Mehr Frauen in die Technik

Eine Frau arbeitet an einem Werktisch.
Will Österreich innovativ bleiben, braucht es mehr Frauen in Technik. PALFINGER zeigt, wie frühe Förderung und starke Kultur den Unterschied machen.

Mathematik, Informatik, Naturwissenschaften und Technik sind die Motoren moderner Industrie. Genau in diesen Bereichen fehlen Österreich seit Jahren qualifizierte Fachkräfte. Dabei liegt das Potenzial auf der Hand: Frauen stellen rund die Hälfte des Talentpools dar. Trotzdem sind sie in technischen Berufen deutlich unterrepräsentiert. Die Folgen sind spürbar. 

Auch ein globales Industrieunternehmen wie PALFINGER ist mit einem Fachkräftemangel konfrontiert. Mit mehr als 12.000 Mitarbeitern weltweit, einer starken Engineering- und Produktionsbasis in Österreich und einer Forschungsquote von 4,2 Prozent zählt das börsennotierte Unternehmen zu den technologischen Leitbetrieben des Landes. MINT-Kompetenzen von Produktdesign über Automatisierung und Digitalisierung bis hin zu Forschung und Entwicklung sind dabei für den wirtschaftlichen Erfolg des Marktführers essenziell. 

Diversität ist kein Trend. Sie ist ein Wettbewerbsvorteil.“

von Maria Koller, Chief Human Resources Officer bei PALFINGER

Frauen in MINT-Berufen stärken 

Für Maria Koller, Chief Human Resources Officer bei PALFINGER, ist klar: Die Frage nach mehr Frauen in Technik ist nicht nur eine gesellschaftliche, sondern auch eine eminent wirtschaftliche. „Diversität ist kein Trend – sie ist ein Wettbewerbsvorteil“, sagt Koller. „Wir brauchen mehr Frauen in der Technik. Ohne dieses Potenzial werden wir den Fachkräftemangel nicht lösen. Unsere Aufgabe ist es, ihnen diese Türen zu öffnen: durch Role Models, durch echte Begegnungen mit Technik und durch eine Kultur, in der jede Stimme zählt.“ Der Frauenanteil bei PALFINGER liegt aktuell bei rund 16 Prozent in Österreich. Ein Blick auf die Lehrlingsausbildung zeigt, dass eine Veränderung im Gange ist: Bereits 25 Prozent der technischen Lehrlinge bei PALFINGER sind weiblich – Tendenz steigend.

Porträt von Maria Koller, Chief Human Resources Officer bei PALFINGER

Für Maria Koller sind mehr Frauen in technischen Berufen gesellschaftlich wie wirtschaftlich entscheidend.

Technikbegeisterung beginnt im Kindesalter 

Veränderung beginnt aber nicht erst im Unternehmen, sondern viel früher: im Kindergarten, in der Schule und im Elternhaus. Genau deshalb engagiert sich PALFINGER in allen Phasen der Bildungslaufbahn, von der Erstbegegnung mit Technik bis zu globalen Entwicklungsprogrammen. Ob beim Girls’ Day, dem Kindertag der Industrie (KIDI) oder der langjährigen Beteiligung an „Neugierig ins Leben“, Kinder und Jugendliche entdecken technische Berufe spielerisch, ohne Barrieren im Kopf und ohne Rollenbilder im Hintergrund. 

Ein besonderer Meilenstein ist die strategische Partnerschaft mit der MINTality Stiftung, die Mädchen im Alter von drei bis 19 Jahren begleitet und motiviert, MINT-Fächer auszuprobieren. 2025 beteiligte sich PALFINGER erstmals am Unternehmensschuljahr und begleitet etwa die MS Köstendorf mit Betriebsbesuchen, Praxisprojekten und Mentoring. So entsteht jene frühe, positive Erfahrung, die später entscheidend ist: „Das kann ich. Das traue ich mir zu.“ 

Strategie 2030+: Diversität fest in der Unternehmenskultur verankert 

Diese Maßnahmen sind keine Einzelprojekte, sondern Teil einer konsequenten Haltung: Diversität ist bei PALFINGER ein Erfolgsfaktor und fest in der Unternehmenskultur verankert. In der kürzlich vorgestellten „Reach Higher“-Strategie 2030+ setzen die Cultural Pillars – Ownership, Collaboration und Entrepreneurship – klare Leitlinien für eine diverse Unternehmenskultur: Verantwortung übernehmen, gemeinsam Lösungen schaffen und mutig neue Wege gehen. 

Im Zuge dessen fördert PALFINGER interkulturelle Teams, schafft faire, transparente Karrierewege und baut strukturelle Hindernisse ab – von flexiblen Arbeitsmodellen über Führung in Teilzeit bis zu gezielten Mentoring-Formaten für Frauen. In den globalen Leadership-Programmen werden Führungskräfte geschult, Vielfalt aktiv zu leben – nicht als Pflicht, sondern als Stärke. 

Ergänzt wird das kulturelle Fundament durch das Format „Let’s Talk“, das weltweit Perspektiven sichtbar macht und eine Kultur der Offenheit, des Zuhörens und der Wertschätzung stärkt. So entstehen Rahmenbedingungen, in denen Frauen nicht nur in technische Berufe einsteigen, sondern in ihnen wachsen, gestalten und führen können.