Von märchenhaft schön bis post-apokalyptisch rockig: So vielseitig ist der Kulturherbst

Von märchenhaft schön bis post-apokalyptisch rockig: So vielseitig ist der Kulturherbst
Zum 25. Jubiläum zeigt das Festspielhaus St. Pölten einen bunten Mix aus Tanz und Musik für Groß und Klein.

Hand aufs Herz: Bestand Ihr Kulturprogramm in den vergangenen anderthalb Jahren eher aus Serien-Streaming und Podcasts? Nach langer Zeit des Social Distancings freuen wir uns für die kommende Saison besonders auf den Moment, in dem der Vorhang sich öffnet, das Bühnenlicht angeht – und wir kulturelle Erlebnisse in Echtzeit mit unseren Mitmenschen teilen können.

Für alle, die ebenso große Lust auf Kultur-Highlights im echten Leben verspüren, hat sich das Festspielhaus St. Pölten zum 25. Geburtstag ein besonderes Programm überlegt. Das Schönste daran: Für alle Geschmäcker ist etwas dabei. Wer also etwa auf der Suche nach einem ganz besonderen Geschenk ist, greift mit Tickets für die Saison 2021/22 garantiert nicht daneben.

Wir haben die Programm-Höhepunkte für Sie im Überblick!

"Schwanensee": hochdramatisch & brandaktuell

Mit traumhaft poetischen Bildern versetzt Angelin Preljocaj das Liebesmär­chen von Prinz Siegfried und der verzauberten Schwanenfrau Odette in ei­nen brandaktuellen Kontext, gezeichnet von Machtgier, Umweltsünden und Klimakrise. Der französische Choreograf präsentiert mit seinem in Aix-en-Provence beheimateten Ballet Preljocaj eine hochdramatische, zeitgemäße Lesart und holt Tschaikowskis Klassiker in die Realität des 21. Jahrhunderts. Die Österreich-Premiere findet am 25./26. September statt und ist empfohlen für Kinder ab 10 Jahren.

Von märchenhaft schön bis post-apokalyptisch rockig: So vielseitig ist der Kulturherbst

Großes Tanz-Highlight mit Pina Bauschs Frühlingsopfer

Am 9. Oktober können Sie einem bemerkenswerten Doppelabend im Zeichen des Austauschs beiwohnen: Erst finden 28 TänzerInnen aus 14 afrikanischen Ländern in St. Pölten zusammen, um Pina Bauschs wegweisende Choreografie "Das Frühlingsopfer" zu tanzen. In der Neukreation "common ground[s]" ertanzen Germaine Acogny und Malou Airaudo, beide Tanz-Ikonen sind in ihren 70ern, ihre eigenen Geschichten, Gefühlswelten sowie eine namensgebende „gemeinsame Basis“.

Von märchenhaft schön bis post-apokalyptisch rockig: So vielseitig ist der Kulturherbst

Apokalyptisch-rockig: "Jedermann Reloaded Symphonic"

Jedermann als postapokalyptische Rockversion mit Orchester: Der vielseitige Schauspieler Philipp Hochmair gastiert mit der Philharmonie Salzburg und der Band Die Elektrohand Gottes am 15. Oktober 2021 und zeigt sein gefeiertes Projekt Jedermann Reloaded Symphonic im Festspielhaus. Über hundert Jahre nach Hugo von Hofmannsthal inszeniert Hochmair seinen Jedermann als Rockstar und offenbart, wie zeitlos diese Figur und ihre Sinnsuche sind.

Von märchenhaft schön bis post-apokalyptisch rockig: So vielseitig ist der Kulturherbst

Jazz und Klassik für Groß und Klein: "The Queen’s Cartoonist"

Wie man auch die Jüngsten für Kultur begeistern kann? Am besten mit Cartoons! Am 17.10. verbinden "The Queen’s Cartoonists" humorvoll und höchst virtuos die hypnotische Kraft klassischer Animations-Kurzfilme mit umwerfend gespielten Meisterwerken „ernster Musik“.

Von märchenhaft schön bis post-apokalyptisch rockig: So vielseitig ist der Kulturherbst

Jazz & R’n'B: Dee Dee Bridgewater

Memphis... Yes I‘m Ready – mit einer bewegenden Liebeserklärung an ihre Heimatstadt in Albumformat kehrt Jazzlegende Dee Dee Bridgewater am 06. November 2021 ans Fest­spielhaus zurück: „Ich will dieser Stadt, die wir Soulsville nennen, Ehre erweisen. Sie war immer ein Teil von mir“, so Bridgewater. Zwischen R‘n‘B und Soul angesiedelt, erforscht die dreifache Grammy-Gewinnerin auf ihrer neuesten Platte teilweise unbekannte Regio­nen ihrer Vokalperformance.

Von märchenhaft schön bis post-apokalyptisch rockig: So vielseitig ist der Kulturherbst

Mit Mariza nach Lissabon

Nicht nur die Kultur, auch das Reisen ist in den letzten Monaten vielleicht zu kurz gekommen: Mariza versetzt Sie mit Ihren Fado-Künsten am 19.11. direkt in die Straßen von Lissabon. Mit ihrem aktuellen Album Mariza Canta Amália veröffentlichte die Sängerin 2020 eine Hommage an die Fado-Pionierin Amália Rodrigues und trägt so die Essenz des traditionellen Fado in eine neue Generation.

Von märchenhaft schön bis post-apokalyptisch rockig: So vielseitig ist der Kulturherbst

Kommentare