Häftling in der Justizanstalt Josefstadt wurde handgreiflich

Ein 23-jähriger Häftling der Justizanstalt (JA) Wien-Josefstadt hat am Dienstag bei einem Angriff drei Beamte verletzt. Ein Justizwachebeamter erlitt Prellungen sowie eine Gehirnerschütterung und wurde stationär in einem Krankenhaus behandelt. Seine beiden Kollegen wurden ambulant im Spital versorgt, bestätigte Josef Schmoll von der Generaldirektion für den Strafvollzug einen Bericht von heute.at.
Der Insasse ist laut Schmoll "ohne große Vorwarnung auf den Beamten losgegangen und hat ihn zu Boden geschleudert". Ein zu Hilfe eilender Kollege wurde ebenso verletzt wie ein dritter Beamter, der Pfefferspray gegen den 23-Jährigen einsetzte. Der Häftling wurde schließlich überwältigt und dabei nicht verletzt, sagte Schmoll.
Der stationär aufgenommene Justizwachebeamte wurde am Mittwochnachmittag aus dem Krankenhaus entlassen. Zuvor habe er dem Mann gemeinsam mit Justizminister Wolfgang Brandstetter (ÖVP) einen Besuch abgestattet, erläuterte Schmoll. Anschließend machte sich der Minister an Ort und Stelle ein Bild von der Situation in der JA Josefstadt.
Bei dem Angreifer handelt es sich um einen syrischen Staatsbürger, der wegen Suchtmitteldelikten einsitzt. "Das Klientel wird immer schwieriger", sagte Schmoll. Besonders Insassen aus dem arabischen Raum seien oft "sehr distanzlos".
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