Super Festivalstart des 40. ImPulsTanz Festivals in Wien: Diese Programm-Highlights dürfen Sie nicht verpassen

Cie. Marie Chouinard (CA), «M»
Von 6. Juli bis 6. August verwandelt das ImPulsTanz Festival die ganze Stadt wieder in eine riesige, bunte Tanzfläche. Wir haben Ihnen die Highlights ab 6. Juli aus dem vielfältigen Programm mit Performances, Workshops, Research-Projekten und musikalischen Acts zusammengefasst.

Das internationale Tanzfestival ImPulsTanz hat auch 2023 wieder einiges Atemberaubendes, Spannendes und auch Kurioses zu bieten: Mit 68 Produktionen von 56 Künstler:innen ist die Vielseitigkeit so groß wie noch nie. Darunter befinden sich 10 Uraufführungen, 39 österreichische Erstaufführungen und 8 ImPulsTanz Classics. Aufgrund der hohen Nachfrage sind bereits mehrere Zusatzvorstellungen im Programm zu finden – u.a. von Lucinda Childs / Robert Wilson, Doris Uhlich und Liquid LoftAber auch Film- und Musikvideoprogramme, Buchpräsentationen, Ausstellungen und Workshops laden ein, sich an Musik und Kunst zu erfreuen. Wir haben die Highlights des Programms schon vorab zusammengefasst.

Tickets für alle Veranstaltungen finden Sie unter www.impulstanz.com

Festivaleröffnung im MuseumsQuartier: Eintritt frei!

Eröffnet wird das Jubiläumsfestival mit keiner geringeren als der international tätigen Performerin Doris Uhlrich, open air und bei freiem Eintritt im MuseumsQuartier. Die Österreicherin feiert auch ein ganz persönliches Jubiläum mit dem Gruppenstück more than naked – 10th anniversary, bei dem die Körper der Tänzer:innen ganz ohne den Schutz von Kleidungsstücken auskommen. Damit macht die Künstlerin Schluss mit der Anbetung von Sixpacks und Thigh-Gaps. Stattdessen wird das Fleisch, wie es gewachsen ist, zur Freude. Esben Weile Kjær macht zudem den Start der [8:tension] Young Choreographers’ Series mit BURN! - ein kontrolliertes Chaos von Tanz und Kunst. 

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Nicht nur im MuseumsQuartier, sondern auch auf der Schmelz dürfen sich Tanz-Fans über freien Eintritt freuen. Beim Workshop Opening Lecture «impressions’23» präsentieren die Workshop-Dozent*innen das Programm.

Weiter gefeiert wird am 14. Juli im Arkadenhof des Rathauses im Rahmen der fulminanten ImPulsTanz Party: A-Side, denn das Wiener Duo Dial1808, bestehend aus DJ First Lady Liebling und DJ Vivi Dag, sorgt mit seinen frechen, elektrischen Sets und einem Mix aus Hip-Hop und House Beats dafür, dass die Funken sprühen. Ab Mitternacht begeistert Lou Asril Nachtschwämer*innen als Special Appearance mit seinem unverkennbaren Stil. Der Haupt-Act des Abends ist die ikonische feministische Musikerin, Produzentin, Regisseurin und Performance-Künstlerin Peaches. Die Kanadierin setzt mit ihrer Musik neue Maßstäbe in Sachen Gleichberechtigung, Sex, Electropunk und Pop und sorgte zuletzt weltweit für ausverkaufte. Für den perfekten Ausklang des Abends sorgt Kristian Davidek, der als DJ seinen Fokus auf Disco, House und Techno legt und auch den aktuellen Hype um Eurodance und -trance in seine Decks einfließen lässt.

