Zoll beschlagnahmt 423 Kilo Doping-Mittel am Flughafen Wien

Zoll beschlagnahmt 423 Kilo Doping-Mittel am Flughafen Wien
Die Sendung wurde zwar zur Verzollung angemeldet, doch wurde als Ware "elektrische Schalter" angegeben.

Beamte des Zollamtes Eisenstadt haben am Flughafen Wien im Juli 2018 423 Kilogramm Anabolika mit einem Gesamtwert von 478.860 Euro sichergestellt. Die Präparate waren in 16 Kisten verpackt und als "elektrische Schalter" deklariert gewesen, berichtete das Finanzministerium am Samstag in einer Aussendung.

Die Sendung mit 16 Kartons wurde zwar zur Verzollung angemeldet, doch wurde als Ware "elektrische Schalter" mit einem Wert von 1.476,80 Euro angegeben. Im Zuge einer Kontrolle entdecken die Zöllner dann 362.500 Stück (Tabletten und Ampullen) verschiedenster Steroide. Der tatsächliche Warenwert der sichergestellten Sendung beläuft sich auf 478.860 Euro. Somit wären Abgaben in der Höhe von 95.772 Euro angefallen. Um die Ermittlungen nicht zu gefährden, wurde bisher von der Veröffentlichungen dazu abgesehen.

"Ich gratuliere den Zöllnern zu diesem erfolgreichen Aufgriff", zeigte sich Finanzstaatssekretär Hubert Fuchs (FPÖ) erfreut. "Gerade Sportbegeisterte und Gesundheitsbewusste sollten im Sinne der eigenen Gesundheit keine Dopingmittel nutzen und auch keine Arzneimittel aus unbekannten oder zweifelhaften Quellen beziehen", so Fuchs.

Mittel aus Indien

Die Zollfahndung nahm nach der Kontrolle umgehend Ermittlungen in diesem Fall auf und erstattete aufgrund der großen Menge bei der Staatsanwaltschaft Korneuburg Anzeige wegen Schmuggels sowie wegen Vergehen nach dem Arzneimittelgesetz und dem Anti-Doping-Bundesgesetz 2007. In die Ermittlungen wurde auch das von der Welt-Anti-Doping-Agentur (WADA) akkreditierte Labor Seibersdorf eingebunden, das die Präparate analysierte.

Als Logistikpartner wählten die Absender der aus Indien stammenden Dopingpräparate einen Versanddienstleister in Österreich. Dieser leitete in Ausübung seines Auftrags die Waren an andere Paketshops, aber auch an Privatabnehmer und Unternehmer in Bulgarien, Tschechien, Dänemark, Estland, Finnland, Griechenland, Polen und das Vereinigte Königreich weiter. Der Versandpartner wusste allerdings nicht, was sich in den Paketen befindet.

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