Berufseinbrecher profitiert von liberaler Gesetzeslage
Ein Berufskrimineller hat am Montag im Wiener Landesgericht von der jüngsten – nicht unumstrittenen – Strafrechtsreform profitiert: Für Vermögensdelikte drohen nur noch maximal fünf statt bisher zehn Jahre Haft, sofern der Schaden 300.000 Euro nicht übersteigt und keine Wohnungen betroffen sind. Der Serien-Einbrecher kam mit drei Jahren davon.
Der 44-jährige aus Moldawien stammende Mann wurde 2008 in Frankreich festgenommen, nachdem er dort zahlreiche Einbruchsdiebstähle verübt hatte. Nach einem Jahr U-Haft wurde er auf freien Fuß gesetzt, in Abwesenheit allerdings zu einer fünfjährigen Freiheitsstrafe verurteilt. Das führte dazu, dass er ab Dezember 2009 seine berufliche Tätigkeit nach Wien verlagerte.
Einbrüche in Innenstadt und Botschaftsviertel
Er konzentrierte sich bei seinen Taten auf die Innenstadt und das Botschaftsviertel im dritten Bezirk, brach in Geschäfte und Rechtsanwaltskanzleien ein, wo er Tresore aufbrach.
"Ich brauch da nicht reden"
Der nachweisbare Schaden belief sich deutlich unter der Wertgrenze von 300.000 Euro. Die Richterin ließ in der Urteilsbegründung durchblicken, dass die Strafe nach der alten Rechtslage empfindlicher ausgefallen wäre. Der 44-Jährige nahm die drei Jahre Haft sofort an. "Ich brauch da nicht reden."
Kommentare