Zimmerbrand in Floridsdorf: 68-Jähriger gestorben

Berufsfeuerwehr Wien war im Einsatz (Archivbild)
Auslöser des Feuers dürfte eine brennende Zigarette gewesen sein.

Bei einem Zimmerbrand in einer Wohnhausanlage in Wien-Floridsdorf ist in der Nacht auf Dienstag ein Mensch ums Leben gekommen. Beim Eintreffen der Feuerwehr drang dichter Rauch aus einem gekippten Straßenfenster und auch aus der Wohnungstüre in das Stiegenhaus in der Schöpfleuthnergasse: Nachbarn hatten den Bewohner bergen wollen.

Die Tür sei offen gewesen, weil die Nachbarn noch versucht hatten, dem Betroffenen, einem älteren Herrn, zu helfen, sagte Christian Feiler, Sprecher der Berufsfeuerwehr, der APA. Offenbar habe sich an der Tür ein Schlüsseltresor befunden. Der Hausbesorgerin Roswitha Andre sei es gemeinsam mit Nachbarn jedenfalls gelungen, die Tür zu öffnen. Wegen des fortgeschrittenen Brandes mussten sie dann aber aufgeben.

Zimmerbrand in Floridsdorf: 68-Jähriger gestorben
wohnungsbrand schöpleuthnergasse
Insgesamt wurden laut Feiler 13 Personen in Sicherheit gebracht, die Berufsrettung untersuchte mehrere Menschen wegen Verdachts auf Rauchgasvergiftungen. "Meines Wissens gab es aber keine Verletzten."

27 Feuerwehrleute im Einsatz

Die Lage sei von Anfang an dramatisch gewesen, sagte Feiler. Bereits bei Eingang des Notrufs bei der Berufsfeuerwehr Wien sei klar gewesen, dass sich noch eine Person in der Wohnung befand, berichtete die Feuerwehr weiter. Es wurde Alarmstufe 1 ausgegeben. 27 Feuerwehrleute rückten mit sechs Einsatzfahrzeugen gegen 22.15 zum Brandort nahe des Floridsdorfer Wasserparks aus.

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wohnungsbrand schöpleuthnergasse
Die Retter legten eine Löschleitung durch das Stiegenhaus, löschten die Flammen und durchsuchten die massiv verrauchte Wohnung. Unterstützt wurde der Trupp von außen durch die Mannschaft der Drehleiter. Sie öffneten die Fenster, damit Hitze und Rauch abziehen konnten, die die Suche nach dem Bewohner äußerst erschwert hatten. Während der Löscharbeiten stießen die Helfer dann auf eine stark verbrannte Leiche. Es wurde angenommen, dass es sich dabei um den Bewohner der Brandwohnung handelt, die Identifikation stand aber noch aus.
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wohnungsbrand schöpleuthnergasse
Die übrigen Hausbewohner wurden durch das bereits rauchfrei gemachte Stiegenhaus ins Freie gebracht. Der Einsatz wurde gegen Mitternacht beendet. Insgesamt zehn Personen wurden von der Wiener Berufsrettung an Ort und Stelle versorgt. Ein 54-jähriger Mann und eine 20-jährige Frau mussten mit Verdacht auf Rauchgasvergiftungen ins Spital eingeliefert werden.

Aufgrund der vorgefundenen Brandumgebung "schließen wir nicht aus, dass eine Zigarette das Feuer verursacht hat", sagte Feiler. Eine gerichtliche Obduktion des Toten wurde angeordnet, die Brandgruppe des Landeskriminalamtes ermittelt.

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