Lukrativ: Die Schatzsuche daheim

So mancher Haushalt birgt unentdeckte Schätze. Seit die abenteuerliche Suche nach verborgenen heimischen Wertgegenständen im TV angekommen ist, reizt es viele, selbst auf eine Entdeckungstour durch Keller, Speicher und Co zu gehen. Ob alte Münzen, Schmuck, antike Möbel oder begehrte Sammlerstücke aus der Welt der Kunst – Wer sich auf die Suche begibt, sollte wissen, wo er anfangen sollte und wo der Wert der Funde festgestellt werden kann.
Zufall oder systematische Suche?
Die meisten Entdeckungen werden von Menschen gemacht, deren Lebensumstände sie dazu gebracht haben, sich mit alten oder versteckten Gegenständen auseinanderzusetzen. Nach einem Todesfall in der Familie und der damit verbundenen Haushaltsauflösung stoßen viele auf eingemottete Schätze wie Schmuck und Gold. Anschließend gilt es, für einen Goldankauf München, Berlin, Frankfurt und andere große Städte zu durchforsten – auf der Suche nach dem besten Angebot.
Dieses Szenario ist denkbar einfach. Doch bei Möbeln, Sammlerstücken und Kunstgegenständen oder antiken Raritäten wird die Wertbestimmung schon ein wenig herausfordernder. Dann ist ein Fachmann gefragt. Bevor wir uns jedoch fragen, wohin wir unseren Fund bringen, sollten wir uns fragen, wo wir zuvor danach suchen sollten.
Wann und wo lohnt sich die Suche?
Einige Orte im eigenen Zuhause bergen eine erhöhte Chance, von interessanten und wertvollen Schätzen überrascht zu werden. Es lohnt sich vor allem dann, auf die Suche zu gehen, wenn wir in einer Immobilie leben, in der noch Teile des Nachlasses vorangegangener Generationen eingelagert sind.
Klassiker: Dachböden und Keller
Oft lagern alte Gegenstände über Jahrzehnte im Keller oder auf dem Dachboden. Dort stolpert man über diese eher durch Zufall. Mit dem Ziel, diese Gegenstände möglichst platzsparend aus dem alltäglichen Geschehen zu entfernen, wurden diese in die unterste oder oberste Etage verbannt. Damit geht allerdings auch eine erschwerte Auffindbarkeit einher. Denn wann wühlt man sich schon aufmerksam durch die eingemotteten Dinge in Keller und Dachboden?
Praktisch: Garagen und Werkstätten
Alte Werkzeuge, Fahrräder oder Autoteile können sehr wertvoll sein und werden oft in Werkstätten oder Garagen gelagert. Es muss sich gar nicht um Gegenstände handeln, die besonders alt sind. Auch moderne Maschinen können einen hohen Wert besitzen, wenn sich diese noch in einem guten Zustand befinden.
Versteckt: Möbel, Schubladen und Kisten
Alte Brieftaschen, Schmuckschatullen oder vergessene Münzsammlungen werden oft in Möbeln aufbewahrt. Auch andere Wertgegenstände befinden sich häufig in Schubladen, Kisten oder Truhen. Dort verschwanden sie meist nach dem Motto: aus den Augen, aus dem Sinn. Das Gute hieran ist, dass die Fundstücke dort vor Staub und Sonnenlicht geschützt sind, die beide jeweils ein Grund für eine Beeinträchtigung der Funktion von mechanischen Objekten oder empfindlichen Antiquitäten sein können.
Welche Gegenstände können wertvoll sein?
Nicht alles, das alt ist, ist auch wertvoll. Oft heben Menschen Dinge auf, weil sie einen hohen emotionalen Wert haben. Das macht diese Gegenstände zwar interessant, jedoch nicht zu einem lukrativen Fund. Folgende Gegenstands-Kategorien sind besonders vielversprechend.
1. Besondere und antike Möbel
Ob alt und rustikal oder modern und selten spielt keine Rolle. Der Preis für Möbel richtet sich besonders nach der Beliebtheit und der Verfügbarkeit auf dem Markt. Besonders Möbel aus dem 18. oder 19. Jahrhundert sind gefragt, da sich diese auch heute noch hervorragend in eine moderne Einrichtung einfügen. Gleichzeitig sind jedoch auch Designmöbel ein vielversprechender Fund. Diese zeichnen sich nicht unbedingt durch ein hohes Alter, jedoch durch ihre Exklusivität aus.
