Digitalisierung – Die Zukunft des Ackerbaus

Ein Traktor mit Sprühgerät behandelt ein Feld mit Pflanzenschutzmitteln.
In dieser Folge erfahren Sie, wie wichtig die Digitalisierung in der Landwirtschaft geworden ist.

Wir leben Landwirtschaft - eine Serie der Niederösterreichischen Landwirtschaftskammer 

Digitale Technologien am Acker – das klingt nach einer Zukunftsvision, ist aber längst schon Realität geworden. In Hollabrunn wurde dies am Digitalisierungsfachtag „Ackerbau“ der Landwirtschaftskammer Niederösterreich eindrucksvoll demonstriert. Am Programm standen zuerst Vorträge über innovative Einsatzmöglichkeiten digitaler Programme und Tools, danach konnten die Teilnehmerinnen und Teilnehmer die Technik bei Vorführungen aus nächster Nähe bestaunen. Dabei zeigte sich, dass die Digitalisierung in der Landwirtschaft eine Vielzahl an Vorteilen mit sich bringt.

So hilft sie den Bäuerinnen und Bauern dabei, deutlich effizienter arbeiten und damit Einsparungspotentiale lukrieren zu können. Anwendungsgebiete sind Spezialbereiche wie Pflanzenschutz, Düngung und Aussaat, aber auch die einfache Alltags-Digitalisierung - wie etwa beim Gebrauch einer Wetter-App - unterstützt landwirtschaftliche Tätigkeiten in hohem Ausmaß.

Ein kleiner Tisch mit einem darauf liegenden Drohne. Im Hintergrund ist ein Traktor auf einem Feld zu sehen.

Beim Digitalisierungsfachtag „Ackerbau“ in Hollabrunn demonstrierten Expertinnen und Experten eindrucksvoll, wie moderne Tools den landwirtschaftlichen Alltag revolutionieren.

Effiziente Nährstoffverteilung und gezielte Unkrautbekämpfung durch moderne Technologien

Der Einsatz digitaler Technologien wird dabei immer punktgenauer, so lassen sich zum Beispiel Nährstoffe direkt dort ausstreuen, wo sie auch benötigt werden. Man lässt eine Drohne oder einen Satelliten scannen, wie viel auf einem Acker wächst, und kann auf Basis der so eingeholten Daten in der Folge bedarfsgerecht Nährstoffe ausbringen. Der dafür eingesetzte Traktor ist mit einem Navigationssystem ausgestattet, welches ihm ermöglicht, für jede Ertragszone, über die er fährt, die jeweils erforderliche Nährstoffmenge digital zu steuern.

Auch die Bekämpfung von Unkraut lässt sich durch die Digitalisierung über Spot-Spraying effizienter und ressourcenschonender gestalten. Dabei unterscheidet man zwischen zwei Systemen, dem Online- und dem Offline-System. Beim Online-System sind auf der Maschine Kameras angebracht, die in Echtzeit das Unkraut erkennen und das Spraying-Signal an die jeweilige Düse senden. Beim Offline-System hingegen fliegt man vorab mit einer Drohne über das Feld und kann so die Unkräuter genau lokalisieren. Dann erstellt man eine Applikationskarte, spielt diese auf das Spritzenterminal und fährt die Zonen schließlich mit GPS-Steuerung ab.

Eine Gruppe von Menschen steht um einen Traktor herum und diskutiert.

Präzision am Feld: Moderne Spot-Spraying-Technologien sparen Ressourcen und schonen die Umwelt.

Mit Drohnenblick zum Erfolg: Wie digitale Bilddaten den Ackerbau revolutionieren

Die Bedeutung digitaler Technik zeigt sich auch im Umstand, dass der vielfältige Einsatz von Drohnen aus der Landwirtschaft mittlerweile gar nicht mehr wegzudenken ist. Über sie kann man sehr gute Informationen über die Beschaffenheit des Feldes bekommen, über den Aufwuchs der Pflanzen oder auch über die Güte des Feldes, was durch die unterschiedliche Ausfärbung der Pflanzenbestände in einem sogenannten Multispektralfoto dargestellt wird. Wo der Bestand besser wächst, ist er darauf intensiver gefärbt. Diese Informationen kann man sich zunutze machen und dementsprechend mit der Düngung oder mit Pflanzenschutzmaßnahmen darauf reagieren – sozusagen maßgeschneidert für die einzelnen Teilbereiche des Feldstückes.

Insgesamt zeigt sich, dass die digitalen Werkzeuge in der Landwirtschaft angekommen sind und so die Zukunft des Ackerbaus maßgeblich beeinflussen werden.

Schauen Sie sich das Video von KURIER TV zum Digitalisierungsfachtag „Ackerbau“ der Landwirtschaftskammer Niederösterreich in Hollabrunn an

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