Von Wien in die Welt: So schützt Österreich seine Identität vor Fälschung
Unter UV-Licht werden moderne Sicherheitsmerkmale eines Ausweises sichtbar.
Zusammenfassung
- Die Österreichische Staatsdruckerei schützt seit bald 222 Jahren physische und digitale Identitäten und stärkt damit die Demokratie.
- Moderne Sicherheitslösungen wie quantensichere QR-Codes und digitale Ausweise sorgen für Vertrauen und nationale Souveränität.
- Mit Innovationen und internationaler Expertise ist die OeSD Vorreiter bei der Entwicklung sicherer Identitätslösungen für Staat und Gesellschaft.
Noch bevor ein Reisepass in die Hände seiner Besitzer:innen gelangt, hat er längst einen hochsensiblen Weg hinter sich. Hinter jedem Dokument steckt ein komplexes Zusammenspiel aus Technologie, Sicherheit und Vertrauen. Genau hier beginnt die Arbeit der Österreichischen Staatsdruckerei – meist unsichtbar, aber von zentraler Bedeutung für Staat, Wirtschaft und Gesellschaft.
Sichere Identität als Grundpfeiler der Demokratie
Die Österreichische Staatsdruckerei (OeSD) blickt auf eine bald 222-jährige Geschichte zurück. Was einst mit klassischen Druckerzeugnissen begann, ist heute ein hochmoderner Sicherheitsbetrieb, der physische und digitale Identitäten auf höchstem Niveau schützt. Damit leistet das Unternehmen einen wesentlichen Beitrag zur Stabilität der österreichischen Demokratie.
„Die Sicherheit der persönlichen Identitätsdaten hat immer absolute Priorität“, betont OeSD-Generaldirektor Helmut Lackner. Am Standort Wien-Liesing sind aktuell rund 250 Mitarbeiter:innen beschäftigt. Produziert wird ausschließlich in Österreich, und zwar in einem speziell gesicherten Hochsicherheitsbereich. „Ohne seine:n Besitzer:in reist kein Pass ins Ausland“, so Lackner.
Gerade globale Krisen wie die COVID-Pandemie oder der Krieg in der Ukraine zeigen, wie wichtig nationale Souveränität bei Identitätsdokumenten ist. Gleichzeitig stärkt die Produktion im Inland die heimische Wertschöpfung und Wirtschaft.
Identität als Fundament von Staat und Gesellschaft
„Die persönliche Identität ist der Eckstein unserer Gesellschaft“, erklärt Lackner. Ob bei sensiblen Behördenwegen, wirtschaftlichen Transaktionen oder demokratischen Wahlen: Man muss zweifelsfrei wissen, mit wem man es zu tun hat. Nur so bleibt Vertrauen möglich.
Die OeSD stellt diesen Schutz durch moderne Sicherheitslösungen sicher für:
- Reisepässe
- Personalausweise
- Zukünftige elektronische Identitäten
Besonderes Augenmerk liegt auf digitalen Sicherheitsmerkmalen. In der aktuellen Reisepass-Generation kommt ein eigens entwickelter, quantensicherer QR-Code zum Einsatz. Dieser kann über eine kostenlose Prüf-App auch von Laien überprüft werden. Der QR-Code wurde kürzlich mit dem KSÖ-Sicherheitspreis für digitale Sicherheit ausgezeichnet.
Sichere digitale Identität: Made in Austria
Neben physischen Dokumenten zählt die OeSD auch im Bereich der digitalen Identität zu den Vorreitern Europas. Bereits 2015 präsentierte das Unternehmen einen ersten Prototyp der elektronischen Identität. Heute entwickelt die Digitaltochter youniqx Identity unter anderem den digitalen Führerschein, den digitalen Zulassungsschein sowie weitere eAusweise.
Auch international ist das österreichische Know-how gefragt. Für mehr als 60 Kunden auf fünf Kontinenten hat die OeSD-Gruppe bereits Identitätsprojekte umgesetzt. Mit Blick auf die kommende EU-weite digitale Identität „EUDI Wallet“ ist Österreich dank dieser Vorreiterrolle bestens positioniert. Die OeSD unterstützt mehrere Länder aktiv bei der Umsetzung.
Fazit: Sicherheit zwischen Tradition und Hightech
Die Zukunft der Identität liegt im Zusammenspiel von physischen Dokumenten und digitalen Lösungen. Die Österreichische Staatsdruckerei zeigt eindrucksvoll, wie sich Tradition, technologische Innovation und demokratische Verantwortung verbinden – und schafft damit die Grundlage für Vertrauen in einer zunehmend digitalen Welt.