Wiener ÖVP kritisiert "Gebührenlawine"

Ein Mann im Anzug spricht vor einem Hintergrund mit dem ÖVP-Logo.
Die SPÖ weist die Vorwürfe jedoch zurück.

Die Wiener ÖVP sieht einmal mehr eine Flut an Abgaben auf die Bürger zurollen und forderte am Freitag einen "sofortigen Gebührenstopp". Kommunale Gebühren seien in den vergangen vier Jahren rot-grüner Stadtregierung um 17,7 Prozent erhöht worden. So habe eine Wiener Durchschnittsfamilie (Vater, Mutter, Kind mit Hund und Auto) vor vier Jahren noch 2269,60 Euro an Gebühren bezahlt, inzwischen seien es 2670,30 Euro. Macht unterm Strich 400 Euro mehr pro Jahr. "Es ist zynisch, wenn der Bürgermeister dem Bund Ratschläge für eine Steuerreform gibt, aber in seinem eigenen Wirkungsbereich nicht handelt", sagte ÖVP-Chef Manfred Juraczka.

Die Wiener SPÖ hegte angesichts der Kritik Zweifel an der mathematischen Kompetenz der Stadt-Schwarzen. Deren veröffentlichte Zahlen "stimmen nicht", erwiderte SPÖ-Wirtschaftssprecher Fritz Strobl: "Rechnen sollte man schon können, Herr Juraczka."

Die Roten hielten den beklagten Tariferhöhungen einen längeren Betrachtungszeitraum am Beispiel Wassergebühr entgegen. Diese sei seit 1995 um 38,5 Prozent gestiegen, der Verbraucherpreisindex indes um 43,7 Prozent. Insofern handle es sich bei der 2012 erfolgten Erhöhung um eine "moderate Anpassung", lautet die SPÖ-Rechnung.

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