Die Wertermittlung antiker Möbel
Wer sich über den Wert eines Möbels informieren will, kann zuallererst die Onlinesuche bemühen. Oft ist bereits hier eine kurze Recherche aufschlussreich. Wer es im Anschluss genauer wissen möchte, kann sich an ein Antiquariat für Möbel wenden.
2. Schmuck, Edelmetalle, Militaria und alte Währungen
Gold, Silber und Platin erzielen jeweils hohe Preise. Diese Edelmetalle liegen in den meisten Haushalten in Form von Schmuck oder Zahngold vor. Ausschlaggebend für den genauen Wert ist die Legierung, in der das Edelmetall vorliegt. Militaria sowie Münzen und Banknoten aus Konvoluten oder Sammlungen können ebenso wertvoll sein. Dabei sollte beachtet werden, dass viele der klassischen Münzsammlungen oft keinen erheblichen Gegenwert haben. Genaueres sollte ein Fachmann beurteilen. Repliken sind hier keine Seltenheit.
Die Wertermittlung von Schmuck, Edelmetallen und alten Währungen
Wenn es um Schmuck und Edelmetalle zu Anlagezwecken geht, sind Goldankauf-Stellen und Juweliere die erste und beste Anlaufstelle. Zur Bestimmung der Werte von altem Geld und Militaria ist es eher ratsam, sich an ein Antiquariat zu wenden, das sich mit der Wertermittlung von Währungen auskennt.
3. Elektronik, Comics und Schallplatten
Neben Vintage-Kameras, Hi-Fi-Geräten aus den 60ern, 70ern und 80ern sind auch Retro-Spielkonsolen wahre Schätze, die heute noch viele Menschen begeistern. Für diese Medien gibt es einen aktiven Markt. Voraussetzung für eine lohnende Veräußerung ist vor allem die Funktionstüchtigkeit. Auch Schallplatten und Comics gelten als beliebt und erhalten ihren besonderen Wert vor allem durch den Zustand, in dem diese sich befinden.
Wertermittlung von Elektronik, Comics und Schallplatten
Ein Händler für antike Elektronik kann am besten den Wert alter Multimedia-Geräte taxieren. Es kann auch hier sinnvoll sein, zuerst eine Internetrecherche vorzunehmen und einzuordnen, was man vor sich hat. Comics und Schallplatten lassen sich dagegen vor allem durch die Begutachtung eines Sammlers schätzen.
Die Ersteinschätzung selbst durchführen
Wir haben etwas gefunden und jetzt brennt es uns unter den Nägeln, den Wert zu erfahren. Da kann man bereits viel alleine tun, ohne auf eine Fachperson zurückgreifen zu müssen. Das Internet ist eine der besten Anlaufstellen für eine erste Einschätzung. Folgende Merkmale und Eigenschaften der Gegenstände helfen bei der eigenen Recherche.
- Punzen (Stempel, der sich meist auf Schmuck, Edelmetallen und Keramik befindet) zeigen:
- Metallgehalt
- Produktionsstätte
- Marke
- andere Qualitätsmerkmale
- Marken-Logos (Bei vielen Gegenständen aufgedruckt oder geprägt)
- Signaturen
- Auf Gemälden oft in einer Ecke auf Vor- oder Rückseite
- Auf Keramik, Statuen und Plastiken oft unten auf oder unter dem Standfuß
Rechtliche Aspekte
Verkäufe sind steuerfrei, solange diese nicht gewerblich sind und im privaten Rahmen stattfinden. Bei dem Verkauf von Kunst und Antiquitäten fallen ebenfalls keine Steuern an, sofern diese sich seit mindestens einem Jahr im Besitz des Verkäufers befunden haben.
Verkaufs- oder Schätzungsbelege und Gutachten sollten stets sorgfältig aufbewahrt werden. Das erleichtert es, den Verbleib und die Herkunft der wertvollen Gegenstände nachzuweisen. Echtheitszertifikate können außerdem den Verkauf erleichtern.
Verbotene Gegenstände wie Korallen, Elfenbein, aber auch archäologische Funde oder bestimmte Waffen dürfen nicht verkauft werden. Hier gilt es, sich zuvor ausreichend zu informieren.