Großer Doppelauftakt der Needcompany

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Needcompany: Billy’s Violence 

In diesem Jahr erwartet Sie beim ImPulsTanz Festival ein besonderes Performance-Doppelpack der belgischen Needcompany: Billys Violence feiert am 14. Juli seine Österreich-Premiere. Zudem können Besucher*innen des ImPulsTanz Festivals mit der Uraufführung von Billys Joy im Akademietheater eine weitere Performance der Needcompany genießen. Während Billys Violence in Form einer Neuinterpretation von Dramen wie Othello, Romeo und Julia oder Macbeth die Anziehungskraft von brutalen Gewaltdarstellungen, wie sie schon bei Shakespeare zu finden waren, und die prekären Frauenfiguren in ihrem gesellschaftlichen Kontext thematisiert, wird Romeo in Billys Joy hingegen in ein Märchenland versetzt. Nach den Gewaltorgien in Billys Violence wollte sich die Needcompany in diesem Stück ganz der Versöhnung und Liebe hingeben. Dazu hat sich die Needcompany kurzerhand eine eigene Geschichte ausgedacht – mit dem vielversprechenden Beginn eines nackten Romeos auf der Suche nach Liebe. Neugierig? Dann lassen Sie sich die Vorstellungen nicht entgehen.

Tipp: Bei gleichzeitiger Buchung einer der drei Vorstellungen von Billy’s Joy und der Performance Billy’s Violence (am 14. Juli um 21:30 Uhr) erhalten Sie das Ticket für Billy’s Violence um 50 Prozent ermäßigt.

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Die fabelhafte Marie Chouinard

Zwölf Tänzer*innen, knallbunte Farben sowie der volle Fokus auf Atem und Stimme – das gibt es bei der kanadischen Star-Choreografin Cie. Marie Chouinard in ihrem neuesten Werk «M» im Volkstheater. Für Chouinard bedeutet Tanz den vollen Einsatz aller emotionalen und geistigen Bewegungen sowie der gesamten Körpermaterie und ihrer Dynamik, was sich auch im Werk der Künstlerin widerspiegelt. So schafft sie in dieser neuen Arbeit mit den Geräuschen der Respiration eine gleichzeitig kraftvolle wie zarte Soundpoesie.

Einen Blick hinter die Kulissen von «M» können Sie am 14. Juli in der Roten Bar im Volkstheater werfen, wenn Marie Chouinard im KURIER-Gespräch mit Moderator Peter Jarolin und Festivalleiter Karl Regensburger exklusive Details zur Produktion verrät.

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Cie. Marie Chouinard: «M»

Uraufführungen, die die Bühne zum Beben bringen

Wie werden wir überleben? Diese Frage stellen sich sechs Tänzer*innen von Liquid Loft und die Wiener Rock-Experimentalisten Bulbul an zwei Abenden auf der Bühne des Burgtheaters in der Uraufführung L.I.F.E. Der verlockende Titel L.I.F.E. - „Living In Funny Eternity“ – steht für ein Erlebnis im hybriden Raum zwischen Bühne und Live-Video, das kein bisschen trübsinnig wird.

Weniger futuristisch, dafür umso körperlicher wird es bei Elisabeth Bakambamba Tambwe am 14. Juli im Kasino am Schwarzenbergplatz. In der Uraufführung von Beyond The Overflow macht die Kunst einen Striptease: Körper bei der Arbeit, käufliche Körper, bearbeitete Körper. Die Performer*innen sind Kunstgegenstand und Objekt der Begierde in einem: Objekte multipler Transaktionen.

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Persönliche Performances im Künstlerhaus und Schauspielhaus

Mit MOSSBELLY von Angela Vitovec aka Angela Schubot zeigt das Künstlerhaus Natur zum Angreifen, denn MOSSBELLY ist aus langjährigen, intensiven Begegnungen mit Moos entstanden. In ihrer faszinierenden Gruppenarbeit schlägt Angela Schubot ein neues Kapitel auf und nimmt dafür den Namen ihres längst vergessenen Großvaters an, auf den sie durch Pflanzen aufmerksam gemacht wurde: Vitovec. Ebenfalls zutiefst persönlich ist das musikalische Werk der multidisziplinären Künstlerin Mélanie Demers und MAYDAY, das Sie im Schauspielhaus erleben können: Confession Publique. Das Solo ist ein öffentliches Geständnis, ein intimer Tauchgang in die Tiefen des Selbst und zugleich eine Rebellion gegen das vulgäre Auspacken narzisstischer Selbstdarsteller.

