Ein Stück Wiener Geschichte erstrahlt in neuem Glanz
Die beeindruckende Schausammlung von Amphibien und Reptilien im Naturhistorischen Museum Wien, eine der bedeutendsten in Europa, steht vor einer umfassenden Neugestaltung. Seit mehr als 200 Jahren bewahrt und erforscht das Museum einzigartige Präparate dieser faszinierenden Wirbeltierklassen. Um die über 1000 historischen Exponate in neuem Glanz erstrahlen zu lassen und den Besucherinnen und Besuchern ein modernes Ausstellungserlebnis zu bieten, werden die Schausäle 27 und 28 grundlegend saniert und modernisiert.
Herausforderung
„Es ist ein Mammutprojekt“, sagt Dr. Silke Schweiger, Kuratorin der herpetologischen Sammlung. „Wir stehen vor großen Herausforderungen, denn es geht nicht nur darum, die Präparate zu bewahren, sondern auch die wissenschaftlichen Erkenntnisse der letzten Jahrzehnte einzubeziehen.“ Die historische Bedeutung der Sammlung bleibt dabei unberührt, denn das Naturhistorische Museum legt großen Wert auf die Erhaltung seines einzigartigen Charmes. „Früher wurden die Gläser, in denen die Tiere aufbewahrt werden, mit Schweinsblasen verschlossen. Diese Technik wieder anzuwenden, erfordert nicht nur Fachwissen, sondern auch die passenden Materialien“, so Schweiger.
Bekannter Schirmherr
Um dieses ambitionierte Vorhaben zu finanzieren, veranstaltet das NHM am 24. September 2024 eine Fundraising-Gala unter dem Motto „Amphibien & Reptilien in bunter Vielfalt“. Der Erlös fließt direkt in die Modernisierung der herpetologischen Schausäle. Der ehemalige Wiener Bürgermeister, Dr. Michael Häupl, hat die Schirmherrschaft für dieses besondere Event übernommen. Für Häupl ist diese Rolle eine Herzensangelegenheit, denn er selbst hat als junger Zoologe im Naturhistorischen Museum gearbeitet – acht Jahre lang, bevor er in die Politik wechselte.
„Die herpetologische Sammlung hat mir schon immer viel bedeutet“, sagt Häupl im Interview. „Amphibien und Reptilien bieten Einblicke in die Evolution, die einzigartig sind. Besonders fasziniert hat mich die Brückenechse, ein lebendes Fossil,“ erzählt Häupl. Mit sichtbarer Begeisterung berichtet er von den Herausforderungen, die mit der Forschung an diesen Tieren verbunden sind, und hebt hervor, wie wichtig die Arbeit des Naturhistorischen Museums ist: „Das ist etwas, was mir immer wichtig war: Die Doppelfunktion dieses Hauses. Auf der einen Seite forscht man hier auf höchstem Niveau, auf der anderen Seite wird das Wissen an die Bevölkerung weitergegeben. Das Naturhistorische Museum ist ein Leuchtturm der Volksbildung“, betont er.
Zukunftsausblick
Daher sei die Modernisierung der herpetologischen Schausäle auch ein essenzieller Schritt in die Zukunft des Museums. „Es ist wichtig, dass wir das Erbe dieser Sammlung bewahren und gleichzeitig neue Generationen für die Naturwissenschaften begeistern“, so Häupl. „Die Ausstellung wird nach der Sanierung nicht nur optisch ansprechender sein, sondern auch inhaltlich viele neue Aspekte bieten.“ Die Sanierung der herpetologischen Schausäle markiert den Beginn eines neuen Kapitels für das Naturhistorische Museum. Besucherinnen und Besucher dürfen sich auf eine Ausstellung freuen, die die farbenfrohe Welt der Amphibien und Reptilien in neuem Glanz erstrahlen lässt. „Wir planen, die Ausstellung Ende April 2025 zu eröffnen“, verrät Dr. Schweiger. „Es wird ein Fest für alle, die sich für die Natur und ihre faszinierenden Geschöpfe interessieren.“ AuchHäupl kann es kaum erwarten: „Ich freue mich schon jetzt darauf, durch die sanierten Schausäle zu gehen und die Tiere in einer völlig neuen Dimension zu erleben.“
Gala-Abend
Bis dahin bleibt jedoch noch einiges zu tun – und die Fundraising-Gala am 24. September 2024 wird ein entscheidender Schritt sein, um die Sanierung finanziell abzusichern. „Solche Fundraising-Events sind enorm wichtig, um die Wissenschaft und Kultur zu fördern“, betont Häupl. „Es geht nicht nur um das Geld, sondern auch darum, das Bewusstsein für die Bedeutung des Museums zu schärfen.“ Dr. Silke Schweiger fügt hinzu: „Jeder Cent zählt, und je mehr Menschen die Gala unterstützen, desto mehr können wir für die Ausstellung erreichen.“ Die Gäste erwartet ein exklusiver Abend mit Champagner-Empfang, einem künstlerischen Programm und einem festlichen Gala-Dinner in der prachtvollen Kuppelhalle des Museums. „Es wird ein unvergesslicher Abend, der Kultur, Wissenschaft und Genuss vereint“, verspricht Schweiger. Häupl fügt mit einem Augenzwinkern hinzu: „Und wenn das Museum davon profitiert, umso besser!“
Wann: 24. September 2024
Wo: Naturhistorisches Museum Wien
Beginn: 19 Uhr (Champagner-Empfang, künstlerisches Programm, Gala-Dinner)
Buchen Sie 10er-Tische um € 6.000, - oder Einzelplätze um je € 600,-.
Der Erlös kommt direkt der Restaurierung und Modernisierung der herpetologischen Schausäle zugute.
Anmeldung: Frau Marion Koller, fundraisingdinner@nhm.at