Traumhotel im indischen Palast

Eine Suite mit Whirlpool und Blick auf das Thakur Bhagwati Singh Hotel.
Die Six Senses Gruppe hat das historische Fort Barwara im indischen Rajasthan in ein Traumhotel verwandelt. Im Zeichen der Nachhaltigkeit behutsam restauriert, bietet das Bau-Juwel aus dem 14. Jahrhundert nun modernen Luxus – und ein Ambiente, das seinesgleichen sucht.

Wenn Mauern sprechen könnten, hätten diese sehr viel zu erzählen: Der Prachtbau Fort Barwara in Rajasthan stammt aus dem 14. Jahrhundert und war ursprünglich im Besitz einer königlichen Familie. Nun hat ihn die für außergewöhnliche Häuser bekannte Six Senses Gruppe zu einer faszinierenden Oase der Erholung gemacht. Mit Fokus auf Nachhaltigkeit behutsam restauriert und umgebaut, lädt das Traumhotel im indischen Palast zu einer märchenhaften Zeitreise in die Geschichte und Kultur des Landes.

Die Fassade des Mardana Mahal, eines Palastes mit Kuppeln und einer Person auf einer Treppe.
Mardana Mahal: Einer der beiden Paläste der zum Hotel gewordenen Festung.
Ein Wohnzimmer mit arabisch inspiriertem Design und Blick auf eine Stadt.
Der elegante Wohnraum einer „Fort Suite“ im Six Senses Resort Fort Barwara.

Das neue Six Senses Resort Fort Barwara thront rund 110 Kilometer südöstlich von Jaipur im Umkreis des Dorfes Chauth ka Barwara. Es eröffnet einen herrlichen Ausblick auf einen See und auf den gegenüberliegenden Tempel Chauth ka Barwara Mandir. Die umfangreichen Restaurierungsarbeiten umfassten zwei Palastgebäude und zwei Tempel innerhalb der ummauerten Festung.

Bewahrtes Gestern, besseres Morgen

Darüber hinaus wurde die umliegende Landschaft in die nachhaltige Erneuerung einbezogen: Die Landschaftsgestaltung setzt ausschließlich auf einheimische Pflanzen und Wasserspiele. Und das Anwesen arbeitet mit der örtlichen Gemeinde zusammen, um die Wälder im Osten zu renaturieren und dem „heiligen See“ zu seinem früheren Glanz zu verhelfen.

Das Six Senses Fort Barwara thront über einem See in Rajasthan, Indien.
Denkmalgeschütztes Bau-Juwel aus dem 14. Jahrhundert: Fort Barwara in Rajasthan.

Die 48 Suiten des Fort Bawara machen das anmutig royale Ambiente einer 700 Jahre zurückliegenden Epoche spür- und erlebbar. Zwischen 70 und 280 Quadratmeter groß, brillieren sie mit zauberhaftem Interieur. Ebenso, wie das gesamte Luxus-Resort, für dessen Innendesign renommierte Spezialisten verantwortlich zeichnen. Amit Gehlot von ASA Designs aus Jaipur gestaltete alle Zimmer und privaten Räume. Und Mitchell Hailey von Mitchell & Eades übernahm die Einrichtung der öffentlichen Zonen.

Royal logieren, Rajasthan-Style

Der Ostflügel des Traumhotels überblickt die Landschaft, der Westflügel das Dorf Barwara und sein Umland. Jede Unterkunft ist im zeitgenössischen Rajasthani-Stil gestaltet. Eine geschickte Kombination aus moderner Technologie und lokaler Handwerkskunst sorgt für Komfort und Authentizität. Bis hin zu handgefertigten Matratzen, Baumwollbettwäsche und Details, die Rajasthans Tradition würdigen.

Die Lobby eines Hotels mit Säulen und gewölbten Durchgängen.
Ein Innenhof mit einem türkisfarbenen Pool und einer Person, die durch einen Torbogen geht.

Die Restaurierungs- und Umbauarbeiten erfolgten unter Aufsicht von Architektin Parul Zaveri vom auf Denkmalschutz spezialisierten Büro Panika und ihrem Kollegen Nimish Patel. Wichtiger Punkt dabei war es, mit exakt jenem Material und jener Technik vorzugehen, die im ursprünglichen Gebäude verwendet worden waren. Teammitglied Nitin Mehta: „Die Wände der meisten historischen Gebäude bestehen entweder aus Ziegel- oder Steinmauerwerk unter Verwendung von Kalk-Surkhi-Mörtel. Alle wurden mit mindestens zwei Lagen Kalkputz verputzt“.

Marmorglanz für Fort Barwara

Die dekorativen Elemente hingegen wurden in traditionellem Ghutai-Putz ausgeführt. Also mit jenem widerstandsfähigen, leicht schimmernden Material, das viele indische Paläste wirken lässt, als wären sie aus Marmor gebaut.

Ein Turmzimmer mit einem Bett, Kissen und einem gedeckten Tisch mit Getränken und einem Hut.
Die Raja Man Singh Suite hat einen Pool im Turm.
Das Rani Bagh Gebäude spiegelt sich im Wasser eines Pools.
Rani Bagh: Erholung pur mit „India-Feeling".

In Anlehnung an die klassische Rajasthani-Architektur wurden so viele Innenhöfe, reich verzierte Jharokha Steinfenster, Nischen und ähnliche landestypische Elemente wie möglich ins Design integriert. Und für die Öffnungen in den Festungsmauern wurde eine spezielle Technik entwickelt, um traditionellen und modernen Ansatz zu vereinen.

Ein beleuchtetes Hotel mit Pool bei Nacht unter einem Sternenhimmel.

