Kreislaufwirtschaft – eine Serie von ecoplus. Niederösterreichs Wirtschaftsagentur

Weinreben
In dieser ersten von vier Folgen zum Thema Kreislaufwirtschaft werden anhand der Veranstaltung ONE WATER innovative Lösungen aus Niederösterreich zur nachhaltigen Bekämpfung des Wassermangels präsentiert

Wasser zählt zu den wichtigsten Ressourcen, vor allem in Österreich. Doch durch den Klimawandel muss man sich in der Landwirtschaft und auch in den Gemeinden den sich verändernden Wetterverhältnissen anpassen, damit auch in Zukunft eine flächendeckende Wasserversorgung gewährleistet ist. Deshalb veranstaltet die Niederösterreichische Wirtschaftsagentur ecoplus einmal im Jahr das Get-together ONE WATER, um bereits erzielte Lösungen zu präsentieren und weitere anzustoßen.

Folge 1 von „Kreislaufwirtschaft“: Wassermangel und Kreislaufwirtschaft

Dabei treffen sich Fachleute aus den Bereichen Wirtschaft und Forschung ebenso wie Betroffene aus dem kommunalen Sektor, die mit der Problemstellung des Wassermangels konfrontiert sind. Hierzu zählt etwa die Universität für Bodenkultur (BOKU) in Tulln, wo man darüber forscht, wie Weinreben auf Wassermangel reagieren, vor allem wenn der Grundwasserspiegel zu niedrig ist. Im Zuge eines Trockenstresstests wird für Wein, aber auch für andere Nutzpflanzen an Lösungen gearbeitet.

Eine Frau mit einem gelben Schal schaut in die Kamera, darunter ein roter Banner mit ihrem Namen

Es gibt Phasen, in denen zu wenig Niederschlag fällt. Da kann natürlich Beregnung eine Möglichkeit sein. Ob jeder Winzer das investieren möchte, ist eine andere Frage. Man kann auch versuchen, das Wasser, das übers Jahr kommt, in der Fläche zu halten. 

Auch die Kreislaufwirtschaft ist beim Wasser ein großes Thema und Gegenstand vieler Ideen. So ist etwa „SYMSITES“ ein EU-gefördertes Projekt, welches unter anderem in Niederösterreich umgesetzt und von der BOKU gemeinsam mit dem Fleischproduzenten Berger realisiert wird. Hier geht es darum, das im Unternehmen anfallende Abwasser wiederverwenden zu können, denn es hat einen sehr hohen organischen Anteil und ist dadurch sehr energiereich. Das Projekt zielt darauf ab, dieses Potential in hochkonzentrierter Form so zu nutzen, dass man damit zum Beispiel Biogas erzeugen könnte. Dieses wiederum könnte man in weiterer Folge entweder einer Gemeinde zuschießen oder in den allgemeinen Energiekreislauf zurückführen. An der dafür erforderlichen Wasseraufbereitung wird im Rahmen von SYMSITES intensiv geforscht und die ersten Ergebnisse sind sehr vielversprechend.

Ein Mann wird interviewt

Unser Abwasser, das einen sehr hohen organischen Anteil hat, wird dank des Projekts SYMSITES wiederverwendet, für zum Beispiel die Erstellung von Biogas. 

Wasseraufbereitung ist gerade in Krisengebieten ein Muss. Um die Wasserqualität zum Beispiel in Erdbebengebieten zu überprüfen, hat die Technische Universität (TU) Wien gemeinsam mit dem Interuniversitären Forschungsinstitut für Agrarbiotechnologie (IFA) in Tulln das mobile Wassermonitoring-System SEWAT entwickelt. In diesem Projekt geht es darum, verschiedene Partner wie das österreichische Bundesheer, die deutsche Bundeswehr oder das Rote Kreuz zu unterstützen und mit Technologien für die Überwachung von Trinkwasser im militärischen Einsatz oder beim Katastrophenschutz auszurüsten.

Ein Mann wird interviewt

Beim SEWAT-Projekt zeigen wir unseren Partnern, wie zum Beispiel dem Bundesheer, wie man die Aufbereitung von Trinkwasser überwachen kann, das in Katastrophengebieten gewonnen wird. 

Mit diesen und vielen weiteren Innovationen bringt die Netzwerkveranstaltung ONE WATER alle teilnehmenden Player auf den aktuellen Stand und möchte zu weiteren nachhaltigen Lösungen für ein zukünftiges Wassermanagement inspirieren.

Eine Frau wird interviewt

Treffen sollen sich bei dieser Veranstaltung die Stakeholder, die im Bereich Wasser unterwegs sind ob das Unternehmen sind, ob das Forschungsinstitute sind, aber auch natürlich die Kommunen, die in diesen Problemstellungen mittendrin sind.