„Es gibt kein schlechtes Börsen-Wetter, nur die falsche Ausrüstung“

Markus Kaller, Wertpapier-Experte der Erste Group, sieht auch in schwierigen Marktphasen Chancen.
Markus Kaller, Wertpapier-Experte der Erste Group, spricht über die hohe Inflation, Risiken bei der Geldanlage und Möglichkeiten, trotz schwieriger Verhältnisse an den Kapitalmärkten, positive Renditen zu erzielen.

Wankelmütige Börsen und eine hohe Inflation machen es Anleger:innen derzeit schwer. Markus Kaller, Wertpapier-Experte der Erste Group, gibt Tipps, wie man auch in schwierigen Kapitalmarktphasen den Wert des Geldes erhalten kann.

Der ATX aber auch der MSCI World waren in den letzten Monaten stark rückläufig. Sie haben beinahe ein Fünftel ihres Wertes eingebüßt. Was sind die Ursachen für diese Entwicklung?

Markus Kaller: Der Krieg in der Ukraine und die daraus resultierende Energiekrise in Europa sind sicher die Hauptursache für den Abschwung an den europäischen Börsen. Aber derzeit haben wir noch zahlreiche andere Faktoren, wie etwa die Spannungen zwischen Taiwan und China, die enormen Zinssteigerungen durch die US-Notenbank und die Null-Covid-Strategie Chinas, die immer wieder Lieferketten zusammenbrechen lässt und auch die Wachstumslokomotive China bremst. Das alles belastet weltweit die Kapitalmärkte.

Das klingt wenig optimistisch für die Aktienmärkte. Sollte man das Geld einfach am Sparbuch parken?

Nicht zu handeln ist derzeit sicherlich die schlechteste Lösung, denn am Sparbuch oder Girokonto ist ein Wertverlust des Geldes garantiert. Die Inflationsrate stieg im Oktober auf elf Prozent und im Jahresschnitt 2022 wird diese zwischen sechs und sieben Prozent betragen. Es macht also Sinn, sich über eine Veranlagung wirklich Gedanken zu machen, um den Wert des Ersparten zu erhalten.

Wie können Anlegerinnen und Anleger die Risiken begrenzen?

Die Kapitalmärkte bestehen nicht nur aus Investments in Aktienmärkte, es gibt ein sehr breites Spektrum von Veranlagungsinstrumenten. So wie es kein schlechtes Wetter beim Sport gibt, sondern nur falsche Bekleidung, so verhält es sich auch an den Börsen. Man muss die richtigen Tools wählen, um auch in herausfordernden Zeiten Chancen nutzen zu können. Dabei sollte man bei Anlageentscheidungen sehr genau hinsehen.

„Es gibt kein schlechtes Börsen-Wetter, nur die falsche Ausrüstung“

Noch immer liegt die Inflation in Österreich über zehn Prozent. Was können die Anleger:innen derzeit machen, um den Wert ihres Geldes zu erhalten?

Wie erwähnt, ist die Option „nichts zu machen“ aktuell sicher die Schlechteste. Es ist wirklich sinnvoll, sich über eine Veranlagung Gedanken zu machen, um den Wert des Ersparten zu erhalten und für später vorzusorgen. Zwar schüren die jüngsten Zinsanhebungen der Europäischen Zentralbank bei Sparbuchsparer:innen wieder die Hoffnung, dass man ausreichend Zinsen bekommt, um die Inflation auszugleichen. Aber eines ist weiterhin klar: Das Sparbuch ist für langfristige Vorsorge nicht geeignet und selbst wenn die Europäische Zentralbank die Zinsen noch etwas anhebt, liegen sie noch immer unter der Inflation. Das Sparbuch ist eine wichtige Liquiditätsreserve, aber mehr als rund drei Monatsgehälter sollten dort nicht geparkt sein.

Die Kurse an den Börsen sind 2022 stark eingebrochen. Ist jetzt der richtige Zeitpunkt in Wertpapiere zu investieren?

Um sich nicht mit der Frage nach dem optimalen Einstiegszeitpunkt beschäftigen zu müssen, ist der Einstieg in Tranchen ein taugliches Mittel. Wer regelmäßig investiert, ist nicht darauf angewiesen, den optimalen Kaufzeitpunkt sprichwörtlich erraten zu müssen. In bestimmten Marktsituationen kann der Cost-Average-Effect zu einer geringeren Rendite führen, als eine einmalige Veranlagung. Mittlerweile können auch alle Anlageklassen, beginnend bei einzelnen Aktien über Fonds, ETFs bis hin zur Goldmünzen, mittels Sparplan gekauft werden. Die aktuell hohen Kursrückgänge bei starken Schwankungen bieten ein Umfeld, welches schrittweise Veranlagungen begünstigt.

