Großes Finale von ImPulsTanz: Das bieten die letzten Tage

Das internationale Tanzfestival ImPulsTanz hat auch 2023 wieder einiges Atemberaubendes, Spannendes und auch Kurioses zu bieten: Von österreichischen Erstaufführungen bis hin zu spannenden Performances und innovativen Ausstellungen finden Sie hier die Highlights von 2. bis 6. August.

Fulminantes Finale: Von Katzen, Kunst & Selfies

Wo auch immer sie dieses vor elf Jahren entstandene Solo zeigt, zieht es sofort alle Aufmerksamkeit auf sich: Nadia Beugré kämpft in Quartiers Libres in glitzerndem Kleid, ein Kabel um den Hals, gegen eine Umgebung aus Abfall, die immer näher rückt und sie zu verschlingen droht. Künstler, Performer, Sänger und Musiker Ivo Dimchev spielt sein beliebtes Konzertformat The Selfie Concert mit Publikumsbeteiligung.

Mit seinem an postmoderner Philosophie und der Bedeutung von Zeichen orientierten künstlerischen Ansatz traf Jérôme Bel in den 1990er Jahren einen sensiblen Punkt der Zeit. In Jérôme Bel wird zum ersten Mal Bels Geschichte erzählt, live vom herausragenden Schauspieler und Nestroy-Preisträger Max Mayer und begleitet von Videos, jeweils in einer deutsch- und einer englischsprachigen Fassung. Und auch Trajal Harrell ist in der letzten Woche des Festivals noch zu sehen, und zwar mit zwei ImPulsTanz Classics: Maggie The Cat und The Köln Concert.

Ein letztes Mal ins mumok, MuseumsQuartier und in die Heidi Horten Collection

Getanzter Widerstand gegen Scham, Wut und Akte des Überlebens in Zeiten des Umbruchs erwartet Sie im mumok bei the whip / fractional step von Yulia Arsen, Tatiana Chizhikova und Roman Malyavkin. In THE PRESSING im MuseumsQuartier – Halle G verwandelt sich Dani Brown durch sinnlich komplexe Performances zum großartigen Sound von Justin F. Kennedy in Körperlandschaften aus menschlichen und nichtmenschlichen Wesen auf einer üppig mit Blumen ausgestatteten Bühne.

Eine prominente Kunstsammlung, die Wiener Heidi Horten Collection, erhält unter dem Namen Archeologia illustren Besuch: von Emmanuelle Huynh, eine der etabliertesten Vertreterinnen der französischen Tanzszene. Seit 2019 reist Huynh mit DJ und zwei Tänzer:innen von Museum zu Museum, um mit den dort ausgestellten Arbeiten in Dialog zu treten und Geheimnisse zu entlocken.

Benoît Lachambre füllt die letzte Woche mit Traumgestalten von Oger bis Phönix

Benoît Lachambre zeigt mit Dramaturgin Kathy Casey und einer Handvoll Künstler:innen aus Kanada, Mexiko und dem Libanon tiefgehende Reflexionen künstlerischer Wirklichkeiten. Mit dabei sind bei All in All: Perro de Fuego y Rata de Agua 80 pinke Hula-Hoop-Reifen. Auch All in All: Boreal Castles und All in All: L’Ogre le Phénix et l’Ami Fidèle gehören zur Performance-Trilogie und zeigen, was für Benoît Lachambre das „Alles in Allem“ von individuellen Identitäten und politischen Kontexten ist. 

Newcomer:innen der Choreografie

„Ich bin allein, aber bevölkert“, heißt es zu Beginn von Anne Lise Le Gacs radikaler Mischung in La Caresse du Coma ft. YOLO. Seit 45 Tagen sitzt die Performancekünstlerin in einem kroatischen Vier-Sterne-Spa und sucht das Glück. Wie das gelingen soll? Eines können wir vorweg verraten: Es wird eine spannende Reise mit einigen Überraschungen in außergewöhnlicher Atmosphäre.

Grenzenlose Möglichkeiten oder unendliche Leere? Um Antworten und schließlich einen Ausweg aus Körperkommerz und Geschlechtergefängnis zu finden, wagen sich Wiener Regisseur*in Olivia Axel Scheucher und Volkstheater-Ensemblemitglied Nick Romeo Reimann in FUGUE FOUR : RESPONSE mit Humor und Schonungslosigkeit ins Innerste der Bilderflut.

Begleitprogramm: Von Workshops bis zur Party

Neben den tollen Performances mit einer Vielzahl an Stars gibt es auch spannende Workshops, bei denen Sie zum Mitmachen motiviert werden, wie beispielsweise beim Final Workshop Showing «expressions’23» im Workshop-Zentrum Schmelz.

Weitere Highlights im Begleitprogramm, die zum  Tanzen, Träumen und Staunen einladen: die ImPulsTanz Party: B-Side im Kasino am Schwarzenbergplatz mit LYZZA und DJ-Support Dalia Ahmed & Peeps, die Buchpräsentation von Mårten Spångberg Spangbergianism bei freiem Eintritt sowie die Award Ceremony ImPulsTanz – Young Choreographers’ Award. Hier gibt es ebenso freien Eintritt mit Zählkarte.