Das Baukastenprinzip

Ein Bauarbeiter montiert einen Holzbalken mit Hilfe eines Krans auf einer Baustelle.
Die Holz-Hybrid-Bauweise schont Ressourcen und basiert auf einem modularen System aus Fertigteilen. Wie diese zusammengesetzt werden, zeigen die 3D-Modelle des Bürogebäudes Timber Peak, der schon bald den Zollhafen Mainz überragen wird.

Mit seinen 12 Geschossen und einer Höhe von knapp 45 Metern wird der Timber Peak die neue Spitze des Mainzer Zollhafens bilden. Direkt am Kopf des acht Hektar großen Hafenbeckens gelegen bietet er künftig spektakuläre Ausblicke über das Rheinufer und die Mainzer Altstadt. Entwickelt wird er von UBM Development, einem der führenden Entwickler von Holzbau-Projekten in Europa. 

Bei der hybriden Bauweise des Büro-Hochhauses bilden Holz und Beton ein stabiles Tragwerk. Die modularen Bauelemente werden dabei nach dem Baukastenprinzip zusammengesetzt. Insgesamt sind in der Konstruktion rund 1.050 Festmeter Holz verbaut. Dies entspricht einer Menge von etwa 1.000 Tonnen CO₂, die langfristig in der Konstruktion gebunden bleibt.

Rohbau

Neben einem aussteifenden Treppenhauskern aus Beton besteht die Konstruktion aus 534 Stützen aus Brettschichtholz mit einer Gesamtkubatur von rund 240 Kubikmetern. Zusammen mit den rund 340 Deckenelementen aus Holz-Beton-Verbund bilden sie das Tragwerk des Gebäudes.

Das Tragwerk eines mehrstöckigen Gebäudes aus Holz und Beton.
Eine schematische Darstellung eines Holz-Beton-Hybridbaus im Rohbau.
Eine Holz-Beton-Verbundplatte im Querschnitt.

Basisaufbau

Bei der Holz-Hybrid-Bauweise werden die Brettschichtholzstützen mit den Holz-Beton-Deckenelementen zu einem stabilen Verbund zusammengesetzt. Der Holzanteil in der modularen Geschosskonstruktion beträgt dabei über 50 Prozent.

Holz-Beton-Verbundelement

Die einzelnen Deckenelemente bestehen aus einer Lage Brettsperrholz und einer Lage Beton und werden als Fertigteile auf die Baustelle geliefert. Sie haben den Vorteil einer geringen Deckenstärke bei gleichzeitig guten schall- und brandschutz-technischen Eigenschaften.

Montage der Bürozone

Die folgenden Konstruktionspläne veranschaulichen, wie aus den einzelnen Fertigteilen ein stabiler Verbund wird.

Zwei Illustrationen zeigen die Montage eines Holzpfostens mit einem Dübel und einer Platte.

Aufstellen der Stütze, die bereits mit Stahlkopfverbindung geliefert wird.

Auflegen der Deckenplatte aus Holz-Beton-Verbund

Die Abbildungen 3 und 4 zeigen die Montage eines Holzrahmens.

Flächiges Verlegen der Deckenelemente

Verguss der Fugen

Die Abbildungen 5a und 5b zeigen Details einer Holzkonstruktion.

Aufstellen der Stützen für das nächste Geschoss

Untersicht der fertigen Deckenkonstruktion

Fotos: Philipp Horak Konstruktionspläne: UBM Development

Lesen Sie weiter im UBM Magazin, der Plattform für Immobilienwirtschaft, Stadtplanung und Design.
Das Logo von UBM Development, einem Immobilienunternehmen für Europas Metropolen.

Kommentare