Sauber, sicher und warm durch den Wiener Winter

Ein Drittel der Fernwärme wird durch Müllverbrennung gewonnen. So wie etwa in der Müllverbrennungsanlage Spittelau.
Wenn in Wien der Herbst Einzug hält, die ersten Blätter fallen und die Temperaturen sinken, beginnt die Zeit, in der die Wienerinnen und Wiener ihre Heizungen aufdrehen. In den kommenden Monaten ist es besonders wichtig, sich auf eine sichere Wärmeversorgung verlassen zu können.

Die Fernwärme von Wien Energie zeigt, wie wir sicher und umweltschonend durch diesen und viele zukünftige Winter kommen. 

Regionales Erfolgsmodell auf dem Weg zur Klimaneutralität

Bereits heute versorgt das 1.300 Kilometer lange Wiener Fernwärmenetz rund 460.000 Wiener Haushalte – das sind viermal mehr Haushalte als es in ganz Linz gibt. Dies erfordert nicht nur ein weit verzweigtes Leitungssystem, sondern auch einen durchdachten Mix aus verschiedenen Energiequellen. Derzeit wird die Fernwärme aus Müllverbrennung, Abwärme, Biomasse sowie erdgasbetriebenen Kraft-Wärme-Kopplungsanlagen und Heizwerken gewonnen. Trotz des Erdgasanteils ist Fernwärme schon heute deutlich umweltfreundlicher als herkömmliche Gasheizungen, da sie aufgrund der zentralen Erzeugung besonders effizient ist.

Frisches Gemüse aus Wien auch im Winter

Neben den Haushalten profitieren auch rund 8.000 Betriebe von der Fernwärme – darunter Gärtnereien, die die Stadt das ganze Jahr über mit frischem Gemüse versorgen. Gurken, Paradeiser, Paprika, Melanzani und viele weitere Gemüsearten können fast das ganze Jahr über angebaut werden, denn seit Mitte der 1990er-Jahre stellt Wien Energie die Fernwärmeversorgung vieler Gärtnereien sicher. Dies trägt wesentlich zur zuverlässigen Versorgung der Stadt und ihrer Bewohner*innen mit Lebensmitteln bei.

Sauber, sicher und warm durch den Wiener Winter

Klimaschutz geht in die Tiefe: In der Donaustadt entsteht die erste Tiefengeothermie-Anlage Wiens.

Eine Milliarde für den Fernwärmeausbau

Bis 2040 soll die Fernwärme vollständig klimaneutral sein. Leuchtturmprojekte wie die 2023 in Betrieb genommene Großwärmepumpe bei der ebswien Kläranlage in Simmering, die aus der Abwärme des gereinigten Klärwassers Fernwärme für 56.000 Haushalte erzeugt, sind auf diesem Weg entscheidend. In Zukunft wird auch Geothermie eine zentrale Rolle spielen: Ab den 2030er Jahren sollen bis zu 200.000 Haushalte mit klimaneutraler Fernwärme aus der Tiefe versorgt werden.

Das ist nicht nur gut für Umwelt und Klima, sondern auch für die Preisstabilität und unsere Unabhängigkeit von Energieimporten. In den kommenden fünf Jahren investiert Wien Energie daher über eine Milliarde Euro in den Ausbau und die Dekarbonisierung der Fernwärme. Der Umstieg auf erneuerbare Energien, innovative Technologien und lokale Ressourcen ist in vollem Gange. 

Ausstieg aus russischem Erdgas

Noch bevor der vollständige Verzicht auf Erdgas jedoch gelingt, setzt Wien Energie einen entscheidenden Schritt: 2025 steigt das Unternehmen komplett aus der Nutzung von russischem Erdgas aus. Wer also Gas oder Wärme von Wien Energie bezieht, kann sicher sein, dass damit nicht der Krieg Russlands finanziert wird. Das Unternehmen nimmt dafür Mehrkosten in Kauf, gibt diese aber nicht an Kund*innen weiter. 

Alle Infos unter wienenergie.at/gernwaerme