Wiener Stephansdom: Ein Himmel aus violetten Steinen

Exakt 1.332 Pappsteine schweben über den Köpfen der Besucher.
Im Wiener Stephansdom schweben derzeit mehr als tausend Steine von der Decke, passend zur Fastenzeit in violett.

"Wenn man hereinkommt, sieht man einen Himmel voller Steine", beschrieb Dompfarrer Toni Faber die Installation bei der Präsentation. Der Künstler Peter Baldinger hat zu Beginn der Fastenzeit das Mittelschiff der Kirche in einen beeindruckenden "Sky of Stones" verwandelt - einen "Himmel aus Steinen". Exakt 1.332 Pappsteine schweben über den Köpfen der Besucher. Traditionell verhüllt ist auch der Altar des Domes. Dieses Mal mit einem Fastentuch aus Edelstahlplättchen.

Die Installation wird in drei verschiedenen Lichtstimmungen zu sehen sein, welche mit der Liturgie einhergehen: violett in der Fastenzeit, gold zu Ostern und rot in der Pfingstzeit. Zu sehen ist die Installation bis Pfingstmontag (10. Juni).

Wiener Stephansdom: Ein Himmel aus violetten Steinen

Das Thema Steine wurde nicht zufällig gewählt, erklärte Faber. Dabei verwies er auf den Namenspatron des Domes, den heiligen Stephanus.

Wiener Stephansdom: Ein Himmel aus violetten Steinen

Dieser wurde wegen seines Glaubens zu Tode gesteinigt und gilt als erster Märtyrer des Christentums. Auch in der Heilige Schrift, der Bibel, findet das Symbol des Steins immer wieder Erwähnung.
Künstler Peter Baldinger (l.) und Dompfarrer Toni Faber bei der Präsentation der Installation.

 

Wiener Stephansdom: Ein Himmel aus violetten Steinen

Die Steine sind aus Papier und Karton gefertigt.

 

Wiener Stephansdom: Ein Himmel aus violetten Steinen

Wiener Stephansdom: Ein Himmel aus violetten Steinen

Wiener Stephansdom: Ein Himmel aus violetten Steinen

Wie jedes Jahr ist der Altar des Domes auch heuer wieder mit einem Fastentuch verhüllt. Dieses stammt ebenfalls von Baldinger. Es ist das zweite Mal nach 2013, dass er es kreieren durfte. Der "Echo Curtain" ist aus 612 spiegelnden Edelstahlplättchen gefertigt. Diese wurden einen Tag lang in Handarbeit am Tuch befestigt, erzählte der Künstler. Die Plättchen geben ein verzerrtes Spiegelbild des Kirchenraumes wider: "Auf diese Art und Weise lebt das Kunstwerk."

Die Fastenzeit startet am morgigen Aschermittwoch und dauert 40 Tage lang. Sie dient im katholischen Glauben als Vorbereitungszeit auf das Osterfest. 

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