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Mélanie Demers / MAYDAY: Confession Publique 

Performances von Newcomer:innen der Choreografie

2023 werden insgesamt neun Produktionen im Rahmen der [8:tension] Young Choreographers Series präsentiert. Dazu zählen auch Esben Weile Kjærs kontrolliertes Chaos aus Feuerwerken, Feuerwehr, Spektakel und Randale mit dem passenden Namen BURN! oder Chara Kotsali mit ihrem Solo To Be Possessed. Als Inspiration für die ekstatische Sound- und Bewegungscollage von enormer technischer Präzision diente der Griechin der Archetyp der besessenen Frau, wie man ihn aus Horrorfilmen kennt. Auf Esben Weile Kjær und Chara Kotsali folgen u.a. die jungen Choreograf:innen Sebastiano Sing mit MATHIEUHarald Beharie mit Batty Bwoy sowie James Batchelor mit Shortcuts to Familiar Places. Sie vermitteln ein komplexes und sinnliches Portrait unserer digital geprägten Zeit. Unter allen Newcomer:innen wird der mit 5.000 Euro und einer Artistic Residency dotierte ImPulsTanz - Young Choreographers Award verliehen.

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Workshops mit den Profi-Tänzer*innen für alle und jede*n

Wenn Sie selbst gerne einmal in die Welt des Tanzes eintauchen möchten, bieten sich dazu im Rahmen des ImPulsTanz Festivals bei zahlreichen Workshops jede Menge Möglichkeiten. Lernen Sie etwa die Techniken und Grundbewegungen der verschiedenen Stile HipHop, Amapiano, Pantsula und Afro House im Workshop Afro Fusion (Open + Intermediate) mit Trisha Aiga kennen oder nähern Sie sich Ihrem Körper als Architektur im Workshop Cosmic Eroticism (Open Level) mit Clara Furey. Ist Ihnen das zu abstrakt? Dann wäre vielleicht „Voguing“ etwas für Sie! Dabei handelt es sich um eine hochstilisierte Tanzform, die von Black und Latino LGBTQ-Communities in Harlem, NYC, entwickelt wurde und auf Posen der Haute Couture und der altägyptischen Kunst, auf Tanz, auf Kampfkünste und Akrobatik zurückgreift. Ob Stolzieren wie Naomi Campell oder Posieren wie Madonna – das alles und noch viel mehr zeigt Ihnen William Briscoe im Workshop Vogue (Open Level).

Filmisches Begleitprogramm zu Tanz und Choreografie

Im Österreichischen Filmmuseum erwartet Sie neben zwei brandneuen Musikvideoprogrammen Into The Groove und 2 Die 4 von und mit hochkarätigen Künstler:innen auch ein Blick hinter die Spiegel, etwa von Maguy Marins Produktion Umwelt. Alain Platel und Mirjam Devriendt suchen nach Antworten auf die Frage Why We Fight? und Derek Howard bietet gemeinsam mit Emma W. Howes und Justin F. Kennedy Einblicke in Cannibalizing the Conductor.

In 1001 Nights Apart beweist Sarvnaz Alambeigi, dass Tanz im Iran auch noch trotz des Verbots stattfindet. Michael Laub hingegen zeigt mit The Post Confinement Travelogue die intensive Liebe zu den Menschen.

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Music Video Programme with focus on dance and choreography 2 Die 4: "Don’t Be So Hard On Your Own Beauty"
Regie: Joy Song, Musik: yeule

Ausstellungen, Buchpräsentationen und mehr

Neben grandiosen Performances und Shows gibt es mit Monochrome auch eine Filmvorführung inklusive Artist Talk. Mit einem mumok-Performance-Ticket des jeweiligen Abends ist der Eintritt sogar frei! Ebenso spannend: Die Ausstellung Unveröffentlicht macht erstmals Entwürfe und künstlerische Arbeiten sichtbar, die im Laufe der Entwicklung für das heurige ImPulsTanz Festival entstanden sind, bisher aber ungenutzt blieben. Es werden Fotos von Anna Breit und Illustrationen von Luca Schenardi präsentiert, die heuer exklusiv für ImPulsTanz produziert wurden. Die besondere Ausstellung Files of Routine Action. Documentary. widmet sich dem Verhältnis von Tanz und Krieg mit Aufnahmen aus der Ukraine. Inna Falkova begleitet das Projekt mit einer interaktiven Research-Performance, Alfa of death. Auch hier dürfen Sie sich über den freien Eintritt freuen.

Sie möchten noch mehr über ImPulsTanz erfahren oder sich gleich Tickets sichern? Hier werden Sie fündig: www.impulstanz.com/performances

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