Die Börsenparty könnte trotzdem weitergehen

Die Börsenparty könnte trotzdem weitergehen
Aktienmärkte. Die Aktienmärkte eilten von Rekord zu Rekord. Es zeigen sich aber erste Ermüdungserscheinungen bei den Dauerläufern.

Tesla war einer der großen Underperformer seit Jahresbeginn, auch Apple hat fast 10 % verloren, obwohl der S&P 500 um 10 % zugelegt hat. Nun sorgen der Nahost-Konflikt und die hartnäckige Inflation in den USA für Unsicherheit. Kann der Aufwärtstrend weiter anhalten? Wir gehen in unserer Strategie davon aus, dass das Umfeld für Aktienweiterhin günstig ist. 

Positive Wirtschaftsindikatoren 

Die Indikatoren für die Wirtschaft werden positiver und damit steigen auch die Gewinnerwartungen für die Die Börsenparty könnte trotzdem weitergehen Unternehmen. Für heuer erwarten die Analysten einen moderaten Anstieg von 5,6 %, aber für 2025 wird mit 15 % gerechnet. Hier ist also eine Trendwende zu verzeichnen, die sich positiv auf die Aktienmärkte auswirken sollte. YTD haben MSCI World (+11,78 %) und MSCI ACWI (+11,07%) den World SRI Index (8,39 %) deutlich geschlagen, das liegt v.a. an den Energietiteln, die vom hohen Ölpreis profitieren. 

Ein weiterer positiver Aspekt sind die Rezessionsindikatoren, die sich stetig verbessern, in Europa noch deutlicher als in den USA. Dazu zählen beispielsweise Arbeitsmarktdaten oder Einkaufsmanagerindizes. Historisch betrachtet, waren die Monate nach der letzten Zinserhöhung fast immer sehr erfreulich für Aktieninvestoren. Geht man von der durchschnittlichen Dauer eines Bullenmarktes aus, könnte die derzeitige Börsenparty noch bis August 2025 andauern. Laut unserem Bull/Bear-Modell könnte der Markt noch 16 % zulegen. Nicht zuletzt ist die KI-Story weiterhin intakt, wir sehen aber auch, dass der Markt an Breite gewonnen hat, d.h. der positive Trend von einer größeren Zahl an Titeln getragen wurde. Eine Korrektur ist allerdings aufgrund des volatilen geopolitischen Umfelds immer möglich.

Die Börsenparty könnte trotzdem weitergehen

Wilhelm Celeda, CEO der Kathrein Privatbank, blickt mit Vorsicht in die Zukunft.

Zinssenkungen lassen auf sich warten Dazu kommt, dass die Zinssenkungen noch auf sich warten lassen, der Kampf gegen die Inflation ist noch nicht endgültig gewonnen. Obwohl eine Zinssenkung der EZB im Juni wahrscheinlich ist, liegt die Wahrscheinlichkeit nicht mehr bei 100 %. In den USA ist aufgrund der jüngsten Inflationszahlen im Juni oder Juli eine erste Zinssenkung eher nicht zu erwarten. September wäre dann der nächste Termin, aber ein Zinsschritt kurz vor den Wahlen ist unwahrscheinlich. Wenn nicht im September, dann erst nach den Wahlen im November, was bedeuten würde, dass im schlimmsten Fall erst 2025 eine Senkung in den USA stattfinden würde. Wenn die US-Wirtschaft aber weiterhin robust läuft, muss das für Aktien kein schlechtes Umfeld sein.

Diese Information stellt die Marktmeinung und Investmentstrategie der Kathrein Privatbank Aktiengesellschaft dar und hat das Ziel, eine allgemeine Übersicht über aktuelle Marktdaten zu geben; sie ist keine direkte oder indirekte Empfehlung für eine bestimmte Anlagestrategie im Sinne einer Finanzanalyse. Bei der Anlage in Wertpapiere sind Kursschwankungen aufgrund von Marktveränderungen jederzeit möglich. Vergangene Wertentwicklung ist kein verlässlicher Indikator für künftige Ergebnisse.