Kreislaufwirtschaft – eine Serie von ecoplus: Recyclingbeton als nachhaltiger Baustoff

Ökobeton, recycelter Beton
Folge drei der vierteiligen ecoplus-Serie zum Thema Kreislaufwirtschaft behandelt das hohe Recyclingpotenzial in der Baubranche und stellt das Forschungsprojekt UP!crete vor

Aus alt mach neu: Dieses Prinzip ist in der Wirtschaft längst angekommen. Sie ist gefordert, Ressourcen zu schonen, Recyclingquoten zu erhöhen sowie Sekundärbaustoffe und dazugehörige Verfahren zu entwickeln und zu etablieren. Für die volumen- und massenmäßig große Baurestmasse Beton bedeutet dies, Recycling-Beton-Rezepturen weiterzuentwickeln und neue Ansätze für ein Upcycling zu finden.

Folge 3 von „Kreislaufwirtschaft“: Recyclingbeton als nachhaltiger Baustoff

Im Branchenprojekt UP!crete im Bau.Energie.Umwelt Cluster Niederösterreich, einem Teilbereich von Niederösterreichs Wirtschaftsagentur ecoplus, widmen sich mehrere Projektpartner aus Baurestmassenaufbereitung, Betonherstellung und Wissenschaft gemeinsam der Performance von Recyclingbeton sowie möglichen Verbesserungen in der Betonkreislaufführung. Auch die Entwicklung alternativer Bindemittelkonzepte ist Teil der Agenda. Zweimal im Jahr findet ein Konsortialtreffen statt, um den Fortschritt der Projekte zu besprechen – wie zuletzt im Recyclingwerk von Wopfinger Transportbeton in Mauer bei Amstetten.

In diesem neuen Werk, laut Philip Ramprecht, dem technischen Geschäftsführer des Unternehmens, eines der modernsten in Europa, wird die Primärkörnung, also Sand und Kies durch eine aufbereitete sekundäre Körnung aus Baurestmassen, Beton und Abbruch ersetzt. Dadurch werden Ressourcen geschont und Möglichkeiten eröffnet, die gesamte Baubranche nachhaltiger zu gestalten.

ecoplus Interview

Österreichweit, wenn ich schätzen müsste, ist es [Anm. d. Red., die Verwendung von Recyclingbeton] im ganz ganz niedrigen Prozentbereich. Bei uns, wir beschäftigen uns seit ungefähr zehn Jahren damit, haben wir ungefähr 20 % Recyclingbeton. 

von Philip Ramprecht, technischer Geschäftsführer Wopfinger Transportbeton

Die ecoplus Clustermanagerin Michaela Smertning unterstreicht, wie relevant es geworden ist, Altbeton wieder in den Kreislauf zurückzuführen, denn sowohl weltweit als auch in Österreich kommen ungefähr zwei Drittel des Abfallaufkommens aus dem Baubereich, wobei Beton eine besonders große Fraktion im Gesamtvolumen ist. 

Die allgemeine Verbreitung von Recyclingbeton lässt jedoch noch zu wünschen übrig und muss weiter vorangetrieben werden. Umso wichtiger sind ecoplus-Projekte wie UP!crete, die zum Ziel haben, Innovationspotenziale zu identifizieren und durch die Vernetzung von Wirtschaft und Forschung für die niederösterreichische Bauwirtschaft auf den Boden zu bringen.

Interview mit ecoplus

Dadurch, dass ungefähr zwei Drittel des Abfallaufkommens global und auch in Österreich aus dem Bau kommen und Beton darin eine sehr große Fraktion ist, müssen wir darauf schauen, wie können wir Beton in Kreisläufe bringen. 

von Michaela Smertnig, ecoplus Clustermanagerin Bau.Energie.Umwelt NÖ

Mit exzellenter Expertise, Innovationskraft und Kooperationssinn soll erreicht werden, dass auch die Baubranche einen stetig wachsenden Beitrag zu Ressourcenschonung und Klimaschutz leisten kann.

Mehr Infos auf https://www.ecoplus.at/vernetzen/branchenprojekt-upcrete-performance-von-recycling-betonen-im-upcycling