Wie die Bäume in der Stadt den heißen Sommer überleben

Parkanlage Kurpark Oberlaa West
Um die Sommerhitze gut zu überstehen, werden die Stadtbäume in Wien speziell gepflegt. Jährlich werden über 4.000 neue Bäume gepflanzt.

Der Klimawandel ist für Mensch, Tier und auch Baum eine Belastung. Flora und Fauna leiden besonders unter häufigeren Wetterextremen wie Hitzewellen. Auch die Stadtbäume sind von den Konsequenzen nicht ausgenommen.

Mehr als 500.000 Stück gibt es in Wien. Ganzjährig kümmern sich 70 speziell geschulte   Baumpfleger sowie zertifizierte Baumkontrolleure der Wiener Stadtgärten um sie. 150 Mitarbeiter und 50 Gießfahrzeuge sind allein im Sommer für das Gießen der Bäume im Einsatz.

Jungbäume brauchen viel Zuwendung

Händisch gegossen Ausgewachsene Bäume sind bereits widerstandsfähig gegenüber äußeren Einflüssen. Bei neu gepflanzten oder jungen Bäumen ist das noch nicht der Fall: Sie benötigen daher in den ersten vier Jahren besondere Pflege: Sie werden mit rund 400.000 Liter Wasser täglich gegossen.

Die Wiener Stadtgärten betreiben zudem mehr als 1.000 automatische Bewässerungsanlagen. Dort, wo keine automatischen Anlagen möglich sind, werden Jungbäume mindestens vier Jahre lang einmal, während Hitzeperioden sogar zweimal, wöchentlich händisch gegossen. Dabei kommen  fast 25.000 Bewässerungssäcke, auch „Gießbags“ genannt, zum Einsatz. 

„Wir pflanzen pro Jahr zwischen 4.000 und 4.500 Bäume, weil sie nach wie vor die besten, nachhaltigsten und langlebigsten Kühlgeräte sind“, sagt Klimastadtrat Jürgen Czernohorszky (SPÖ). Die volle Wirksamkeit für das Klima entfalten die Bäume erst etwa ab einem Alter von  20 Jahren.  

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