Ein M-House im Grünen 

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Rama Architects haben an der Küste von Clareville in Australien das M-House entworfen. Architektur, die sich brasilianischer modernistischer Designelemente bedient und sich mit der Natur verbindet.

Und am Ende der Straße steht ein Haus an Australiens Küste – das M-House. Clareville Beach, eine bewaldete Küste geprägt von alten Bäumen, grünen Pflanzen, grünem Rasen und neben dem ganzen Grün der Blick aufs blaue Meer. Ein Ort, der Ruhe und Entspannung ausstrahlt und zum Wohnen einlädt. Diesen Traum vom Zuhause im Grünen wollten sich Bauherren, die schon seit längerem in der Gegend lebten, erfüllen und beauftragten Rama Architects, um ihre Vision Wirklichkeit werden zu lassen.

Beim Entwurf des Hauses rückte der alte Baumbestand an Bangalay-Bäumen des Grundstücks in den Fokus. So entstand der Grundgedanke des M-House. Ein privates Familienhaus, das sich in die Umgebung einfügt und die Grenzen von Drinnen und Draußen verschmelzen lässt.

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Hart und weich zugleich 

Um das Draußen-Gefühl einzufangen und trotzdem ein schützendes Dach über dem Kopf zu haben, bedienten sich die Architekten der Gegensätze von hart und weich. Brasilianisches modernistisches Design, das Harte, bietet den Schutz, der den Rückzugsort des Hauses ausmacht. Beton, Stein und Tallowholz. Eine solide Struktur, die vom Weichen, von Licht, Hohlräumen, Landschaft und Glas umschmeichelt wird.

Das Zusammenspiel von Hart und Weich verbindet das Drinnen mit dem Draußen und so bieten nicht nur die eigenen vier Wände Schutz, sondern auch die Bäume und Pflanzen, die das Haus umgeben. Es scheint als würde das Haus selbst sich in die Landschaft zurückziehen, in dem Grün verschwinden und die gewünschte Privatsphäre ganz automatisch erzeugen. 

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Natur und Architektur wird Eins

Rama Architects sind Meister im Schaffen einer Einheit. Die Architektur des M-House führt einzelne Bestandteile zusammen und behält dabei trotzdem seine klaren Linien. Es wirkt, als wäre es ein bereits immer dagewesenes Objekt in seiner natürlichen Umgebung. Die Vorderseite des Hauses bildet den Hauptwohnbereich und öffnet dadurch nach hinten raus den Blick auf das Meer und den Horizont. Innen und Außen wird quasi Eins. Ein Effekt, den Rama Architects gekonnt durch Verwendung der richtigen Materialien erzeugen. Schlanke Holzlatten schmücken die Decke und führen den Blick unbewusst nach Draußen.

Der Innenhof wurde um die Bangalay-Bäume herum angelegt und spielt mit Elementen des Verborgenen und Offenen. Offenheit und Privatsphäre, ein zentraler Bestandteil, den die Architekten mit eingeplant und hervorragend umgesetzt haben. Raumhohe, versenkbare Glastüren ergänzen die harten Mauern des brasilianischen modernistischen Designs und öffnen das Haus für dessen Umgebung.

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Form folgt Funktion

Rama Architects stilistische Umsetzung ihrer Architektur bezieht Emotionen mit ein. Ihre Entwürfe sind mehr als die architektonische Gestaltung eines Hauses, sie verkörpern auch ein Gefühl. Durch die Wahl der Materialien, durch die Beachtung der natürlichen Gegebenheiten vor Ort entsteht etwas Einzigartiges. „Wir wollten ein Haus schaffen, das sich in die Landschaft zurückzieht, indem wir die Bepflanzung des Daches, die kaskadenförmig nach unten fällt, von jedem Raum aus sichtbar machen, ebenso wie die Bepflanzung des Bodens.“ erzählt Thomas Martin, der Direktor von Rama Architects und der Leiter des M-House Projekts.

Pflanzen, Haus und Meer sind im Einklang. Es sind die feinen Details, die dem Haus seine Ruhe verleihen und zum Verweilen einladen. Eine Vision, die die Architekten erfolgreich umgesetzt haben.

Text: Eva Schroeder Bilder: Rama Architects

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