Apotheken während der Pandemie: Infektionsherd?

Apotheken während der Pandemie: Infektionsherd?
Apotheken in der Pandemie: Infektionsschutz oder -herd? ► Hygiene & Sicherheit ✅ Alternative: Online-Apotheke ✅

Apotheken gehören zu unserer gesundheitlichen Grundversorgung. Hier erhalten wir die Mittel für kleine bis große körperliche und psychische Beschwerden. Wir können nicht auf sie verzichten. Gerade in der Pandemie sind sie nicht zuletzt aufgrund von wichtigen Leistungen wie Covid-Schnelltests und bald auch dem Impfen eine Anlaufstelle. Macht sie das zu einem Risikogebiet? Wie sicher sind Apotheken zu Corona-Zeiten und sind Online-Apotheken ein angemessener Ersatz?

Grundversorgung der Apotheken

Apotheken sichern einen Teil der leicht zugänglichen medizinischen Grundversorgung aller Menschen in Deutschland. Dabei geht es nicht nur darum, dass man in einer Apotheke wichtige Medikamente erhält. Sie ist zudem auch eine niederschwellige Möglichkeit, um medizinische Beratung zu erhalten. Apotheker und Apothekerinnen weisen an und führen Tests wie Blutdruckmessungen durch, um Arztpraxen zu entlasten.

Künftig soll auch die direkte Behandlung kleinerer Beschwerden direkt in der Apotheke ermöglicht werden. Um diese umzusetzen, müssen aber zunächst die Ausbildungsanforderungen in dem Berufsfeld angepasst werden. In vielen internationalen Pilotprojekten werden die Möglichkeiten einer zusätzlichen medizinischen Versorgung über Apotheken ausgetestet. Beispielsweise die therapeutische Betreuung von chronisch kranken Menschen und die Förderung von Therapietreue bei Diabetikern in der Schweiz.  

Auch der neue Ansatz, Impfungen gegen den Corona-Virus direkt in den Apotheken durchzuführen, gehört zu einer dieser koordinierten Versorgungsstrategien, die unser Gesundheitssystem entlasten und die schnellere, flächendeckende Immunisierung ermöglichen sollen. Damit kommt ein neues wichtiges Angebot zu den Schnelltests hinzu, die in vielen Apotheken bereits durchgeführt werden.

Genau diese Angebote sind, neben der Beratung und dem Medikamentenkauf bei Krankheitssymptomen, Gründe dafür, dass die Apotheken weiterhin verstärkt aufgesucht werden. Viele Menschen zögern derzeit an einen Ort zu gehen, an dem sich Menschen mit Erkrankungen häufen. Ist die Ansteckungsgefahr in Apotheken ein Grund zu Sorge?

Ist es sinnvoll, Apotheken zu meiden?

Bereits vor der Pandemie sind Apotheker und Apothekerinnen häufig Krankheitssymptomen ausgesetzt gewesen. Sie haben von Berufswegen eine erhöhte Infektionsgefahr. Aber das bedeutet auch, dass das Personal vor Ort gezielt darin geschult ist, diese Gefahren zu minimieren. Die Apotheken setzen seit Beginn der Pandemie strenge und gründliche Hygienekonzepte um. Sie sind schnell darin, Probleme zu erkennen, zu handeln und zu isolieren, bevor andere Menschen dadurch Schaden nehmen.

In vielen Apotheken haben sich deshalb unterschiedliche Beratungsangebote für Personen mit und ohne Grippesymptome ergeben, beispielsweise die Versorgung von potenziell erkrankten Menschen über einen Hintereingang oder ein Fenster. Zudem haben die Apotheken, wie viele andere Geschäfte, strikte Reduzierungen von anwesenden Kunden und Warteschlangen an der frischen Luft etabliert.  

Grundsätzlich können wir uns in Apotheken weiterhin sicher fühlen. Dennoch, das Vermeiden einer Apotheke ist derzeit ebenso sinnvoll, wie das grundsätzliche Vermeiden von Kontakten. Wem es möglich ist, das Aufeinandertreffen mit anderen Personen zu reduzieren, sollte das auch umsetzen. Eine gute Möglichkeit dafür sind Online-Apotheken.

Online-Apotheken als Alternative

Online-Apotheken ermöglichen uns grundsätzlich den gleichen Service wie Apotheken vor Ort. Beide Angebote haben unterschiedliche Vorteile dem anderen gegenüber:

Apotheken während der Pandemie: Infektionsherd?

Insbesondere wenn es um Medikamente geht, die nicht sofort vorliegen müssen, ist die Bestellung online von Vorteil. Für rezeptfreie Medikamente gibt es zudem häufiger gute Angebote. Auch rezeptpflichtige Medikamente kann man über Versandapotheken bestellen. Sie brauchen dafür aber wie reguläre Apotheken das Originalrezept in Papierform, das per Post eingesendet werden muss. Dafür übernehmen sie aber in der Regel das Porto.

Um eine vertrauenswürdige Online-Apotheke zu finden, kann man sich an ein paar Informationen orientieren, beispielsweise das vorliegende Impressum und mögliche Einträge in Handelsregister. Die Verbraucherzentrale hat diese praktische Checkliste erstellt, um eine legitime Versandapotheke erkennen zu können.

Fazit

Apotheken sind ein wichtiger Grundpfeiler in unserer Gesundheitsversorgung. Gerade zu Krisenzeiten wie der Pandemie können sie durch Beratungen und Behandlungsangebote die Last von Arztpraxen und Krankenhäusern abfangen. Sie halten sich seit Beginn der Pandemie an strenge Hygiene- und Sicherheitsvorschriften. Hier kann man sich deshalb ebenso sicher fühlen, wie in anderen Einkaufssituationen, wenn nicht noch mehr.

Wer dennoch so gut es geht Kontakte vermeiden und von der potenziell Krankheitssymptom-belasteten Umgebung einer Apotheke Abstand halten möchte, sollte sich stattdessen nach einer vertrauenswürdigen Online-Apotheke umsehen. Dort erhält man grundsätzlich die gleiche Verpflegung, wenn auch durch den Versandweg ein bis zwei Tage später.

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