Holzbau gibt den Takt vor

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Mit der größten Holzkonstruktion der Menschheitsgeschichte hat Japan die Latte für die diesjährige Expo in Osaka sehr hoch gelegt. Der Österreich Pavillon feiert mit einer Notenband-Skulptur seine größten Exportschlager: klassische Musik und Holzbau-Knowhow.

Designing Future Society for Our Lives. So lautet das übergeordnete Thema der diesjährigen Expo in Osaka, die noch bis 13. Oktober läuft. Dieser Leitgedanke kann als Anregung gesehen werden, dass die Weltausstellung, die 1851 erstmals stattfand, mehr sein kann als ein unterhaltsamer Marktplatz für nationale Selbstinszenierung. Bei 158 teilnehmenden Ländern hat sie das Potenzial, zu einem globalen Showcase für jene Innovationen zu werden, die unsere Welt in den nächsten Jahrzehnten voranbringen können. Herausforderungen gibt es genug, allen voran die Klimakrise.

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Die 16,5 Meter hohe Holz-Skulptur wurde vom Wiener Büro BWM Architekten entworfen.

Ein Thema, das bei derart vielen, kurzfristig hingestellten Bauwerken immer mitschwingt. Denn bekanntlich ist die Baubranche mit rund 40 Prozent aller CO2-Emissionen maßgeblich für die globale Erderwärmung mit verantwortlich.

Innovative Bandkonstruktion

Eingefasst vom Grand Ring, der größten Holzkonstruktion, die bislang von Menschenhand erbaut wurde, steckte Japan den diesjährigen Rahmen zirkulär ab.

Österreich antwortete mit einem publikumswirksamen Notenband, das zwei nationale Exportschlager miteinander verbindet: das musikalische Erbe und die hoch entwickelte Holzbautechnologie.

Nachhaltigkeit ist weitaus mehr als ein regulatorischer Rahmen. Sie ist wesentliches Prinzip für zukunftsfähiges Wirtschaften.

Expo-Büro Österreich
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Österreichs musikalisches Erbe im Schnelldurchlauf: von Mozart über Falco bis zum Wiener Traditionshaus Bösendorfer.

Die verschraubte Konstruktion lässt sich nach der Expo in seine Einzelteile zerlegen und entsprechend wiederverwerten. Realisiert wurde die 16,5 Meter hohe Skulptur von BWM Designers & Architects, werkraum ingenieure und der Firma Graf-Holztechnik.

Nachhaltiges Unternehmertum

Im angehängten Pavillon dahinter präsentiert sich das kulturelle Erbe der Alpenrepublik in stark eingekochter Form, während man gleichzeitig den Fokus auf eine Wirtschaft legt, die ökologische und soziale Verantwortung trägt. „Nachhaltigkeit ist weitaus mehr als ein regulatorischer Rahmen. Sie ist wesentliches Prinzip für zukunftsfähiges Wirtschaften“, wie es von offizieller Seite heißt.

In der Nachhaltigkeitswoche vom 2. bis 10. Oktober werden fünf Unternehmen beispielhaft vorgestellt, die zeigen, wie Nachhaltigkeit in der Wirtschaft gelebt werden kann. Der Bogen spannt sich von der Raumfahrttechnologie des Unternehmens TTTech, über das Schladminger Hotel Schwaigerhof bis hin zum Holzbau-Entwickler UBM Development, der gerade mit dem Timber Marina Tower in Wien das höchste Holzhochhaus der Welt plant.

https://www.youtube.com/watch?v=znIe9enCOsY

Text: Gertraud Gerst Fotos: Stefan Schilling Video: TV Salon

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