrradkeller. Und natürlich steht auch eine automatisierte Park-Garage mit direktem, gesichertem Zugang zu den Wohnaufzügen zur Verfügung.

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Helle Freude: Die Sonne scheint ins Fitness-Center ebenso, wie...
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... in die kommunikativ angelegten Küchen der Apartments.

All den genannten Annehmlichkeiten zum Trotz, ist es doch vor allem das Innendesign, das Greenwich West von anderen luxuriösen neuen New Yorker Wohntürmen abhebt. Denn Sébastien Segers versteht sich darauf, aktuelle Wohnträume zu erfüllen.

Wachsende Sehnsucht nach Harmonie

Was dabei künftig die Hauptrolle spielen wird, bringt der Designer knapp auf den Punkt: Harmonie. „Weil nach der Corona-Pandemie immer mehr Menschen daheim arbeiten, nach einem neuen Zuhause suchen oder ihr bisheriges verbessern möchten, wird – meiner Meinung nach – mehr auf Innenausstattung geachtet werden, die Gelassenheit und Harmonie vermittelt“.

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Wie sich das gesuchte Wohngefühl erreichen lässt, zeigt Segers eindrucksvoll bei Greenwich West. Den Weg dazu beschreibt er so: „Meine Forschung basiert hauptsächlich auf räumlichen Proportionen und Topologie, der Subtilität und Fluidität der Beziehungen zwischen Räumen. Ich ließ mich von orientalischen Philosophien wie Feng Shui inspirieren, um Räume zu krümmen und auszugleichen. Offene Pläne schaffen Großzügigkeit. Diese muss aber durch Abteilungen und Rückzugsräume ausgeglichen werden. Es ist ein exoterischer Ansatz“.

Natürliches Licht sei dabei wichtig, weil es das Gefühl von Geborgenheit verstärkt und den Wohnraum mit der Außenwelt verbindet.

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Durchgängigkeit zwischen „Drinnen“ und „Draußen“ werde zusehends essenziell, meint der Designer. Deshalb habe man bei Greenwich West so viele Möglichkeiten für Outdoor-Genuss geschaffen, wie irgend möglich.

Trend zu neuer Häuslichkeit

Die Frage, was Menschen heute neben Nachhaltigkeit, gegliederten Grundrissen, schönem Ausblick und Freiluft-Genuss für ihr Zuhause wünschen, beantwortet Segers so: „Auch Lounges mit großen Kaminen gehören dazu. In einer Zukunft, in der wir zu sesshafterem Leben zurückkehren, müssen wir Räume schaffen, die unserem Innersten Frieden geben. Nüchternheit und einfache Schönheit sind begehrt“.

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Künstler Aaron Zulpo wurde eingeladen, das Leben im Greenwich West in einer Serie von Ölbildern darzustellen.

Segers unterstreicht den neuen Wohntrend mit einer kleinen Geschichte aus der Lockdown-Phase in Paris: „Ich erkundete jede Ecke des kleinen Waldes neben meinem Haus. Dabei entdeckte ich einen überraschenden, aber schönen Platz. Arrangiert von einem einsamen Mann, der in einer Hütte lebt. Mit fast nichts als jahrelanger Arbeit hatte er sich dort eine Oase des Friedens geschaffen“. Und der Innenarchitekt zitiert dazu aus Sylvain Tessons Buch „Trost des Waldes“: „Der Luxus des Einsiedlers ist Schönheit".

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Mit schlichten Hütten im Nirgendwo hat Manhattans neues Wohn-Prunkwerk Greenwich West freilich nichts gemein. Aber es offeriert jede Menge Savoir-vivre. Der Neubau ist nicht nur der erste Wohnturm in New York, der von einer französischen Architektin entworfen wurde. Er ist ein Highlight mitten in der hektischen US-Metropole, das schon beim Anblick Lebensqualität verspricht – und eines, das dieses Versprechen im Inneren hält.

Text: Elisabeth SchneyderBilder: Alan Tansey, Familiar Control

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