Wiener lag lebensgefährlich verletzt in Wohnung: Mordermittlungen
VonPetra StacherAm Abend des Christtages wurde in Wien-Donaustadt ein Mann mit lebensgefährlichen Verletzungen gefunden. Die Ermittlungen laufen wegen Mordversuchs, auch wenn die Umstände noch völlig unklar sind, so die Polizei.
Konkret war es etwa 21.30 Uhr, als am 25. Dezember der Notruf bei der Polizei einging. Ein Mann liege mit Schnitt- und Stichverletzungen am Boden, so die Meldung. Und tatsächlich, beim Eintreffen fanden die Beamten den verletzten 57-jährigen Österreicher vor. „Er hatte eine Schnittwunde im Brustbereich und war nicht mehr ansprechbar“, hieß es von der Polizei.
Lebensgefahr
Neben ihm hätten sich zum Zeitpunkt des Vorfalls auch seine 77-jährige Lebensgefährtin und sein Stiefsohn in der Wohnung befunden. Letzterer hätte den Notruf abgesetzt und auch an Erste-Hilfe-Maßnahmen dem Mann durchgeführt, so die Polizei weiter. Anschließend wurde der 57-Jährige ins Krankenhaus gebracht. Er schwebt in Lebensgefahr.
Nun müsse man abwarten und seinen Gesundheitszustand beobachten, hieß es seitens der Landespolizeidirektion Wien. Denn vom mutmaßlichen Opfer erhoffe man sich Auskünfte über das Tatgeschehen. Es sei nämlich noch vieles unklar. Derzeit gehe man von Fremdverschulden aus, „aber auch ein Suizidversuch ist nicht auszuschließen“, so ein Polizeisprecher. Ermittelt werde vorerst aber wegen versuchten Mordes.
Einvernahmen
Dazu wurde die Lebensgefährtin des Verletzten vorübergehend festgenommen, nach ihrer Befragung jedoch entlassen und von der Staatsanwaltschaft auf freiem Fuß angezeigt.
Auch der Stiefsohn wurde einvernommen. Sowohl die Frau als auch der Stiefsohn gaben jedoch an, von dem Vorfall nichts mitbekommen zu haben. Sie hätten sich in ihren jeweiligen Zimmern aufgehalten, gaben sie gegenüber dem Landeskriminalamt zu Protokoll, das die Ermittlungen übernommen hat.
Nun suche man nach etwaigen Zeugen, die befragt werden könnten. Die Spurensicherung in der Wohnung sei bereits abgeschlossen. Laut vorläufigen Ermittlungsergebnissen war die Patchwork-Familie bis dato noch nicht amtsbekannt. Sie hätten bereits länger gemeinsam in der Wohnung gelebt.
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