Wiener Linien: Abstimmung über die Stimme

Eine U-Bahn der Linie U6 hält an einer Station in Wien.
Die Wiener Öffis bekommen eine neue Durchsagen-Stimme - welche das sein wird, dürfen die Passagiere im Internet selbst bestimmen.

Zug fährt ab!": Ab Montag können die Wiener darüber abstimmen, wie die Durchsagen der Wiener Linien in Zukunft klingen sollen. Das Projekt Klangmarketing soll dem Unternehmen eine einheitliche akustische Identität geben. Abgestimmt wird im Internet auf www.wienerlinien.at. Zur Wahl stehen zwei Frauenstimmen. Laut einer Umfrage wünscht sich die Mehrheit der Fahrgäste und Mitarbeiter eine weibliche Stimme.

Weiblich gegen männlich

Seit Beginn der automatisierten Durchsagen im Jahr 1968 ist die derzeit noch zu hörende Stimme bereits im Einsatz. Sie stammt von Franz Kaida (70), einem früheren Wiener-Linien-Ingenieur und Sicherheitsbeauftragten, der bereits seit einigen Jahren im regulären Ruhestand ist und sich mit seiner akustischen Nachbesetzung nun endgültig von den Öffi-Fahrgästen verabschiedet.

Die neue Stimme soll ab diesem Jahr zu hören sein und nicht nur in den Garnituren, sondern so gut wie überall im Öffi-Netz präsent sein - und zwar in einheitlicher Lautstärke und in verbesserter Qualität. Derzeit kommen nämlich etwa Stationsdurchsagen, Störungs- oder Info-Hinweise und das obligate "Zug fährt ab" von jeweils unterschiedlichen Stimmen.

Die Maßnahme ist Teil des Projekts "Klangmarketing", mit dem sich die Verkehrsbetriebe um eine bessere "akustische Identität" bemühen wollen. Soll heißen: Auch andere markante Töne im Öffi-Netz wie der Haltestellen-Gong oder der Hupton vor dem Schließen der U-Bahn-Türen stehen zur Disposition, präzisierte der Sprecher.

Man überlege auch, den Abfertigungsvorgang im U-Bahn-Bereich zu modifizieren. Damit könnten in Hinkunft auch die Hinweise "Zurückbleiben, bitte" und "Zug fährt ab" völlig entfallen und das Schließen der Türen bzw. die bevorstehende Abfahrt des Zuges nur noch mit Signaltönen angekündigt werden.

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