Wien-Wahl 2020: Die Ergebnisse im Detail
Um 17 Uhr, nachdem die Wahllokale geschlossen haben, wird die erste Trendprognose veröffentlicht. Dabei handelt es sich noch nicht um eine Hochrechnung, sondern das Ergebnis einer SORA-Befragung, die vom 7. bis 10. Oktober durchgeführt wurde. Daran nahmen insgesamt 4000 Wiener Wahlberechtigte teil, wobei 3000 davon telefonisch und 1000 online befragt wurden. Die Schwankungsbreite liegt bei 2,5 Prozent, eine Prognose für die Mandatsverteilung wird hier noch nicht abgegeben.
Diese folgt mit der ersten Hochrechnung, die voraussichtlich ab 18 Uhr veröffentlicht und laufend aktualisiert wird. Die Hochrechnung basiert auf den bereits ausgezählten Wahlsprengeln. Mithilfe statistischer Methoden können diese Einzelergebnisse herangezogen werden, um auf das mögliche Gesamtergebnis zu schließen. Je mehr Ergebnisse vorliegen, desto präziser sind die Ergebnisse der Hochrechnung und die Schwankungsbreite sinkt.
Das vorläufige Endergebnis der Gemeinderatswahl, in dem die Stimmen der Briefwähler noch nicht enthalten sind, wird für 20 Uhr erwartet. Doch da dieses Jahr der Anteil der Briefwähler besonders hoch ausfällt - mehr als 382.000 Wahlkarten wurden beantragt, ein neuer Rekordwert - dürfte auch dieses Ergebnis noch eine relativ hohe Schwankungsbreite aufweisen. Die Marktforscher von SORA und ARGE Wahlen erwarten, dass zwischen 30 und 40 Prozent der diesjährigen Stimmen per Briefwahl einlangen könnten.
Dieser ungewöhnlich hohe Anteil erschwert auch das Erstellen von Hochrechnungen, die auf Erfahrungswerten basieren. Gewissheit bringt erst das amtliche Endergebnis mitsamt Briefwahlstimmen, das ungewöhnlich spät veröffentlicht werden könnte. Die Corona-Maßnahmen, die für Schutz beim Auszählen sorgen sollen, dürften den Prozess verlangsamen, weswegen das Ergebnis erst am Dienstag feststehen könnte.
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