Weil bei der Gestaltung des Six Senses Fort Barwara Nachhaltigkeit, aber auch soziale Verantwortung im Fokus standen, beschäftigte das Team bevorzugt Arbeitskräfte aus der Region. Auch die nötigen Materialien stammen vorwiegend aus der näheren Umgebung, was sich etwa an Fußbodenmusterung, Gesimsen und anderen authentischen Details des Traumhotels deutlich erkennen lässt.

Nachhaltigkeit im Fort Barwara

Das Design-Konzept sorgt dafür, dass genügend Tageslicht ins Innere des Fort Barwara fällt, direkte Sonneneinstrahlung jedoch möglichst vermieden wird, um die Kühlung aufrechtzuerhalten und den Stromverbrauch zu reduzieren.

Ein Schlafzimmer mit Himmelbett und orientalisch inspiriertem Dekor.
Helle Räume und private Terrassen ...
Der Außenbereich der Raja Man Singh Suite bei Nacht.
... sorgen für Top-Komfort im Suite-Hotel.

In jenen Bereichen des Hotels, die vor den Augen der Gäste verborgen bleiben, tragen Sonnenkollektoren zur Energieversorgung bei. Auch ein Wasserauffangsystem und Gartenpflege mit recyceltem Wasser dienen Ressourcenschonung und Umweltschutz.

Das Wohnzimmer der Rani Rajkumari Suite mit einer Schaukelcouch und einem sternförmigen Tisch.
Der Rani Bagh Garten mit einem Pavillon und einem Pool vor einem Hotelgebäude.

Dass das zur InterContinental Hotels Group gehörige Unternehmen Six Senses sich um Nachhaltigkeit bemüht, beweisen etwa auch sein „Shaharut“ Resort in der Wüste Negev oder sein neues Haus auf Ibiza. Beim Six Senses Fort Barwara wird einmal mehr betont: „Gemeinsam mit unseren Gastgebern sind wir fest entschlossen, den ökologischen Fußabdruck und die CO2-Bilanz unserer Aktivitäten im Zusammenhang mit dem Resort und dem Spa-Betrieb zu verbessern“.

Mehr Grün, weniger Plastik

Laut Website geschieht dies bereits mit Erfolg: Im Rahmen des Wiederbegrünungsprojekts wurden demnach 80 Setzlinge gepflanzt. Die Abfallvermeidungsrate des 2021 eröffneten Traumhotels liege bei 77 Prozent.

Ein abendliches Dinner-Setup im Zenana Bagh vor einem beleuchteten Gebäude.
Wie im Märchen: Das neue Traumhotel im alten Palast ist in Sachen Romantik kaum zu überbieten.

Durch Abfüllung eigenen Trinkwassers im Fort Barwara bleiben der Umwelt zahllose Plastikflaschen erspart. In den Restaurants wird mit lokalen Produkten aus dem eigenen Bio-Garten und von nahen Bauernhöfen gekocht. Und Six Senses pflegt unter anderem eine Partnerschaft mit den Barwara Trustees, die sicherzustellen soll, dass gemeinsame Programme die Dorfbewohner unterstützen.

Wellness-Luxus

Fürs Wohl der Gäste bietet das Traumhotel im indischen Palast alles, was unkonventionell luxuriöse Erholung braucht. Dazu zählt das schöne Spa im Zanana Mahal (dem „Frauenpalast“), das einen innovativen Wellness-Mix aus Prinzipien östlicher und westlicher Medizin offeriert. Pools, Sauna, Dampfbad, Yoga-Pavillon und ein hochmodernes Fitness-Center verstehen sich von selbst. Ebenso, wie Betreuung durch Experten, ein eigener Kräutergarten und Behandlungen in exquisiten Räumlichkeiten.

Das Innere des Zenana Mahal Spa mit verzierten Wänden und zwei Elefantenskulpturen.
Das Spa im Zanana Mahal Palast des Six Senses Fort Barwara verwöhnt die Gäste ...
Zwei Massageliegen in einem luxuriösen Spa-Raum mit arabischer Architektur.
... mit speziellen Behandlungen, die Methoden aus Ost und West vereinen.

Was Romantik und den Zauber des alten Indien betrifft, ist das Six Senses Fort Barwara insgesamt kaum zu überbieten. Auch da, wo es um kulinarische Genüsse geht. Das Spezialitätenrestaurant „Cortile“ zum Beispiel liegt in einem begrünten Innenhof und wartet mit privaten Essbereichen im ehemaligen Aussichtsturm der Festung auf.

Genuss-Oase Six Senses Fort Barwara

Im „Roohani“ hingegen, wo Gastköche ihre Künste kredenzen, überblicken die Gäste die historischen Kuppeln des Forts. Nicht minder zauberhaft: Legerer Genuss aus der offenen Küche des Rani Bagh oder der Rajawat Room im Mardana Mahal (dem „Männerpalast“) mit seinen kreativen Kreationen und edlen Spirituosen.

Das Cortile Restaurant in einem Luxushotel mit Tischen und Stühlen.
Hochherrschaftlich dinieren: Die Restaurants des Resorts beziehen frische Produkte aus dem hauseigenen Bio-Garten und von nahen Bauernhöfen. (Im Bild: Das „Cortile“)

All dies und mehr ist vom Flughafen Jaipur in zweieinhalb Stunden Autofahrt erreichbar. An einem Ort, der Geschichte atmet. Im Bau-Juwel aus dem 14. Jahrhundert, das von der Festung zum Adelssitz und jetzt – nach gelungener Neugestaltung – zum eleganten Traumhotel geworden ist. Und damit zu einer Top-Destination für zahlungskräftige Indien-Fans, die’s märchenhaft romantisch lieben.

Text: Elisabeth Schneyder Bilder: Six Senses Hotels Resorts Spas

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