Wiener Polizei: 300.000 Euro für Klimaanlagen und Recruiting

200.000 Euro fließen in den Ausbau der Klimaanlagen, die übrigen 100.000 Euro in den Weiterbetrieb des Info-Stores.
Das Thema Sicherheit war im Wahlkampf neben Bildung und Mindestsicherung wohl eines der brennendsten Anliegen aller Parteien. So nutzte auch Bürgermeister Michael Ludwig (SPÖ) am Freitag die Gelegenheit, um ein neues Förderprojekt vorzustellen.
Die Stadt Wien und der Verein „Freunde der Wiener Polizei“ stellen 300.000 Euro bereit, um „die Arbeitsbedingungen der Wiener Polizisten zu optimieren und die Rekrutierung von Nachwuchskräften zu unterstützen.“
Konkret sollen mehr Klimaanlagen in den Polizeiinspektionen eingebaut, sowie weitere Maßnahmen ergriffen werden, um die Temperatur in belasteten Dienststellen zu regulieren. „Zehn bis zwölf Polizeiinspektionen stehen da derzeit im Fokus, wo man auf jeden Fall etwas tun sollte. Aber erst, wenn man genau weiß, was an finanziellen Mitteln auch aus dem Bundesbudget zur Verfügung steht, kann man entscheiden, wo wie viel gemacht werden muss“, sagte Gerhard Pürstl, Landespolizeipräsident von Wien.
"24-Stunden-Dienste bei 30 Grad in Polizeiinspektion"
Rund 200.000 Euro sollen künftig in den Ausbau der klimatechnischen Maßnahmen fließen. Walter Strallhofer, Vorsitzender des Fachausschusses der Polizeigewerkschaft in Wien, begrüßt die Maßnahme, betont aber, dass es damit noch lange nicht getan sei. „Fakt ist, dass die Infrastruktur der Polizeiinspektionen in den letzten Jahren immer schlechter geworden ist, gerade was die Klimatisierung und Kühlung betrifft. Es kann nicht sein, dass Kollegen bei einem Schicht- und Wechseldienst 24-Stunden-Dienste in Polizeiinspektionen machen, die über 30 Grad haben“, so Strallhofer.
100.000 Euro für Weiterbetrieb von Info-Store
Die restlichen 100.000 Euro aus dem Fördertopf fließen in das Recruiting bzw. den Weiterbetrieb des „Info-Stores“ der Polizei am Schottenring. „Die Förderung dieser Maßnahmen ist unerlässlich, um die Attraktivität des Polizeidienstes zu erhöhen und den Personalmangel, der durch die Pensionierungswelle der Babyboomer-Generation entsteht, zu bekämpfen“, sagte der Bürgermeister.
Im vergangenen Jahr konnte die Anzahl der Polizeischüler auf 800 verdoppelt werden, so der Landespolizeipräsident. „Aber je höher die Aufnahmen geworden sind, desto höher wurde auch die Drop-out-Quote während der Ausbildung“, betonte der Chef der Wiener Polizei.
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