Ein gewisses Risiko muss man also bei der Veranlagung derzeit in Kauf nehmen?

Ein (Mehr-)Ertrag ist immer auch mit Risiken verbunden. Den berühmten „free lunch“ gibt es in der Veranlagung nicht. Jeder potenzielle Investor beziehungsweise Investorin muss sich zwangsläufig damit auseinandersetzen, welches Risiko er oder sie bereit ist, einzugehen. Man sollte immer so veranlagen, dass man nachts gut schlafen kann. Zudem sollte man bei Börseninvestments immer einen Zeithorizont von mehr als fünf Jahren haben und nicht Liquiditätsreserven investieren, die man kurzfristig für Notfälle brauchen könnte. Zur Streuung ist es auch sinnvoll, dass anzulegende Kapital in verschiedenen Anlagezuklassen zu investieren. Alles auf eine Karte zu setzen, ist jedenfalls nicht anzuraten. Dazu gehört auch, unterschiedliche Produkte in Betracht zu ziehen.

Top-Produkte für den Inflationsausgleich

ERSTE Herbstfloater 2022 – 2028 :

Für zinsaffine Anleger:innen lässt sich mit diesem Produkt von den bereits gestiegenen Zinsen profitieren. Die variable Verzinsung der Anleihe entspricht dem 5-Jahres-EUR-CMS p. a., mindestens 3,0 und maximal 4,25 Prozent pro Jahr. Anleger:innen erhalten die Verzinsung jährlich ausbezahlt. Die Rückzahlung des Nennbetrags erfolgt zu 100 Prozent durch die Erste Group Bank AG am Ende der Laufzeit. Änderungen des Zinsniveaus und der Bonität der Erste Group Bank AG können zu Kursschwankungen und Kapitalverlusten bei Verkauf vor Laufzeitende führen. Anleger:innen tragen das Bonitätsrisiko der Erste Group Bank AG, d. h. das Risiko von Änderungen in der Kreditwürdigkeit oder einer Zahlungsunfähigkeit.

ERSTE Green Invest Garant 122% 22-30:

Dieses Garantieprodukt liefert am Ende der Laufzeit eine Mindesttilgung von 122 Prozent des Nennbetrags. Anleger: innen bietet sich die Möglichkeit an der Wertentwicklung eines international diversifizierten, ethischen Portfolios von Aktien und Anleihen in Form des Solocative ERSTE Green Invest Index VC partizipieren zu können. Zu beachten ist, dass der Anspruch auf Rückzahlung zu 122 Prozent des Nennbetrags durch die Erste Group Bank AG nur zur Fälligkeit besteht. Während der Laufzeit sind Kursschwankungen möglich. Ein vorzeitiger Verkauf kann zu Kapitalverlusten führen. Anleger:innen tragen das Bonitätsrisiko der Erste Group Bank AG, d. h. das Risiko von Änderungen in der Kreditwürdigkeit oder einer Zahlungsunfähigkeit.

ERSTE GREEN INVEST Aktienfonds:

Anleger mit Risikobewusstsein können ihr Geld auch in einen Aktienfonds investieren, der weltweit vor allem in Unternehmen aus dem Bereich Umwelttechnologie investiert. Die Titelauswahl beim ERSTE GREEN INVEST erfolgt mit Fokus auf Unternehmen, welche vor allem in den Bereichen Energie,Wasser, Abfall, Recycling, Transformation sowie Adaption tätig sind. Eine messbare positive Auswirkung (Impact) auf Umwelt beziehungsweise Gesellschaft steht bei der Investmententscheidung im Vordergrund. Zu beachten ist, dass der Kurs des Fonds stark schwanken kann. Aufgrund der Anlage in Fremdwährungen kann sich dasWechselkursrisiko negativ auswirken. Insgesamt ist ein Kapitalverlust möglich.

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Warnhinweise gemäß InvFG 2011: Der ERSTE GREEN INVEST kann aufgrund der Zusammensetzung des Portfolios eine erhöhte Volatilität aufweisen, d.h. die Anteilswerte können auch innerhalb kurzer Zeiträume großen Schwankungen nach oben und nach unten ausgesetzt sein.

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